Eon denkt über rechtliche Schritte gegen Brennelementesteuer nach
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Stromkonzern Eon trifft Vorkehrungen, um mögliche Stromausfälle als Folge der Abschaltung der Atommeiler zu vermeiden. Man habe Kohle- und Gaswerke hochgefahren sowie einige Wartungsarbeiten verschoben, um ein stetiges Stromangebot garantieren zu können, sagte Eon-Chef Johannes Teyssen dem Magazin "Wirtschaftswoche" (WiWo). Netzwerkbetreiber hätten darum gebeten, weil sie kurzfristige Blackouts fürchteten, so Theyssen.
Laut dem Eon-Chef prüft sein Haus ein gerichtliches Vorgehen gegen die Brennelementesteuer. Anfang April hatte Branchenkollege RWE angekündigt, gegen die von der Bundesregierung verordnete Abschaltung von Atomkraftwerken zu klagen. Eon verzichtete damals auf einen ähnlichen Schritt. Nun also die Kehrtwende. Allerdings will Eon, anders als RWE, nicht direkt gegen das Atommoratorium vorgehen. Im Blick hat der Düsseldorfer DAX-Konzern vielmehr die Brennelementesteuer. "Es spricht manches für eine Klage", sagte Teyssen der WiWo. Eine Entscheidung solle Ende Mai fallen.
Eon mache seine Klage davon abhängig, wie es mit der Atomkraft nach Ablauf des Moratoriums weitergeht. "Ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand die Brennelementesteuer noch verteidigen will, wenn es keine Laufzeitenverlängerung mehr gäbe“, so Eon-Chef Theyssen. „Beides hängt zusammen, die Steuer soll einen Teil der Mehrerlöse aus der Laufzeitverlängerung vorzeitig abschöpfen. Wenn ich später keinen Vorteil habe, geht die Rechnung nicht auf“.
Die erste Zahlung der Brennelementesteuer würde für Eon fällig, wenn Ende Mai das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld nach seiner planmäßigen Revision mit neuen Brennelementen wieder gestartet wird.
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