Nachricht
09:27 Uhr, 01.08.2011

Eon: Unruhe in Konzern - Standortschließungen geplant

Erwähnte Instrumente

  • E.ON SE
    ISIN: DE000ENAG999Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
    VerkaufenKaufen

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Atomausstieg, Preisverfall bei Erdgas, ein hoher Schuldenberg. Der Energieriese Eon hat derzeit an mehreren Fronten zu kämpfen. Die Konsequenz: Laut Medienberichten sind massive Stellenstreichungen und Standortschließungen geplant.

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung sollen die Töchter Eon Ruhrgas in Essen, Eon Energie in München und das Kraftwerksgeschäft in Hannover als eigenständige Unternehmen aufgelöst werden. Der Konzern will auf diesen Weise mehrere hundert Stellen einsparen.

Eon plane zudem den Verkauf von Unternehmensteilen und sei bereit, Geschäftsfelder in Partnerschaften einzubringen, hieß es weiter. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL sollen aber nicht sämtliche Arbeitsplätze an den genannten Standorten ersatzlos wegfallen: Weiter benötigte Geschäftsbereiche der drei Töchter sollen in die Düsseldorfer Konzernzentrale verlegt werden, hieß es.

Ähnliche Modelle seien auch für ausländische Eon-Unternehmen geplant. Mittelfristig wolle Eon-Chef Johannes Teyssen den Konzern zudem in eine europäische Aktiengesellschaft (SE) mit weniger Gewerkschaftseinfluss umwandeln. Teyssen müsse seine Pläne aber noch durch den Aufsichtsrat bringen, schreibt der SPIEGEL. Anberaumt sei dazu eine Klausursitzung in Hamburg.

Für die Energieversorger brechen unangenehme Zeiten an. Von 17 deutschen Atomkraftwerken ist nur noch die Hälfte am Netz. Bis 2022 werden nach dem Berliner Regierungsbeschluss alle vom Netz gehen. 22 Milliarden Euro weniger Gewinn muss die Energiebranche damit verkraften. Eon droht zudem im jüngst noch sehr profitablen Erdgasgeschäft ein operativer Milliardenverlust. Verhandlungen über Preisnachlässe mit dem russischen Rohstofflieferanten Gazprom waren bislang nicht von Erfolg gekrönt.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Bernd Lammert zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Bernd Lammert

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten