Analyse
09:20 Uhr, 14.05.2021

ENCAVIS - Wo könnte der Abverkauf stoppen?

Im vergangenen Jahr waren grüne Aktien noch die Highflyer, 2021 zählt der Sektor zu den schwächsten. Das Beispiel Encavis zeigt dies gut.

Erwähnte Instrumente

  • ENCAVIS AG
    ISIN: DE0006095003Kopiert
    Kursstand: 14,730 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • ENCAVIS AG - WKN: 609500 - ISIN: DE0006095003 - Kurs: 14,730 € (XETRA)

Der Solar- und Windparkbetreiber Encavis hat heute das Zahlenwerk zum abgelaufenen ersten Quartal 2021 vorgelegt. Dieses fiel wenig überzeugend aus. Der Umsatz sank verglichen mit dem Vorjahresquartal um 10 % auf 58,9 Mio. EUR. Vor allen Dingen die schwache Windperformance in den Monaten Januar und Februar sei dafür verantwortlich gewesen, so das Management. Der Gewinn brach sogar deutlich von 50,6 auf 39,3 Mio. EUR ein (EBITDA). Beim EBIT musste Encavis mehr als eine Halbierung des Vorjahreswerts von 28,1 auf 13,0 Mio. EUR verzeichnen. Als Erläuterung heißt es in der Meldung: "Der Ergebnisrückgang basiert auf den wachstumsbedingt erhöhten Kosten für die zusätzlich ans Netz angeschlossenen spanischen Parks und dem Entfall eines Einmaleffekts im Vorjahresquartal bei gleichzeitigem Umsatzrückgang infolge der oben beschriebenen Wettereffekte. Durch den Ausbau des Segments PV hat sich der saisonale Kosteneffekt auf die Ergebnisstruktur noch verstärkt. Dieser wurde noch dadurch intensiviert, dass der sonst kompensierende Umsatz des Windbereichs aufgrund sehr ungünstiger meteorologischer Bedingungen ausblieb. Die Windbedingungen waren nicht nur schlechter als das langfristige 20-jährige Mittel sondern fielen insbesondere gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ab, das durch besonders gute meteorologische Bedingungen geprägt war."

Man könnte es also auch so zusammenfassen: Schlechter hätte es für Encavis nicht laufen können. Der Blick richtet sich aber nach vorne. Auf Gesamtjahressicht sollen unterm Strich Zuwächse stehen. Geplant ist eine Umsatzsteigerung auf mehr als 320 Mio. EUR, das EBIT soll leicht auf 138 Mio. EUR zulegen und der Gewinn je Aktie auf 0,46 EUR klettern. Analysten erwarten derzeit beim Umsatz etwas, beim Gewinn deutlich mehr.

Charttechnisch betrachtet war die Encavis-Aktie im Vorjahr einer der Highflyer auf dem deutschen Börsenzettel. 2021 sieht es genau andersherum aus. Mit einem Minus von über 30 % trägt Encavis die rote Laterne im MDAX und ist auch das Schlusslicht im HDAX. Der Abwärtstrend ist intakt. Der nächste potenzielle Zielbereich liegt zwischen 13,48 und 13,20 EUR. Darunter wäre mit Abgaben auf 11,24 EUR zu rechnen. Prozyklische Kaufsignale deuten sich nach aktuellem Stand erst über dem Widerstand bei 18,92 EUR an. Bis dahin bietet die Aktie nur Futter für hartgesottene Rebound-Trader.


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Jahr 2020 2021e* 2022e*
Umsatz in Mio. EUR 292,30 325,50 348,50
Ergebnis je Aktie in EUR 0,43 0,50 0,57
KGV 34 29 26
Dividende je Aktie in EUR 0,28 0,30 0,31
Dividendenrendite 1,90 % 2,04 % 2,11 %
*e = erwartet
Encavis-Aktie
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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