Kommentar
18:10 Uhr, 28.01.2022

DAX geht schwächer ins Wochenende - Technologiewerte erholen sich dank Apple-Zahlen

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • US-Verbraucher: Kein Konsumrausch in der Weihnachtszeit
  • Daimler heißt ab morgen Mercedes-Benz Group
  • Deutscher Wirtschaft geht Ende 2021 die Luft aus
  • Geschäftsklima im Euroraum verdüstert sich
  • Habeck erwartet 2023 wirtschaftliche Abschwächung
  • EMA: Grünes Licht für Covid-Pille
  • Bundesamt: Importpreise steigen um 24 % zum Vorjahr
  • USA schalten UN wegen Ukraine ein
  • Henkel baut Geschäft um
  • Apple bricht alle Rekorde

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt hat sich nach einer turbulenten Handelswoche mit Kursverlusten ins Wochenende verabschiedet. Der DAX sank um 1,32 Prozent auf 15.318,95 Punkte. Auf Wochensicht büßte das Börsenbarometer 1,82 Prozent ein. In den USA ging es für die wichtigen Indizes am Freitag nach oben. Die in letzter Zeit arg gebeutelten Tech- und Wachstumswerte konnten sich nach den am Vorabend vorgelegten Apple-Zahlen deutlich erholen. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, sprach von einer ereignisreichen und teils turbulenten Handelswoche. Denn die Anleger seien hochnervös angesichts der Frage, wie weit der Ausverkauf bei den Technologieaktien noch geht. „Und die nun offiziell verkündete Zinswende in den USA dürfte die Antwort auf diese Frage auch noch eine Weile hinauszögern", so der Marktbeobachter. Schwankungen dürften das Börsengeschehen laut dem Marktanalysten Edward Moya vom Broker Oanda noch einige Zeit prägen. Denn die Schnäppchenjäger suchten bei gefallenen Kursen immer wieder ihre Chance, aber eher nicht für längerfristige Anlagen.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • 
Die Daimler AG steht laut Konzernchef Ola Källenius vor einem historischen Tag und Neubeginn. Ab Samstag gilt für das Unternehmen der neue Namen Mercedes-Benz Group. An diesem Tag vor 136 Jahren hat der Autoerfinder Carl Benz das erste Patent für einen Motorenwagen eingereicht. Im selben Jahr erfand Gottlieb Daimler ein erstes Automobil. Aus den Firmen der beiden Erfinder entstand die Daimler AG. Diese hat sich seit Ende letzten Jahres in einen Pkw- und einen Lkw-Hersteller aufgeteilt. Källenius sieht gute Perspektiven für das verbliebene Geschäft mit Autos und Vans. „Wir haben erhebliches Wachtstumspotenzial in der Marke Mercedes", sagte er am Freitag in einem Onlinegespräch mit Journalisten. Auf den Versorgungsengpass mit Halbleitern, der die gesamte Branche betrifft, ging der Topmanager wegen der baldigen Bilanzpressekonferenz am 24. Februar nicht im Detail ein.
  • Der Immobilienkonzern Adler Group muss die Veröffentlichung seinen Konzernabschlusses offenbar verschieben. Grund sei die laufende Sonderuntersuchung zu den Vorwürfen der Investmentfirma Viceroy, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Abschlussprüfer KPMG habe Adler darüber informiert, dass es wegen der Sonderuntersuchung „sehr unwahrscheinlich" sei, dass der Konzernabschluss wie vorgesehen bis zum 31. März veröffentlicht werden könne. Der Konzern werde so schnell wie möglich einen neuen Zeitplan bekannt geben.
  • 2021 verlief für den US-Baumaschinenhersteller Caterpillar stark. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um mehr als ein Fünftel auf 51 Mrd. Dollar. Dies war deutlich mehr als von Analysten erwartet. Netto erzielte Caterpillar rund 6,5 Mrd. Dollar. 2020 war der Gewinn wegen der Corona-Krise um fast die Hälfte eingebrochen. Die Baumaschinen des Konzerns waren 2021 wieder gefragt. Zudem beschert der aktuelle Rohstoffboom Caterpillar eine hohe Nachfrage durch Bergwerkskonzerne.
  • Im vergangenen Quartal machte der US-Ölkonzern Chevron unterm Strich einen Gewinn von 5,1 Mrd. Dollar. Vor einem Jahr war Chevron noch mit 665 Mio. Dollar in die roten Zahlen geraten. Der Umsatz legte nun um gut 90 Prozent auf 48,1 Mrd. Dollar zu. Im Gesamtjahr 2021 machte Chevron mit 15,7 Mrd. Dollar den höchsten Gewinn seit 2014.
