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11:08 Uhr, 24.08.2012

Eon legt Pläne zum Bau konventioneller Kraftwerke zu den Akten

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Energiekonzern Eon hängt seine Pläne zum Bau neuer konventioneller Kraftwerke an den Nagel. Der Versorger erklärte am Donnerstag, dass das Unternehmen alle Projekte für konventionelle Kraftwerke im Stammmarkt gestrichen habe. „Wir haben in Westeuropa ausreichende Kraftwerkskapazitäten bis zum Ende des Jahrzehnts“, sagte ein Konzernsprecher laut der „Financial Times Deutschland“. Eon habe daher derzeit keine Pläne für neue Gas- oder Steinkohlekraftwerke, so der Sprecher.

Schon im Frühjahr standen laut FTD branchenweit viele Projekte zur Disposition. Da Ökostrom die fossil befeuerten Kraftwerke schneller verdränge als erwartet, sei inzwischen unklar, wieviele Kraftwerke überhaupt gebaut werden könnten, schreib die FTD. Im ersten Halbjahr hatten Wind-, Solar- und Biomassekraftwerke bereits einen Marktanteil von 25 Prozent erreicht.

Gaskraftwerke lohnen sich nicht mehr: Den Betreibern komme vor allem die Photovoltaik ins Gehege, da diese gerade in der attraktiven Mittagszeit reichlich Strom liefere was die Preise dürcke, so die FTD. Hinzu komme eine generell sinkende Stromnachfrage durch die Wirtschaftskrise in Europa.

Auch die bevorstehende Stilllegung der restlichen deutschen Kernkraftwerke werde nichts daran ändern, dass auf Jahre ausreichend Kraftwerksleistung zur Verfügung stehe, so Eon. Allein die Fertigstellung der vor der Krise begonnenen Generatoren bringe weitere 20 Gigawatt ans Netz. Eon will nach Bekunden des Sprechers lediglich begonnene Kraftwerke fertigstellen, darunter auch das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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