ENVITEC BIOGAS - 2022 war ein Rekordjahr, 2023 kann aber noch besser werden!

• EnviTec Biogas AG - WKN: A0MVLS - ISIN: DE000A0MVLS8 - Kurs: 45,700 € (XETRA)

Gegen Ende des letzten Jahres hatte Envitec die Prognose für 2022 angehoben – bereits zum dritten Mal (wir hatten damals berichtet). Heute hat das Unternehmen nun den Jahresabschluss veröffentlicht und dabei nicht enttäuscht.

Der Konzernumsatz legte um knapp 46 Prozent auf 382,8 (VJ 262,4) Mio. EUR zu. Damit wurde die obere Hälfte der prognostizierten Bandbreite von 350 bis 400 Mio. EUR erreicht. Auf das Inland entfielen 284,9 (VJ 164,3) Mio. EUR und auf das Ausland 97,9 (VJ 98,1) Mio. EUR. Der Auftragseingang stieg auf 108,5 (VJ 90,3) Mio. EUR, so dass sich der Auftragsbestand zum Jahresende auf 217,7 (VJ 169,6) Mio. EUR erhöhte.

Die installierte Leistung in Betrieb stieg von 502 auf 577 Megawatt und die installierte Leistung im Bau verdreifachte sich fast von 20 auf 56 Megawatt.

Der Hauptanteil der Erlöse entfiel mit 268,8 (VJ 150,7) Mio. EUR auf den Eigenbetrieb – ein Zuwachs von über 78 Prozent. Neben einer deutlich erhöhten Produktion an Biomethan führten auch höhere Absatzpreise und die allgemein gestiegenen Gas- und Strompreise zu diesem starken Umsatzanstieg. Im Segment Anlagenbau ging der Umsatz leicht auf 67,9 (VJ 70,1) Mio. EUR zurück. Dies lag daran, dass zum Bilanzstichtag weniger Projekte fakturiert werden konnten. Die Gesamtleistung, in dem auch die im Bau befindlichen Projekt erfasst sind, stieg in diesem Segment hingegen um 32 Prozent auf 103,9 Mio. EUR an. Der Umsatz im Servicebereich stieg um 10,9 Prozent auf 46,1 (VJ 41,6) Mio. EUR.

Ergebnis liegt über der Prognose

Aufgrund der erfreulichen Umsatzentwicklung stiegen auch die Ergebniskennzahlen – und zwar überproportional! Das Vorsteuerergebnis kletterte um 185 Prozent auf 66,6 (VJ 23,3) Mio. EUR und lag damit sogar noch einen Tick oberhalb der angehobenen Prognosespanne von 60 bis 65 Mio. EUR. Der Konzerngewinn kletterte ähnlich stark auf 48,3 (VJ 16,9) Mio. EUR, was einem Gewinn je Envitec-Aktie von 3,25 (VJ 1,14) Euro entspricht. Die Dividende soll auf 2,00 Euro verdoppelt werden.

Die Bilanz des Biogasanlagenspezialisten zeigt sich trotz des enormen Wachstums auch weiterhin äußerst solide. Die Eigenkapitalquote ging zwar etwas zurück, lag mit 49,1 (VJ 53,0) Prozent aber immer noch auf einem sehr komfortablen Niveau. Das Eigenkapital in Höhe von 167,2 (VJ 134,1) Mio. EUR lag deutlich über den immateriellen Vermögenswerten von lediglich 8,5 (VJ 8,9) Mio. EUR.

Aufgrund des hohen Bruttocashflows von 87,2 (VJ 34,4) Mio. EUR stieg der Zahlungsmittelbestand auf 69,4 (VJ 19,8) Mio. EUR an und lag über den Bankverbindlichkeiten von 59,2 (VJ 47,8) Mio. EUR. Aus einer Nettoverschuldung in Höhe von 28 Mio. EUR per Ende 2021 wurde also eine Nettocashposition von 10,2 Mio. EUR.

Neue Bestwerte in 2023

Aufgrund der anhaltend positiven Rahmenbedingungen rechnet das Envitec-Management für das aktuelle Geschäftsjahr mit einem Umsatzanstieg auf 400 bis 450 Mio. EUR. Das EBIT wird auf 85 bis 105 Mio. EUR veranschlagt und könnte damit zum ersten Mal den dreistelligen Millionenbereich überschreiten. Gute Aussichten für Envitec-Aktionäre!

Fazit: Wie andere Unternehmen aus dem Erneuerbare Energien-Sektor auch, kann die Envitec Biogas AG auf ein stürmisches Wachstum zurückblicken und Rekordzahlen vorweisen. Ein Ende des Wachstums ist dabei noch nicht in Sicht. Denn alleine der europäische RepowerEU-Plan sieht eine Verzehnfachung der aktuellen Biogas-Produktionsmengen bis zum Jahr 2030 vor. Die Chancen stehen mehr als gut, dass Envitec davon profitieren wird. Der Aufbau einer ersten Position auf dem aktuellen Kursniveau um die 45 Euro könnte sich mittel- bis langfristig auszahlen.

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