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15:27 Uhr, 15.11.2023

Eon: Wasserstoffhochlauf in Deutschland verliert an Tempo

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FRANKFURT (Dow Jones) - Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland verlangsamt sich. Das zeigt die dritte H2-Bilanz, die der Energiekonzern Eon auf Basis von Daten des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI) veröffentlicht hat. Jedoch setze sich die positive Entwicklung grundsätzlich fort.

Laut der H2-Bilanz ist die bis 2030 geplante Wasserstoff-Erzeugungsleistung von 8,1 Gigawatt im Februar 2023 auf 8,7 Gigawatt im August 2023 gestiegen. Auch wenn hier ein Aufwärtstrend besteht, sei der Anstieg bei weitem nicht so stark wie in den Monaten von Juli 2022 bis Februar 2023, so Eon. Das Ziel der Bundesregierung in der nationalen Wasserstoffstrategie sei es, bis 2030 mindestens 10 Gigawatt Elektrolyseleistung in Deutschland installiert zu haben.

Bei der H2-Infrastruktur ist die Zahl der in Deutschland betriebenen reinen Wasserstoffleitungen laut Mitteilung nahezu gleich geblieben. Eine deutlich positive Entwicklung gebe es bei den Planungen für ein Wasserstoffnetz, dessen geplante Länge sich fast verdoppelt habe. So sei bis 2035 der Bau von 5.708 Kilometern Wasserstoffleitungen angekündigt, im Februar dieses Jahres waren es lediglich 2.813 Kilometer. Eon führt dies darauf zurück, dass die Errichtung einer Wasserstoffinfrastruktur mit der beschlossenen Schaffung eines Wasserstoff-Kernnetzes in den vergangenen Monaten an Dynamik gewonnen habe.

"Beschleunigung ist etwas, was wir beim Wasserstoffhochlauf in Deutschland dringend benötigen", so Eon-Vorstandsmitglied Patrick Lammers. "Die Diskrepanz zwischen geplanten Projekten und finalen Investitionsentscheidungen ist viel zu groß. Wir brauchen Instrumente, um dem Wasserstoffhochlauf Tempo zu verleihen."

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/err/kla

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