EMC: Quo vadis in 2002?

Der Datenlagerungsgigant EMC hatte zuletzt schwere Zeiten hinter sich. Während es in den Jahren 1999 und 2000 im Zuge des Internetbooms noch bestens lief, da die Unternehmen einen steigenden Bedarf hatten, ihre Daten und Informationen zu speichern, ging es im Jahr 2001 steil bergab. Die Ausgaben für Technologie und Datenspeicherung wurden radikal gekürzt und Unternehmen wie EMC litten unter fallenden Umsätzen und Margen.

In einem so entstandenen hart umkämpften zurückgehenden Markt mußte der Wall-Street-Liebling und Weltmarktführer EMC gar den ersten Quartalsverlust nach 12 Jahren schwarzer Zahlen melden.

Doch Die EMC-Managaer gingen zuletzt ebenfalls in die Offensive. Mit neuen Plänen für eine automatisierte Datenlagerungssoftware wolle man Marktanteile und Kunden zurückgewinnen. Konkurrenten wie Compaq und Hitachi haben allerdings schon angekündigt, ähnliche Neuerungen auf den Markt bringen zu wollen.

Für das Jahr 2002 rechnen Analysten ohnehin wieder mit einem leichten Marktwachstum- im einstelligen Bereich. Somit dürften die schlimmsten Zeiten für die Unternehmen in der Vergangenheit liegen. Sowieso an der Börse, die Entwicklungen in der Regel vorwegnimmt. Die Gewinnwarnungen aus dem Jahr 2001 sollten jedenfalls nicht mehr so krass im neuen Jahr aufallen, sind sich Analysten einig.

Und wie sieht das Jahr für EMC speziell aus? Das Unternehmen selbst gibt sich optimistisch, daß sich die gewaltigen Investitionen der Vergangenheit auszahlen sollten. Die Geschichte hat gezeigt, daß Marktführerunternehmen wie EMC in einem wachsenden Markt ihre führende Stellung schnell wieder behaupten konnten. Auch der Aktienkurs von EMC, der in 2001 steil nach unten ging, sollte davon profitieren können.

Andererseits weisen Analysten auf die unvorteilhafte Eigenständigkeit und Isolation von EMC hin. Das Unternehmen verfüge über wenige Kooperationen und Allianzen, daran müsse noch gearbeitet werden, meinen Experten. Sonst könnten Konkurrenten wie Network Appliance, ebenfalls mit einer vielversprechenden Produktpalette ausgestattet, schnell zum gefüchteten Mitstreiter um die Marktführung werden.