EM.TV - 250 Klagen in Vorbereitung
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Einem Pressebericht zufolge könnten auf das Medienunternehmen EM.TV und dessen Ex-Vorstände Thomas und Florian Haffa nach dem anlegerfreundlichen Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) millionenschwere Schadenersatzforderungen zukommen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Münchener Anwältin Daniela Bergdolt berichtet, bearbeite ihre Kanzlei derzeit weitere 250 Verfahren gegen das Unternehmen und seine ehemaligen Manager Thomas und Florian Haffa. 225 Klagen mit einem Streitwert von rund 600.000 Euro seien bereits bei Gericht eingereicht worden, hieß es weiter. Die 42 Anleger, die vor dem BGH gewonnen haben, hätten ebenfalls an die 600.000 Euro gefordert. "Sie haben realistische Chancen, ihr Geld wiederzubekommen", sagte Bergdolt laut Reuters.
Der BGH habe den Richtern in den neuen Verfahren vor dem Oberlandesgericht (OLG) München vorgegeben, dass ein zeitlich enger Zusammenhang zwischen falscher Börsenmitteilung und dem Kauf dafür spreche, dass die Anlage-Entscheidung von der Mitteilung beeinflusst worden sei. In den 250 Verfahren hätten die Anleger aber nicht alle ihre Aktien in dem Zeitraum gekauft, über den der BGH nun entschiedenen habe, räumte Bergdolt ein. Der BGH hatte nur über Kläger entschieden, die ihre Aktien ab März 2000 erworben hatten.
EM.TV hat heute bereits bekannt gegeben, dass es nicht mit einem wirtschaftlichen Schaden durch das BGH-Urteil rechnet, da die Gesellschaft gegebenenfalls Regressansprüche gegenüber den ehemaligen Vorständen durchsetzen würde.
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