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12:31 Uhr, 08.07.2009

E.ON muss 553 Mio. Euro Strafe zahlen

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Brüssel (BoerseGo.de) - Die EU-Kommission hat die Energiekonzerne E.ON und GDF Suez zu einer Strafzahlung von jeweils 553 Millionen Euro verurteilt. Das gaben die europäischen Wettbewerbshüter am Mittwoch bekannt. Damit hat die EU-Kommission zum ersten Mal eine Kartellstrafe im Energiesektor verhängt. E.ON hatte im Vorfeld bereits angekündigt, eine drohende Verurteilung nicht akzeptieren zu wollen.

Die heutige E.ON-Tochter Ruhrgas und Gaz de France sollen beim Bau der MEGAL-Pipeline 1975 illegale Absprachen über die Aufteilung von Märkten getroffen haben. Nach Angaben der EU-Kommission vereinbarten die Unternehmen, kein über die Leitung geliefertes russisches Gas im Heimatmarkt des jeweils anderen Unternehmens zu verkaufen. Erst 2005 wurde die Vereinbarung zurückgenommen, während der europäische Gasmarkt bereits im August 2000 liberalisiert worden war und entsprechende Absprachen damit illegal wurden. E.ON Ruhrgas gehört erst seit März 2003 zum E.ON-Konzern.

E.ON Ruhrgas will gegen die heutige Entscheidung der EU-Kommission Klage beim Europäischen Gericht erster Instanz einreichen, wie der Konzern am Mittwoch bekräftigte. "Die Kommission konstruiert Marktabsprachen, die zwischen den Unternehmen nie stattgefunden haben, auch nicht im Zeitraum zwischen 2003 und 2005. Zudem ignoriert sie wirtschaftliche Zusammenhänge. Der Wettbewerb auf dem europäischen Gasmarkt ist längst Realität", sagte Dr. Bernhard Reutersberg, Vorstandsvorsitzender der E.ON Ruhrgas AG. "Die Entscheidung und insbesondere das hohe Bußgeld sind nicht nachvollziehbar."

Die gerügten Absprachen waren laut E.ON Ruhrgas zur Absicherung des Leitungsinvestments erforderlich, "hatten für die Marktentwicklung keine Relevanz, wurden nie praktiziert und 2004 von den Unternehmen formell aufgehoben." Mit den Vereinbarungen hätten die Unternehmen zu keiner Zeit gegen geltendes EU-Recht verstoßen.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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