  • Die US-Baumarktkette Home Depot hat Edward Ted Decker zum neuen CEO und Präsidenten ernannt. Decker damit die Nachfolge von Craig Menear an, der weiter als Vorsitzender fungieren soll. Ted Decker wird den Chefposten zum ersten März antreten.
  • Die Alphabet-Tochter Google will eine Mrd. Dollar in den indischen Telekommunikationsanbieter Bharti Airtel investieren, wie beide Unternehmen mitteilten. Das Investment soll demnach das digitale Angebot von Bharti Airtel stärken. Die Investition umfasst eine Kapitalbeteiligung an Airtel und zusätzlich bis zu 300 Mio. Dollar für die Umsetzung kommerzieller Vereinbarungen vor.
  • Der US-Konsumgüterkonzern Colgate-Palmolive hat im vierten Quartal wegen millionenschwerer Wertberichtigungen unter dem Strich 148 Mio. Dollar, nach 647 Mio. im Vorjahr, verdient. Die Umsätze des Konzerns stiegen im Schlussquartal um zwei Prozent auf 4,4 Mrd. Dollar. Für das neue Jahr erwartet das Unternehmen ein Umsatzplus von einem bis vier Prozent, ausgehend von 17,4 Mrd. Dollar 2021. Das Wachstum aus eigener Kraft sieht der Konzern bei drei bis fünf Prozent und damit im Rahmen der langfristigen Zielsetzung.
  • Die EZB-Bankenaufsicht untersucht Reuters zufolge die Unternehmensführung der Deutschen Bank-Fondstochter DWS. Die Europäische Zentralbank (EZB) schaue sich Corporate-Governance-Fragen bei der Fondsgesellschaft an, sagte eine mit der Situation vertraute Person der Nachrichtenagentur. In Medienberichten war DWS-Vorstandschef Asoka Wöhrmann in den vergangenen Tagen Fehlverhalten im Zusammenhang mit Standards der Unternehmensführung vorgeworfen worden.
  • Der südkoreanische Chiphersteller SK Hynix rechnet in diesem Jahr mit einer weiter stark steigenden Nachfrage. Dabei sollten sich die Lieferengpässe der Branche im zweiten Halbjahr entspannen, wie das Management am Freitag mitteilte. Im vergangenen Jahr erzielten die Südkoreaner trotz zuletzt sinkender Preise einen Rekordumsatz von 43 Bio. Won (32 Mrd. Euro) und damit 35 Prozent mehr als 2020. Der operative Gewinn stieg auf 12 Bio. Won - das war fast eineinhalb Mal so viel wie noch das Jahr davor. Die Marge kletterte damit auf 29 (Vorjahr: 16) Prozent.
  • Die anhaltenden Lieferprobleme, vor allem bei Halbleitern belasten den schwedischen Lkw- und Baumaschinenhersteller Volvo AB. Der Hersteller verdiente im abgelaufenen Quartal weniger als vor Jahresfrist, obwohl die Nachfrage nach Maschinen hoch ist. Der bereinigte Betriebsgewinn ging auf umgerechnet 960 Mio. Euro zurück von 1,05 Mrd. im Jahr davor, wie Volvo am Freitag mitteilte.
  • Der iPhone-Konzern Apple hat im vergangenen Weihnachtsgeschäft erneut Rekordzahlen verbucht. Der Quartalsgewinn erreichte 34,6 Mrd. Dollar - gut 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 124 Mrd. Dollar, ebenfalls ein Bestwert. Ohne die Chip-Engpässe hätte Apple noch mehr verkaufen können: Der Konzern geht davon aus, dass die Probleme den Umsatz um mehr als 6 Mrd. Dollar schmälerten. Besonders mit seinem wichtigsten Produkt hatte der Tach-Konzern Erfolg: Nach Berechnungen der Analysefirma IDC kam Apple mit rund 85 Mio. verkauften iPhones auf einen Anteil am Smartphone-Markt von 23,4 Prozent. Die Zahlen der Marktforscher legen nahe, dass der Konzern mehr teurere iPhone-Modelle als im Vorjahr verkauft haben muss. Denn bei den Stückzahlen errechnete IDC einen Rückgang von knapp drei Prozent. Apple selbst veröffentlicht keine Absatzzahlen mehr.
