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Emittent / Herausgeber: Starlab International GmbH
/ Schlagwort(e): Studienergebnisse/Marktbericht
Studie: Nach Corona ist vor der Pandemie – Labore erwarten hohen Nachholbedarf in anderen Forschungsfeldern
08.03.2023 / 12:03 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Nach Jahren der Lieferengpässe normalisiert sich in der Laborbranche im Jahr 2023 der Alltag etwas. Das zeigt eine Studie des Laborprodukteherstellers Starlab International. Einrichtungen bevorraten aktuell weniger Labormaterial wie Pipetten, Handschuhe oder Geräte als zuletzt. Sie spüren aber anhaltend einen hohen Preisdruck. Zudem leiden viele Laboranten in Wirtschaft und Forschung weiterhin unter schlechterer Materialqualität – weil sich in ihren Lagern noch immer Fernostware befindet, die während der Pandemie alternativ zugekauft wurde. Viele befragte Wissenschaftler glauben nicht, dass die Materialnachfrage mit dem Corona-Ende nachlässt. Im Gegenteil: In den übrigen Forschungsfeldern von Krebs über Tropenkrankheiten oder HIV bis zu multiresistenten Keimen herrscht Nachholbedarf. Glücklich sind die Mitarbeiter der Branche trotz der Herausforderungen und Krisen laut Starlab-Studie dennoch.
(Hamburg, 08.03.2023). „Das Vertrauen der Labore in die Lieferfähigkeit kehrt zurück“, umreißt Klaus Ambos, CEO des in Hamburg ansässigen und europaweit tätigen Laborprodukteherstellers Starlab die Ergebnisse des neusten Stimmungsbarometers. Die Erhebung, an der 584 Forscher und Laborangestellte teilgenommen haben, erfasst seit drei Jahren systematisch die Stimmung in der Branche. „Die Hersteller bemühen sich, die hohe Nachfrage abzuarbeiten und den Laboren das Gefühl von Sicherheit und Kontrolle zu geben. Nicht zuletzt der Aufbau neuer Produktkapazitäten vor Ort beziehungsweise in Europa können das Vertrauen wieder herstellen“, sagt Ambos.
Materialsituation verbessert sich, Nachwehen bei der Qualität
Die Zahlen des Stimmungsbarometers bestätigen den Befund des Experten. 43 Prozent der Befragten sagen, dass sie mittlerweile wieder mit ausreichend Liquid-Handling-Produkten versorgt sind – 2022 waren es mit 23 Prozent nur knapp halb so viele. Haben in den letzten Jahren 17 Prozent der Labore ihr Material gar nicht bestellen können, sind es aktuell nur noch 4 Prozent. „Die Hamsterkäufe haben vor dem Hintergrund der steigenden Verfügbarkeit abgenommen“, sagt Ambos. 46 Prozent haben sich laut Studie in den vergangenen Monaten verstärkt mit Arbeitsmitteln eindecken können. Das war zu Pandemiebeginn nur 33 Prozent gelungen. Wappnete sich im Vorjahr jedes zweite Labor (50 Prozent) mit Reservebeständen für künftige Spitzen, ist die Zahl aktuell auf 46 Prozent leicht zurückgegangen. Allerdings spürt 2023 noch immer eine Mehrheit von 78 Prozent die Folgen des Preisdrucks (2022: 76 Prozent). Ambos: „Die Forschungseinrichtungen merken die hohen Preise indirekt. Sie arbeiten derzeit verstärkt mit billigeren Utensilien aus Fernost, die in Zeiten der absoluten Lieferknappheit angeschafft wurden und erst verbraucht werden müssen.“
Zunehmende Sorge vor steigenden Preisen und Personalmangel
Wie vor der Pandemie wird es laut Studie und Branchenexperten Ambos jedoch nicht so schnell wieder werden. „Die Sondereffekte aus Corona sind verdaut. In den Laboren muss jetzt jedoch jene Grundlagenarbeit nachgeholt werden, die im Lauf der Pandemie weniger stark gewichtet wurde. Das neue Normal in der Laborbranche bedeutet eine anhaltend starke Arbeitsintensität.“ Entsprechend hoch bleiben Pensum und Bedarf. 65 Prozent erwarten einen gleichbleibenden Bedarf an Forschungsgerät und Material. Nur 7 Prozent erwarten laut Starlab International einen Rückgang. Hingegen prognostiziert fast jedes dritte Labor (29 Prozent) eine Zunahme beim Materialbedarf. Die größten Herausforderungen erwarten Forschungseinrichtungen künftig durch steigende Preise beim Verbrauchsmaterial. Die Sorge vor Personalengpässen durch Fachkräftemangel hat mit 21 Prozent gegenüber 17 Prozent im Vorjahr gleichfalls zugenommen. Die Angst vor Versorgungsengpässen jedoch schwindet deutlich (Vorjahr: 36 Prozent / 2023: 25 Prozent).
