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12:19 Uhr, 30.03.2011

E.ON: Buy on bad News?

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Jahrzehnte lang galten die Aktien der deutschen Energieversorger bei den Anlegern als defensive und solide Investments. Nach der Havarie im japanischen Atomkraftwerk Fukushima und der dadurch neu entbrannten Diskussion um die Zukunft der Energiepolitik in Deutschland scheint sich dies jedoch geändert zu haben.

Im letzten Jahr waren die Versorger angesichts der Einführung der Brennelemente-Steuer mit Verlusten von über 20% die Schlusslichter im DAX®. Nach einem kurzen Aufschwung zu Beginn des Jahres bläst E.ON & Co. nun erneut heftiger Gegenwind ins Gesicht. Nach dem Reaktorunfall in Fukushima hat die Bundesregierung die erst im vergangenen Jahr beschlossene Laufzeitverlängerung für die deutschen Kernkraftwerke ausgesetzt und mehrere Atom-Meiler vorerst vom Netz genommen. E.ON-Chef Teyssen forderte daher in einem Interview mit der „Rheinischen Post" Gespräche mit der Regierung, um über die Brennelemente-Steuer und die Zahlungen in den Ökofonds neu zu verhandeln.

Wasser auf die Mühlen der Atomkraftgegner dürfte auch das Ergebnis der Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sein. Auf der anderen Seite warnte Manuel Frondel, Energieexperte beim Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) im Gespräch mit dem „Handelsblatt" vor einem schnellen Atomausstieg. Frondel erwartet für diesen Fall „Wohlstandsverluste in dreistelliger Milliardenhöhe". Seiner Meinung nach könne eine Rücknahme der Laufzeitverlängerung zu erheblichen wirtschaftlichen Belastungen führen. Die Laufzeitverlängerung habe über niedrige Strompreise „positive Rückkopplungseffekte auf die industrielle Produktion, die Beschäftigung sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung", so Frondel.

Der Atomdiskussion, die derzeit die E.ON-Aktie belastet, steht eine ausgesprochen günstige fundamentale Bewertung gegenüber. Das KGV auf Basis der Gewinnschätzungen für 2012 beläuft sich auf 10. Die Dividendenrendite ist durch die jüngsten Einbußen auf 7,0% geklettert. Vor diesem Hintergrund stellt sich für Anleger die Frage, ob sich ein Einstieg getreu dem Motto „Buy on bad News" möglicherweise lohnen könnte. Die Merrill-Lynch-Analysten äußerten in einer Branchenstudie die Meinung, das schlimmst-mögliche Szenario – eine dauerhafte Stilllegung der betroffenen Anlagen sowie höhere Investitionen in die Sicherheit – sei mittlerweile fast vollständig eingepreist.

Etwas Hoffnung macht auch die Charttechnik. Während des letzten Bullenmarktes kletterte die E.ON-Aktie stetig gen Norden. Am 28. März 2006 notierte der Kurs bei 29,96 Euro, am 28. März 2007 bei 33,50 Euro. Im Januar 2008 erreichte sie ihr Allzeithoch bei 51,37 Euro, bevor die Wirtschaftskrise einen massiven Abschwung einleitete. Am 28. März 2008 lag die Notiz bei 39,44 Euro. Ein Jahr später, am 27. März 2009 stand die E.ON-Aktie bei 21,20 Euro, nachdem sie gut zwei Wochen vorher ihr Tief bei 17,77 Euro erreicht hatte.

Mit der Markterholung ging es von hier aus auch bei E.ON zunächst bergauf. Bis August 2009 stieg der Kurs bis auf ein Hoch bei 30,47 Euro, das bis heute nicht mehr erreicht wurde. Am 26. März 2010 notierte die Aktie bei 26,70 Euro. In der Folge ging es weiter bergab bis auf ein Tief bei 20,86 Euro Anfang Oktober letzten Jahres. Nach einer vorübergehenden Erholung bis auf 25,54 Euro Ende Januar rutschte die Notierung in den vergangenen Wochen wieder drastisch ab und fiel Mitte März mit 20,21 Euro auf den tiefsten Stand seit der Wirtschaftskrise zurück.

In der Folge konnte das Tief vom Oktober 2010 bei 20,86 Euro aber zurückerobert werden. Somit könnte es nun aus charttechnischer Sicht zu einem Kursanstieg in die Region zwischen 24 und 25 Euro kommen. Risikobereite Anleger könnten mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DB86TP) auf eine Erholung spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 3,07, das Stop-Loss-Niveau bei aktuell 15,50 Euro. Fällt die E.ON-Aktie hingegen unter ihr Tief von Mitte März bei 20,21 Euro zurück, eröffnet sich weiteres Abwärtspotenzial. In diesem Fall könnte das Tief vom März 2009 bei 17,77 Euro anvisiert werden. Auf fallende Notierungen könnten spekulative Anleger mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DE408F) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 2,98, das Stop-Loss-Niveau liegt derzeit bei 26,55 Euro.

Stand: 30.03.2011

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