  • Der Konsumgüterkonzern Henkel setzt sich mittel- bis langfristig neue Ziele: ein Wachstum aus eigener Kraft von drei bis vier Prozent, eine bereinigte operative Marge (Ebit) von rund 16 Prozent sowie ein Wachstum des bereinigten Ergebnisses je Aktie im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereichs. Bisher hatte der Konzern ein Wachstum um zwei bis vier Prozent angepeilt. Das Ergebnisziel ist unverändert. Zur Erreichung der Ziele soll das Geschäft umgebaut werden. Die Sparten mit Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Schönheitspflege sollen zu einem Bereich zusammengefasst werden. Damit will Henkel die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Dabei kündigte Henkel an, sich von weiteren Marken zu trennen. Erste Maßnahmen sollen noch im laufenden Jahr erfolgen.
  • Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das Medikament Paxlovid gegen Covid-19 zugelassen. Das Mittel des US-Herstellers Pfizer könne bei Patienten eine schwere Erkrankung nach einer Corona-Infektion verhindern, teilte die EMA mit. Es ist das erste Corona-Medikament, das oral eingenommen werden kann. Die EU-Kommission muss der Zulassung noch zustimmen, das gilt aber als Formsache.
  • Die Textilkette Hennes & Mauritz (H&M) will bis spätestens 2030 seinen Umsatz im Vergleich zu 2021 verdoppeln. Die operative Marge soll 10 Prozent übersteigen, die Marke soll dabei „nicht später" als 2024 erreicht werden. Gestützt werden soll das Wachstum durch den Ausbau des Onlinegeschäfts sowie den Eintritt in neue Märkte. Zudem soll die CO2-Bilanz verbessert werden. Um die Ziele zu erreichen, erhöht H&M zudem seine Investitionen. Es bleibe dabei das langfristige Ziel, die Erlöse bei hoher Profitabilität um zehn bis 15 Prozent pro Jahr zu steigern.
  • Der weltgrößte Luxusgüter-Hersteller LVMH hat im abgelaufenen Quartal Erlöse von 20,04 Mrd. Euro erzielt. Der Jahresumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um knapp 44 Prozent auf 64 Mrd. Euro, wie das für seine Marken wie Louis Vuitton, Hublot oder Givenchy bekannte Unternehmen am Donnerstagabend nach Börsenschluss mitteilte. Am Finanzmarkt wurden die Zahlen mit Freude aufgenommen. „LVMH spielt in einer eigenen Liga", sagt ein Börsianer.
  • Der Keramikhersteller Villeroy&Boch hat im vergangenen Geschäftsjahr seinen höchsten operativen Gewinn (Ebit) seit dem Gang an die Börse im Jahr 1990 erzielt, wie das Unternehmen mitteilte. Das Betriebsergebnis stieg auf rund 92 Mio. Euro und der Nettoumsatz zog um 18 Prozent auf 945 Mio. Euro an. Beide Kennziffern lagen über den Unternehmensprognosen.
  • Wegen fehlender Halbleiter und der hohen Nachfrage sitzt Volkswagen Pkw weltweit auf einem immer höheren Bestellberg. Vertriebsvorstand Klaus Zellmer bezifferte den aktuellen Bestand in einem „Handelsblatt“-Interview auf rund 750.000 Fahrzeuge. „Das ist doppelt so viel wie normal", sagte er.

Konjunktur & Politik

  • 
Russland setzt den Truppenaufmarsch im Ukraine-Konflikt nach Angaben von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg fort. Russland verlege mehr Truppen, mehr schweres Gerät und jetzt auch Tausende von Kampftruppen nach Belarus, die Aufrüstung gehe also weiter, so Stoltenberg bei einer Online-Veranstaltung der Denkfabrik Atlantic Council. Es gebe allerdings keine Gewissheit darüber, ob der russische Präsident Putin tatsächlich eine Invasion der Ukraine plane. "Von Seiten der NATO sind wir bereit, einen politischen Dialog zu führen, aber wir sind auch bereit, zu reagieren, wenn Russland sich für eine bewaffnete Konfrontation entscheidet. Wir arbeiten hart für die beste friedliche politische Lösung, aber wir sind auch auf das Schlimmste vorbereitet", sagte Stoltenberg.
  • Die US-Konsumenten haben ihre im Dezember zum Vormonat um 0,6 Prozent reduziert, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Für November wurde ein Plus von revidiert 0,4 Prozent gemeldet. Der private Konsum gilt als tragende Säule der US-Wirtschaft. Die persönlichen Einkommen der Amerikaner stiegen im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent. Ein weiteres Inflationsmaß, auf das insbesondere die Notenbank Fed schaut, die PCE-Kernrate, stieg im Dezember auf Jahressicht um 4,9 Prozent. Im November waren es 4,7 Prozent gewesen. Experten hatten für Dezember lediglich mit 4,8 Prozent gerechnet.
