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12:37 Uhr, 13.02.2010

Emerging Markets haben weiter die Nase vorn

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Schwellenländer sind in fundamentaler Hinsicht weiterhin deutlich besser aufgestellt als die traditionellen Industriestaaten. Dies betonen die Experten der Fondsgesellschaft Union Investment in einem aktuellen Marktkommentar. Anders als in den entwickelten Volkswirtschaften stelle die Zunahme der Staatsverschuldung in den Schwellenländern kein Problem dar. "Zwar haben die Wachstumsländer im Zuge der Finanzmarktkrise ebenfalls mehr Geld aufgenommen, doch liegt das Defizit mit 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts wesentlich niedriger als in den etablierten Ländern. In den USA beispielsweise beträgt die entsprechende Quote ca. neun Prozent, in Großbritannien rund acht Prozent und in Griechenland, dem Zentrum der aktuellen Schuldendebatte, nahezu 13 Prozent."

Ein Blick auf das Gewinnwachstum unterstreiche ebenfalls die Vormachtstellung der Emerging Markets, so Union Investment. Für 2010 werde mit einem durchschnittlichen Anstieg der Unternehmensgewinne in den Emerging Markets von 25 Prozent gerechnet. "Bei unveränderten Bewertungsrelationen wird somit die Aufwärtsbewegung an den Börsen durch den Gewinnanstieg gespeist." Allerdings ist die Volatilität an den Schwellenländer-Börsen meist deutlich höher als anderswo. "In einem insgesamt freundlichen Umfeld ohne Stimmungseintrübung und Ängste werden die Schwellenmärkte im Regelfall kräftigere Kurssteigerungen verzeichnen als die etablierten Börsen. Sollte jedoch die Risikoaversion der Investoren zunehmen, so sind sie einem vergleichsweise starken Abgabedruck ausgesetzt." Solche Korrekturphasen bieten allerdings nach Einschätzung von Union Investment eine günstige Einstiegsmöglichkeit.

Auf Länderebene sehen die Anlagestrategen aktuell vor allem Chancen in Indien, Russland und Mexiko. In China hält man sich bei Union Investment mit Neuinvestitionen derzeit aus taktischen Gründen etwas zurück. "Der Markt reagierte überaus nervös auf die ersten Schritte der Notenbank hin zu einer restriktiven Geldpolitik. Die Unsicherheit dürfte noch einige Monate anhalten und die Kursentwicklung belasten. Gleichwohl dienen unseres Erachtens die Maßnahmen der PBoC der Normalisierung des Wachstumsprozesses", so die Einschätzung von Union Investment.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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