Emerging Markets - Intakter Aufschwung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Der seit rund einem Jahr intakte Aufschwung der Emerging Markets Aktien - rund 100 Prozent in zwölf Monaten - hat sich im Februar fortgesetzt. Der MSCI Emerging Markets Free-Index hat noch einmal um rund 4 Prozent zugelegt und seit Jahresbeginn ein Plus von 8 Prozent auf Dollar- und 9 Prozent auf Euro-Basis erreicht. Die größte Dynamik zeigten die asiatischen Märkte (plus 9 Prozent, in Euro und US-Dollar) und insbesondere Russland. Ungeachtet der Entlassung des Kabinetts durch Präsident Putin und gestützt von dem hohen Ölpreis sind die Kurse in Moskau in den ersten beiden Monaten in Euro gerechnet um 19 Prozent gestiegen. Etwas weniger dynamisch verlief mit einem Februar-Plus von 6 Prozent die Entwicklung in Lateinamerika. Unter den EU-Beitrittsländern Mittel- bzw. Osteuropas stach die tschechische Börse mit einem Anstieg um 18 Prozent hervor.
Die weitere Entwicklung in Russland wird unserer Meinung nach in starkem Maße vom Ölpreis und der Stimmung nach der als sicher anzusehenden Wiederwahl Putins am 14. März abhängen. Asien könnte auf Grund des hohen Wirtschaftswachstums und nach wie vor günstiger Bewertungen weiterhin die größte Dynamik zeigen. Ein Risiko könnte darin bestehen, dass die fundamentalen Faktoren in den Hintergrund treten und es zu einer Verschlechterung des so genannten Investor-Sentiments kommt.
Unternehmensanleihen guter Bonität haben sich im Februar gut behauptet. Eine außergewöhnlich starke Zurückhaltung bei Neuemissionen hat das technische Marktbild deutlich verbessert. Zudem: Die im S&P 500-Index gelisteten Unternehmen konnten überwiegend bessere Quartalszahlen präsentieren, und die Rating-Agenturen haben den Schuldenabbau bei diversen Telekommunikationsunternehmen - wie im Fall von France Telecom - mit Höherstufungen honoriert.
High Yield Bonds haben in der ersten Februar-Hälfte etwas schwächer tendiert, konnten sich aber anschließend wieder erholen. Wir beurteilen die Märkte im Allgemeinen weiterhin als stabil, wobei mittlerweile das individuelle Kreditrisiko zugenommen und die Korrelation zwischen den Krediten abgenommen hat. In diesem Umfeld spielt das "Credit Picking", d.h. die Auswahl einzelner Erfolg versprechender Papiere, wieder eine stärkere Rolle.
Bei Emerging Markets Bonds hat sich die Risikoprämie, d.h. der Zinsaufschlag gegenüber US-Staatsanleihen, leicht erhöht. Da die Rendite bei letzteren leicht gesunken ist, konnte dennoch im Durchschnitt ein leicht positiver Ertrag erwirtschaftet werden. Konstant blieb lediglich die Lateinamerika-Komponente, nachdem Korruptionsskandale in Brasilien zu einem Abverkauf brasilianischer Anleihen geführt hatten. Auch der Renditeaufschlag bei Anleihen der Dominikanischen Republik ist stark gestiegen. Bis auf Kroatien, wo sich eine neue Regierung etablieren muss, entwickelten sich osteuropäische Staatsanleihen sehr positiv. Die Regierungsumbildung in Russland hatte kaum einen Markteinfluss. Da der US-Dollar gegenüber dem Euro im Februar nur marginal an Wert verloren hat, sind die Ergebnisse von in Euro rechnenden Fonds währungsbedingt kaum belastet worden.
Quelle: DWS
Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist mit einem verwalteten Vermögen von weit mehr als 100 Mrd. Euro Marktfüherer in Deutschland. Der Marktanteil liegt in etwa bei 24,7 %. Europweit zählt die DWS 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.