Eon stellt sich auf schwierige Zeiten ein
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der größte deutsche Energieversorger Eon hat das vergangene Jahr dank positiver Sondereffekte mit einem satten Gewinnplus abgeschlossen. Doch der Konzern stellt sich auf schwierige Zeiten ein, im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen einen Gewinnrückgang.
Das operative Ergebnis auf Basis EBITDA lag im abgelaufenen Jahr mit 10,8 Milliarden Euro um rund 1,5 Milliarden Euro über dem Wert von 2011 (+16 %). Die wesentlichen Gründe hierfür waren deutliche Verbesserungen im Gashandelsgeschäft im Zuge der Neuverhandlungen von Lieferverträgen mit Gasproduzenten und der rückwirkende Ausgleich von Verlusten im Gasgeschäft der Vorjahre, zudem war das Ergebnis 2011 einmalig aufgrund des Kernenergieausstiegs in Deutschland belastet. Daneben wirkten sich zusätzliche Erzeugungskapazitäten in Russland sowie Kostensenkungen durch das laufende Sparprogramm ergebnisseitig positiv aus, gegenläufig wirkten unter anderem niedrigere Preise und geringere Volumina in der Stromerzeugung.
„Das gute, allerdings auch durch positive Einmaleffekte geprägte, Ergebnis ist erfreulich“, sagte Vorstandschef Johannes Teyssen am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresergebnisses in Düsseldorf. „Wir haben aber keinen Anlass, die Hände in den Schoß zu legen, denn vor allem in der konventionellen Stromerzeugung bleiben Absatz und Ergebnis unter Druck. Besonders unsere modernen, klimaschonenden Gaskraftwerke sind derzeit kaum rentabel, obwohl sie für die Systemstabilität dringend gebraucht werden“. Der bereinigte Überschuss legte 2012 um zwei Drittel auf 4,2 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich inklusive aller Bewertungseffekte bei Absicherungsgeschäften blieben 2,2 Milliarden Euro hängen, nach einem Fehlbetrag in gleicher Höhe 2011. Die Dividende soll um 10 Cent auf 1,10 Euro je Aktie steigen.
Der operative Cashflow lag Ende Dezember 2012 mit 8,8 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 6,6 Milliarden Euro. Die wirtschaftliche Nettoverschuldung des Konzerns betrug zu diesem Stichtag insgesamt 35,9 Milliarden Euro - eine leichte Verbesserung in Höhe von 500 Millionen Euro. Die Nettofinanzschulden - Indikator für den Fortschritt beim nachhaltigen Abbau der Verschuldung des Konzerns - haben sich hingegen deutlich um 3,3 Milliarden Euro auf jetzt 14,7 Milliarden Euro verringert. Gegenüber dem Höchststand von fast 30 Milliarden Euro Ende 2008 haben sie sich damit halbiert.
Für das Geschäftsjahr 2013 zeigt sich Eon deutlich bescheidener und geht nun von einem EBITDA im Bereich 9,2 bis 9,8 Milliarden Euro aus. Dieser Wert berücksichtigt bereits den Wegfall von Ergebnisbeiträgen durch den Verkauf von Beteiligungen im Rahmen des laufenden Desinvestitionsprogramms. Für den nachhaltigen Konzernüberschuss erwartet Eon ein Ergebnis zwischen 2,2 und 2,6 Milliarden Euro. Wie es danach weitergeht, ließ die Konzernführung angesichts der anhaltenden Unsicherheiten im Zuge der Energiewende offen.
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