  • Die Demokratin Nancy Pelosi will noch einmal für den US-Kongress kandidieren: Während „Madam Speaker“ mit 82 Jahren erneut zu den Wahlen im November antritt, geben 21 Demokraten die Politik auf. Sie sehen offenbar keine Chance, ihren Wahlkreis zu gewinnen.
  • Die USA haben Ungarn um die vorübergehende Stationierung von Truppen angefragt, wie das Außenministerium in Budapest mitteilt. Das ungarische Verteidigungsministerium werde die Anfrage nun prüfen, hieß es.
  • Die Präsidenten Russlands und Frankreichs, Wladimir Putin und Emmanuel Macron, haben nach einem Reuters-Bericht miteinander telefoniert. Demnach sei über die Frage von Sicherheitsgarantien gesprochen worden hieß es unter Berufung auf das russische Präsidialamt. Laut Agentur Tass machte Putin deutlich, dass in der Antwort von USA und NATO zu den von Russland geforderten Sicherheitsgarantien die Sorgen Moskaus nicht berücksichtigt worden seien.
  • Die Coronavirus-Pandemie hat der Deutschen Wirtschaft zum Jahresende einen schweren Dämpfer versetzt. Die deutsche Wirtschaftsleistung ging zwischen Oktober und Dezember um 0,7 Prozent zum Vorquartal zurück, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Minus von 0,3 Prozent gerechnet. Mitte Januar hatten die Statistiker in einer ersten Berechnung noch einen BIP-Rückgang von 0,5 bis 1,0 Prozent geschätzt. Die vierte Coronawelle und die verschärften Schutzmaßnahmen haben einen kräftigen Rückgang des privaten Konsums verursacht, vor allem Dienstleister, Gastgewerbe und Handel wurden hierdurch belastet. Die Industrie hingegen hatte das Tal schon im Sommer durchschritten, anhaltende Liefer- und Materialengpässe dämpften jedoch auch hier das Produktionstempo. Die Omikron-Welle dürfte die Konjunktur auch im laufenden ersten Quartal belasten, erwarten Fachleute. „Ein erneuter Rückgang des realen BIP ist möglich, womit die Definition einer technischen Rezession erfüllt wäre“, kommentierte die NordLB. Ein Einbruch der Wirtschaftsleistung wie Anfang 2021 zeichne sich aber nicht ab.
  • Das Wachstum der Geldmenge M3 im Euroraum hat sich im Dezember auf 6,9 Prozent verlangsamt, nachdem die Geldmenge im November noch um 7,4 Prozent zugelegt hatte, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg von 6,8 Prozent erwartet. Zur Messgröße M3 zählen unter anderem Bargeld, oder Einlagen auf Girokonten. Die Kreditvergabe der Banken an Unternehmen im Euroraum hat sich hingegen kräftig beschleunigt. Die Institute reichten 4,2 Prozent mehr Darlehen an Unternehmen aus als im Vorjahresmonat, wie die EZB weiter mitteilte. Im November hatte das Plus noch bei 2,9 Prozent gelegen.
  • Die Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone hat sich zu Jahresbeginn verschlechtert. Dies zeigt der Economic Sentiment Index (ESI), der im Januar um 1,1 auf 112,7 Punkte zurückfiel, wie die EU-Kommission mitteilte. Experten hatten mit einem Rückgang auf 114,5 Zähler gerechnet. Dabe wurde der Dezember-Wert auf 113,8 nach unten revidiert, von zuvor 115,3 Punkten. Vor allem im europäischen Dienstleister-Bereich und auch am Bau verdüsterte sich die Stimmung. Auch in der Industrie und bei den Verbrauchern ging es bergab. Lediglich im Einzelhandel hat sich das Klima verbessert.
  • Deutschland plant, seine Militärpräsenz im Rahmen des NATO-Einsatzes in Litauen zu erweitern, wie Litauens Präsident Gitanas Nauseda mitteilte. Dazu befänden sich beide Länder im Gespräch, sagt Nauseda. Dies geschehe „im Zuge der gegenwärtigen Ereignisse“. Der russische Außenminister Sergej Lawrow plant im Lauf des Tages ein Telefonat mit seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock. Das berichtet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Lawrow. Lawrow zufolge will Russland keinen Krieg mit der Ukraine. Russland werde aber nicht zulassen, seine Interessen zu vernachlässigen.
