Kommentar
14:34 Uhr, 18.04.2023

Encavis – Profiteur der steigenden Ökostromnachfrage!

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Aufgrund drohender Engpässe bei der Stromversorgung im Zuge des kürzlich erfolgten Atomausstiegs in Deutschland gewinnt Ökostrom beim Energiemix nicht nur im Firmenkundensegment stärker an Bedeutung, zumal sich damit auch die steigenden CO2-Abgaben deutlich reduzieren lassen. Damit eröffnen sich für Wind- und Solarparkbetreiber wie Encavis mittelfristig exzellente Perspektiven im operativen Geschäft. Nach den jüngsten Rücksetzern bietet Encavis eine interessante Option für einen antizyklischen Long-Einstieg.

Encavis – Einer der führenden Player bei Wind- und Solarparks in Europa

Werte aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien profitieren aktuell vom weiter forcierten Ausbau der Ökostromkapazitäten im Zuge der Energiewende. Vor allem in Europa wird die Erweiterung bei Wind- und Solarenergie mit milliardenschweren Subventionen und Steuererleichterungen gefördert, um einerseits die Belastung durch Treibhausgase wie CO2 nachhaltig zu verringern und dabei gleichzeitig die Abhängigkeit von Primärenergieträgern aus Russland, wie Kohle, Öl und Erdgas, bis zum Dekadenende deutlich zu reduzieren. Damit eröffnen sich für Anbieter wie den Hamburger Wind- und Solarparkbetreiber Encavis mittelfristig exzellente Perspektiven. Encavis hat seine Erzeugerkapazitäten in den vergangenen Jahren durch die Realisierung von konzerneigenen Solar- und Windparkprojekten sowie durch gezielte Zukäufe nachhaltig ausgebaut und gleichzeitig seine Präsenz im europäischen Ausland (Spanien, Dänemark, Frankreich, Spanien) erweitert. Dies macht sich für Encavis bezahlt, zumal man mit einer installierten Gesamtleistung von 3,5 GW (konzerneigene Erzeugerkapazitäten + Beteiligungen an Wind- und Solarparks mit Partnerunternehmen) über eine kritische Größe verfügt und damit auch als Ökostromanbieter für Firmenkunden attraktiv wird. So gehört die spanische Tochter des US-Onlinehändlers Amazon seit Ende 2020 zum Kundenkreis von Encavis. Im Rahmen eines auf 10 Jahre ausgelegten Power-Purchase-Agreements bezieht die spanische Amazon-Tochter insgesamt 3.000 GW/h Strom aus dem Encavis-Solarpark in Carbrera in der Nähe von Sevilla.

Encavis überrascht mit starkem Jahresergebnis – Strompreisbremse dämpft Aussichten in 2023!

Im abgelaufenen Fiskaljahr überraschte Encavis mit einem unerwartet starken Zahlenwerk. So verbesserten sich die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 39 % auf 462,5 Mio. Euro, während der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) dank rekordhoher Strompreise um 37 % auf 350 Mio. Euro anzog. Profitieren konnte man dabei vor allem von einer deutlich höheren Stromausbeute. Dank des weiter forcierten Kapazitätsausbaus und der freundlichen Witterungsbedingungen konnte die Stromproduktion der Solar- und Windparks um 14 % auf 3,133 GW/h gesteigert werden. Damit lag man nicht nur deutlich über den Konsenserwartungen, sondern konnte auch die mittelfristigen Planziele des konzerneigenen Strategieprogramms „Fast Forward 2025“ übertreffen, die für 2025 einen Umsatz von 420 Mio. USD sowie einen bereinigten operativen Gewinn von 340 Mio. Euro vorgesehen hatten. Für 2023 rechnet Encavis indessen angesichts der Auswirkungen der Strompreisbremse mit einer eher verhaltenen Ergebnisentwicklung. Dabei geht man für 2023 von einem Umsatz im Bereich von 440 Mio. Euro aus, während der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) mit rund 310 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 350 Mio. Euro erwartet wird.

Encavis will zugunsten des Kapazitätsausbaus auf Dividende verzichten!

Trotz des unerwartet starken Abschneidens in 2022 verzichtet Encavis auf die Ausschüttung einer Dividende für das abgelaufene Fiskaljahr. Dies kam bei den Anteilseignern erwartungsgemäß nicht gut an, zumal der Analystenkonsens im Vorfeld gegenüber dem Vorjahreswert von 0,30 Euro je Aktie mit einer leichten Anhebung auf 0,32 Euro je Aktie gerechnet hatte. Strategisch macht dieser Schritt jedoch Sinn, da Encavis die Dividendenzahlung in Höhe von kumuliert rund 50 Mio. Euro lieber in neue Wind- und Solarparkprojekte investieren will. Bis 2027 will Encavis neue Erzeugerkapazitäten mit einem Gesamtvolumen von 5,8 GW ans Netz bringen, womit die installierte Gesamtleistung auf 8 GW steigen soll. Außerdem will Encavis seine Projektpipeline bis 2027 auf 2,2 GW erweitern und damit den Grundstein für den weiteren Ausbau seiner Ökostromkapazitäten legen.

Encavis peilt bis 2027 eine deutliche Ergebnisverbesserung an!

Da die Nachfrage nach Ökostrom vor allem im Industriekundensegment weiter zunimmt, dürfte sich der Dividendenverzicht mittelfristig auch für die Aktionäre von Encavis bezahlt machen. Da regenerativ erzeugter Strom hohe Margen abwirft und viele Unternehmen aufgrund steigender CO2-Abgaben auf Ökostrom umstellen, sollte sich der geplante Kapazitätsausbau für Encavis nachhaltig positiv beim Konzernergebnis niederschlagen. Laut der aktualisierten Mittelfristprognose peilt Encavis im Zuge des geplanten Kapazitätsausbaus bis 2027 einen Umsatz von rund 800 Mio. Euro an, wobei der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) bis 2027 auf 520 Mio. Euro gesteigert werden soll. Auch der Analystenkonsens rechnet in den kommenden Jahren bei Encavis mit weiter steigenden Ergebnissen, wobei der Gewinn je Aktie in 2025 laut FactSet bereits bei 64 Cent je Aktie erwartet wird. Auch der Konzernvorstand scheint von den langfristigen Wachstumsperspektiven bei Encavis überzeugt, was die jüngsten Insiderkäufe über rund 88.000 Euro belegen.

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Encavis AG

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Encavis AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DJ0UTT, das am 22.03.2024 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Encavis AG notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird durch den Cap bei 16,00 Euro begrenzt.

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Encavis AG an der maßgeblichen Börse am 15.03.2024 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 16,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 22.03.2024 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Encavis AG am 15.03.2024 auf oder über 16,00 Euro liegen wird.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 18.04.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion

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