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13:08 Uhr, 30.07.2024

Encavis sieht nach erstem Halbjahr erhöhtes Risiko für Jahresprognose

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FRANKFURT (Dow Jones) - Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis verbucht. Das Preisniveau habe unter dem Preisniveau des Vorjahreszeitraumes gelegen, und die Strompreise lagen im Durchschnitt des gesamten europaweiten Erzeugungsportfolio des Konzerns um mehr als ein Drittel niedriger, teilte der Hamburger MDAX-Konzern, der von dem Investor KKR übernommen wird, mit. Die Jahresprognose wurde bestätigt, sei aber mit einem erhöhten Risiko behaftet.

"Wir schauen zurück auf ein erstes Halbjahr mit einer ungewöhnlichen Kombination wetterbedingt geringerer Stromproduktion, gleichzeitig eines geringeren Preisniveaus sowie zeitweise negativer Preise, die zu Netzabschaltungen führten", sagte Vorstandschef und CFO Christoph Husmann laut der Mitteilung. "Diese ungewöhnlichen Wetterbedingungen kann man nicht fortschreiben - wir gehen künftig weiterhin von Standardwetter aus. Und die bisher nicht dagewesenen Abschaltungen können wir nicht prognostizieren. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich das Risiko einer Anpassung der Guidance für das Gesamtjahr 2024 erhöht oder mindert."

Auf Basis vorläufiger Zahlen lagen die Nettoumsatzerlöse in den ersten sechs Monaten dieses Jahrs mit rund 205,7 Millionen Euro um 9 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert nach Abzug der Strompreisbremsen im ersten Halbjahr 2023. Das operative bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) ging um 17 Prozent auf 126,1 Millionen Euro zurück. Das operative bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) schrumpfte um 30 Prozent auf 65,3 Millionen Euro, wie Encavis mitteilte.

Auch der operative Cashflow war deutlich rückläufig, er verringerte sich um 15 Prozent auf rund 96,0 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert.

Für das Gesamtjahr hatte Encavis zuletzt einen leichten Umsatzanstieg auf 460 Millionen von 449 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das operative EBITDA soll etwas oberhalb von 300 Millionen Euro landen, nach 319,2 Millionen 2023. Das operatives EBIT soll ebenfalls zurückgehen und bei mehr als 175 Millionen Euro landen (Vorjahr: 194,3 Millionen Euro). Der operative Cashflow soll zulegen, auf mehr als 260 Millionen Euro von 234,9 Millionen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/sha/brb

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