Eon versichert hoch und heilig: Expansionsstrategie wird sich auszahlen
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Energiekonzern Eon versichert seinen Anteilseignern, dass sich die angelaufenen Investitionen in ferne Länder auszahlen wird. Weil in Westeuropa der Strombedarf größtenteils stagniert, wagt sich Eon in zwei Schwellenländer vor - Türkei und Brasilien. „Wir wollen mittelfristig ein Viertel unseres bereinigten Konzernüberschusses außerhalb Europas verdienen, auch in unseren neuen Märkten Brasilien und der Türkei“, kündigte Eon Finanzvorstand Marcus Schenck im Gespräch mit dem "Handelsblatt" an. Das finanzielle Risiko der Investitionen sei kalkulierbar, betonte er. „Die Gefahr, dass der Investitionsbedarf in Brasilien aus dem Ruder läuft, gibt es nicht.“
Für 1,1 Milliarden Euro hat der Konzern 36 Prozent an der dortigen Stromfirma MPX des brasilianischen Milliardärs Eike Batista erworben. Gemeinsam wollen die gleichberechtigten Partner bis 2020 Kraftwerke und Windparks mit einer Leistung von rund zehn Gigawatt Leistung hochziehen, was rund 15 großen Kraftwerken entspricht. Nach Schencks Worten kommen damit auf MPX hohe Investitionen zu, die „aber kalkulierbar seien“. Er taxiert sie auf zehn bis zwölf Milliarden Euro. 70 Prozent würden fremdfinanziert, den Rest, ungefähr 400 Millionen Euro pro Jahr, müsse MPX aus eigener Kasse finanzieren.
Eons gehe Schritt für Schritt vor, versicherte Schenk im Interview. „Wir bauen ein Kraftwerk nach dem anderen.“ Jedes Projekt habe dabei durchschnittlich eine überschaubare Investitionssumme von rund einer halben bis eine Milliarde Euro. Zudem handele es sich um standardisierte Technologien, die weltweit eingesetzt werden. Anfang 2012 hat Eon zunächst 400 Millionen Euro für einen 11,7-Prozent-Anteil von MPX bezahlt. Eon musste mittlerweile seinen Anteil aufstocken und erneut 700 Millionen Euro in die Hand nehmen. Der brasilianische Partner war klamm. „Wir haben jetzt einen Einfluss, den wir von Anfang an gern gehabt hätten, den uns Batista aber nicht einräumen wollte“, so Schenk.
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