Kommentar
09:54 Uhr, 16.06.2008

Entscheidung ob OS oder KO? Einfache Methode...

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der VDAX NEW gilt als sogenannter "Angstmesser" bzw. "Euphoriemesser" und eignet sich deshalb als mittelfristig auswertbarer Indikator. Der Verlauf vom VDAX weist eine Antikorrelation zum Verlauf vom DAX auf. Steigt der DAX an, fällt der VDAX ab. Fällt der DAX, steigt der VDAX im Gegenzug an. Sehr hohe Werte zeigen ein steigendes bearishes Marktsentiment an. Ein zunehmend bearishes Marktsentiment ist zunehmend als Kontraindikator für weiter nachgebende Kurse in Indizes wie DAX und TecDAX zu interpretieren. Entscheidend ist aber die Trendwende von einem steigenden zu einem fallenden VDAX. Umgekehrt zeigen sehr niedrige VDAX Readings eine Zunahme des bullishen Marktsentiments an. Solange der VDAX fällt, steigt das bullishe Sentiment. Solange wirkt es also bestätigend für die steigenden Notierungen im DAX. Erst die Trendwende im VDAX von fallend auf steigend, bringt das entscheidende Signal im Sinne eines Sentimentwechsels von bullish in Richtung bearish und damit fallende Kurse im DAX.

VDAX NEW Junihoch: 24,72%

Rückblick: Der VDAX NEW, der DAX Volatiltitätsindex, stieg Ende Januar auf einen historisch reht hohen Wert von ~40,0% an! Nach einer bullischen divergenz im März (die eine DAX Rallye ankündigte), fiel der VDAX NEW zwischenzeitlich deutlich ab bis zur Untergrenze der langfristigen Range bei 17,5%.

Der "Angstmesser" prallte dann überaus erwartungsgemäß (siehe Vorgängerchart unten) von diesem mittelfristigen Unterstützungsniveau nach oben ab und erreicht heute das Kursziel bei ~25,0%. Der DAX fiel parallel dazu bereits wieder deutlich zurück von 7.232 auf 6.716.

Charttechnischer Ausblick: Der VDAX NEW ist nun wieder ein mal stark zu beachten!

Variante 1: Prallt der "Angstmesser" von diesem mittelfristigen Widerstandsniveau bei ~25,0% nach unten ab, so dürfte der DAX bald in eine Rallye einmünden

Variante 2: Etabliert sich der VDAX NEW jedoch stabil oberhalb von 25,0%, so müsste für den DAX ein stark bärisches Marktverhalten unterstellt werden, das sogar zum Test des Jahrestiefs bei 6.168 führen kann.

Fazit: Steht der VDAX NEW relativ hoch (~25%), so sollte man KO Scheine (Hebelzertifikate) bevorzugen, um nicht in die impl. Volafalle zu tappen, falls der Markt plötzlich in Lethargie (in der Regel eine Rallye) verfällt, denn dann büßen OS allein durch die Volasenkung an Wert.
Bei niedriger Volatilität (~17%) können klassische Optionscheine Vorteile (OS) bieten, da in der Regel dann die OS durch baldige impl. Vola Preisaufschläge zusätzlich punkten können.

6 Monate Darstellungszeitraum VDAX NEW (1 Kerze = 1 Tag)


*** Chart aus der Analyse "VDAX NEW nähert sich der exzessiven Bullenmarktschwelle an!" vom 15.05.2008 ***

6 Monate Darstellungszeitraum VDAX NEW (1 Kerze = 1 Tag)


16 Jahre Darstellungszeitraum VDAX NEW (1 Kerze = 1 Monat)

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Über den Experten

Rocco Gräfe
Rocco Gräfe
Technischer Analyst und Trader

Rocco Gräfe ist seit 2002 professionell an der Börse aktiv. Seinen Fokus legt er dabei auf die charttechnische Analyse von DAX, Nasdaq100 und weiteren Indizes sowie den Handel dieser Indizes und Blue-Chip-Aktien (gehebelt und ungehebelt). Dabei spezialisierte er sich auf den kurzfristigen Bereich, kann aber auch mit fundierten Handelsimpulsen im mittelfristigen Aktienhandel glänzen. Rocco Gräfe betreut den Trading-Service AktienPuls360. Dort ist er sehr aktiv und kommuniziert rege mit seiner Community. Außerdem ist er auf stock3 für die Erstellung der DAX-Prognose „DAX Tagesausblick“ zuständig, seit vielen Jahren am Morgen vor Börsenstart eine sehr beliebte Pflichtlektüre für private Anleger und professionelle Marktakteure.

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