  • Vom umstrittenen Förderstopp der Bundesregierung für energieeffiziente Gebäude sind nur rund 4.000 private Hausbauer betroffen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen. Diese Zahl sei geringer als zunächst befürchtet, hieß es. Der Großteil der noch offenen Anträge entfalle auf Unternehmen. Insgesamt sind demnach rund 24.000 Anträge bei der Gebäudeförderung über die staatliche Förderbank KfW vom vorläufigen Stopp betroffen, deren Förderbedarf bei 7,2 Mrd. Euro liegen würde.
  • Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rechnet im kommenden Jahr mit einer deutlichen Verlangsamung der Konjunktur. Das erwartete Wachstum für 2023 liege bei 2,3 Prozent, sagte der Grünen-Politiker am Freitag im Bundestag laut Reuters. Für das aktuelle Jahr prognostiziert die Bundesregierung ein Plus von 3,6 Prozent.
  • Der Preisauftrieb in Deutschland bleibt hoch. Im Dezember zogen die Preise von nach Deutschland eingeführte Güter (Importpreise) um Vorjahresmonat um 24,0 Prozent an, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist etwas weniger als die Vormonatsrate von 24,7 Prozent. Zum Vormonat stiegen die Einfuhrpreise leicht um 0,1 Prozent. Energie verteuerte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 135 Prozent. Gegenüber dem Vormonat war Energie jedoch 3 Prozent günstiger.
  • Der UN-Sicherheitsrat soll sich erstmals mit der gegenwärtigen Ukraine-Krise befassen. Die US-Regierung beantragte nach eigenen Angaben ein Treffen des UN-Gremiums für kommenden Montag. Die Beratungen sollen öffentlich abgehalten werden. Von dem Sicherheitsrat wird weniger mit konkreten Lösungen gerechnet, vielmehr könnten die USA die internationale Bühne als Druckmittel auf Moskau benutzen. Die USA und ihre Verbündeten befürchten eine russische Invasion.
  • Frankreichs Wirtschaft ist im vergangenen Jahr so kräftig gewachsen wie seit über 50 Jahren nicht mehr. Das BIP zog 2021 um 7,0 Prozent an - und damit so stark wie seit 1969 nicht mehr, wie das Statistikamt Insee am Freitag mitteilte. Von Oktober bis Dezember steigerte Frankreich die Wirtschaftsleistung unerwartet kräftig um 0,7 Prozent zum Vorquartal.
  • Ein Jahr nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) sind die deutschen Exporte in das Vereinigte Königreich weiter gesunken. Wie das Statistische Bundesamt nach ersten vorläufigen Berechnungen mitteilte, wurden im Jahr 2021 Waren im Wert von 65,4 Mrd. Euro nach UK exportiert. Damit gingen die Exporte in das Vereinigte Königreich nach dem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 (-15,3 % gegenüber 2019) im Jahr 2021 durch die Auswirkungen des vollzogenen Brexits nochmals um 2,5 Prozent gegenüber 2020 zurück.
  • 243 Menschenrechts- und anderen Nichtregierungsorganisationen haben einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking gefordert: „Die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking werden inmitten von Gräueltaten und anderen schweren Menschenrechtsverletzungen durch die chinesische Regierung eröffnet“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Die chinesischen Behörden hätten massive Übergriffe gegen Uiguren, Tibeter, andere ethnische Gruppen und Anhänger aller unabhängigen Glaubensrichtungen verübt.
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Freitag 190.148 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. 170 Personen sind in diesem Zeitraum mit oder an dem Virus gestorben. Am Vortag waren es 203.136 Neuinfektionen und 188 Todesfälle. Zu den Regionen mit den höchsten Inzidenzen zählt derzeit die Hauptstadt Berlin mit Werten zwischen 2.000 und knapp 3.200.
  • Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus verzichtet zugunsten des künftigen CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz auf eine erneute Kandidatur für den Fraktionsvorsitz. Damit vermeidet er vor den wichtigen Landtagswahlen im März und Mai einen neuerlichen Machtkampf in der CDU, der die Wahlkämpfe mit Sicherheit belastet hätte.
  • Xiomara Castro ist als erste Präsidentin von Honduras vereidigt worden: Vor einem Publikum von Tausenden von Menschen und in Anwesenheit ausländischer Gäste, unter ihnen US-Vizepräsidentin Kamala Harris, nahm eine Richterin den Amtseid ab. In den Tagen zuvor hatte es eine politische Krise in ihrer eigenen Partei um die Wahl des Kongressvorsitzenden gegeben.

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