Glück durch Problemlösung: Herausforderungen im Arbeitsalltag motivieren mehr als dass sie frustrieren
Trotz der enormen Arbeitsintensität, anhaltenden Krisen sowie den Abstrichen in der Materialverfügbarkeit ist die Stimmung in der Laborbranche gut bis sehr gut. 68 Prozent bezeichnen sich in ihrem Arbeitsalltag als glücklich, bezogen auf den Beruf liegt die Glückzustimmung sogar bei 74 Prozent. Treiber der Zufriedenheit sind laut Erhebung demnach Kollegen, Arbeitsklima, Materialverfügbarkeit, Anerkennung und die Ausstattung der Räume. „Die sehr positiven Zahlen haben uns angesichts der enormen Arbeitsbelastung überrascht. Sie zeigen jedoch auch, dass viele Mitarbeiter die Herausforderungen nicht zwangsläufig als frustrierende Probleme wahrnehmen – sondern dass deren Lösung zur Motivation führt. Das wiederum macht die Menschen im Labor mehrheitlich glücklich“, sagt der Starlab-CEO Ambos.
Über die Umfrage
Starlab hat 2021 damit angefangen, das Stimmungsbild in der Laborbranche einzufangen. Zwei Jahre nach der ersten Erhebung wurden im Januar 2023 Starlab-Kunden über einen Newsletter erneut gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Insgesamt nahmen 584 Kunden aus Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich und Österreich an der Befragung teil. Dabei sind 37 Prozent Labortechniker, 25 Prozent Labor-Manager, 18 Prozent PostDoc, Doktorant oder Principal Investigator, 16 Prozent arbeiten in sonstigen Bereichen in den Laboren, 4 Prozent im Bereich Einkauf.
Über Starlab
Die Starlab International GmbH ist eine auf Liquid-Handling-Technologie und Laborprodukte spezialisierte Unternehmensgruppe mit Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien sowie weltweiten Distributoren. Das Unternehmen wurde 1998 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Hamburg. Das Produktportfolio umfasst Labor-Verbrauchsmaterial wie Pipettenspitzen, Einkanal- und Mehrkanal-Pipetten, Zellkultur- und PCR-Verbrauchsartikel, Nitril- und Latex-Handschuhe sowie Instrumente für den allgemeinen Laborbedarf. Ein Pipetten-Service für Fabrikate aller Hersteller rundet das Angebot ab. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen richtet sich Starlab an Forschungseinrichtungen im öffentlichen Sektor wie biologische und medizinische Institute, Universitäten und Krankenhäuser, jedoch auch an Unternehmen in den Bereichen der Life Sciences, Werkstätten und Landeskriminalämter. Der Erfolg basiert dabei auf kompromissloser Kundenorientierung und langjähriger Erfahrung in Herstellung und Vertrieb von Liquid-Handling-Einmalprodukten. Mit TipOne® hat sich Starlab weltweit zu einem führenden Anbieter von Pipettenspitzen entwickelt. Dabei stehen Qualität, Preis und Service stets im Mittelpunkt. Mehr Informationen unter: www.starlabgroup.com
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