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09:27 Uhr, 19.03.2012

Eon: Kohlekraftwerk Datteln IV geht wie geplant Ende 2013 ans Netz

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Düsseldorf (BoerseGo.de) – Der Energieversorger Eon will sein im Bau befindliches Kohlekraftwerk Datteln IV unverändert Ende 2013 ans Netz legen. "Wir arbeiten weiter daran, die dafür notwendigen rechtlichen Voraussetzungen herzustellen", sagte ein Eon-Sprecher am Sonntag auf Mediennachfrage. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel" hatte zuvor in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, das milliardenteure Kraftwerk stehe wahrscheinlich vor dem endgültigen Aus, weil der dort zu erzeugende Bahnstrom auch anderweitig beschafft werden könne. Das gehe aus Unterlagen hervor, die dem NRW-Wirtschaftsministerium vorlägen. Zum Hintergrund: Der Düsseldorfer Konzern hatte in der Vergangenheit argumentiert, dass Datteln speziellen Strom für die Deutsche Bahn AG liefere und die Versorgungssicherheit des Zugverkehrs ohne das Kraftwerk gefährdet sei.

Dem Nachrichtenmagazin zufolge hat der Eon-Konkurrent Steag in einem Schreiben an das Ministerium angeboten, die mögliche Versorgungslücke beim Bahnstrom kurzfristig mit eigenen Kraftwerksleistungen aus der näheren Umgebung schließen zu können. Die aufwendige Technik zur Einspeisung in das eigenständige Hochspannungsstromnetz der Bahn könne entweder aus Datteln übernommen oder kurzfristig beschafft werden. Genügend Kapazitäten stünden zur Verfügung, so Steag. Der Bedarf der Deutschen Bahn soll sich auf 300 Megawatt belaufen.

Das E.on-Kohlekraftwerk in Datteln gehört zu den modernsten Kraftwerken Europas. Bis zum Baustopp im September 2009 hatte der Konzern bereits rund 1,2 Milliarden Euro investiert. Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen hatte im Jahr 2009 den Bebauungsplan wegen zahlreicher Verstöße gegen das Umwelt- und Planungsrecht für ungültig erklärt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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