Fed setzt extrem lockere Geldpolitik unverändert fort - AstraZeneca-Desaster kostet Wachstum
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Erwähnte Instrumente
- Für Biden ist Putin ein „Mörder“
- BA: Kurzarbeitergeld kostet viele Milliarden
- US-Baubeginne fallen im Februar kräftig
- Politiker halten jüngste Lockerungen für gescheitert
- 'Wirtschaftsweise' senken Konjunkturprognose
- EMA: AstraZeneca-Nutzen überwiegt Risiken
- Niederländer wählen ihr Parlament
- Corona-Vakzin: Israel schaut nicht aufs Geld
- US-Wahl: US-Geheimdienste belasten Russland
- BMW will operative Marge im Autogeschäft verdoppeln
- Zulassung für CureVac-Impfstoff im Mai erwartet
- Plug Power muss Jahresabschlüsse korrigieren
DAX & Wall Street
- Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind im Vorfeld des Fed-Zinsentscheids keine neuen Positionen eingegangen. Zwar ändert sich am Leitzins in den USA nichts. Doch wie geht die US-Notenbank mit dem Thema einer anziehenden Inflation um? Getrieben von den billionenschweren Corona-Staatshilfen muss in den kommenden Monaten mit steigenden Verbraucherpreisen gerechnet werden. Angesichts eines weiter angeschlagenen Arbeitsmarktes bleibt es für die Fed aber schwierig, ihre Unterstützung für die Wirtschaft zu verringern. Der DAX ging am Mittwoch mit einem Plus von 0,27 Prozent bei 14.596,61 Punkten aus dem Handel. Die Wirtschaftsweisen blicken skeptischer auf die Konjunktur in Deutschland. Ein großer Unsicherheitsfaktor sei aber, ob es zu einer massiven dritten Corona-Welle kommen wird, so die Wirtschaftsweisen.
- Der S&P 500 hat den Handel am Mittwoch mit einem neuen Rekordhoch abgeschlossen und sich um 0,3 Prozent verbessert. Hintergrund war unter anderem ein dovisher "dot plot" bei gleichzeitig deutlich angehobener Wachstumsprognose. Auf der Pressekonferenz betonte Powell zudem wiederholt, dass er gewillt ist die Inflation auch bei starkem Arbeitsmarkt nachhaltig über zwei Prozent zu treiben.
Chartanalysen und Artikel des Tages
- DAX: Neue Ziele nach dem gestrigen Allzeithoch...
- DOW - Neue Bären am Start
- PLATIN - Wann sind wir zurück im Aufwärtstrend?
- EUR/USD-Tagesausblick: Fed-Entscheid im Fokus
- Starke Intradayvolatilität am heutigen Markt
Unternehmen & Branchen
- Der IT-Dienstleister Bechtle will eine höhere Dividende ausschütten. Der Hauptversammlung soll eine Ausschüttung von 1,35 Euro je Aktie für 2020 vorgeschlagen werden, was einer Erhöhung um 15 Cent zum Vorjahr und der elften Steigerung in Folge entspräche. Zudem kündigte Bechtle an, über die Ausgabe von Gratisaktien den Handel der Aktien der Gesellschaft liquider und das Papier attraktiver für breitere Anlegerkreise machen zu wollen.
- Fresenius Kabi bekommt einen neuen Chef: Der Aufsichtsrat hat den ehemaligen Siemens-Manager Michael Sen mit Wirkung zum 12. April in den Vorstand von Fresenius berufen, wie der Konzern mitteilte. Sen folgt in dieser Funktion auf Mats Henriksson, der das Unternehmen aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen zur weiteren Ausrichtung verlässt.
- Ein unabhängiger Expertenrat hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Janssen und Johnson & Johnson empfohlen. Das Mittel habe eine Effizienz von 93,1 Prozent gegen Krankenhauseinweisungen, sagte der Vorsitzende des Rates (SAGE), Alejandro Cravioto. Die Effizienz gegen einen schweren Verlauf von Covid-19 liege nach 28 Tagen bei 85,4 Prozent.
- Das Start-up hinter dem Corona-Impfstoff des Pharmakonzerns AstraZeneca hat in einer Finanzierungsrunde 168 Mio. Dollar eingesammelt. Wie die Vaccitech mitteilte, soll das Geld in die Anpassung der Impfstoff-Technologie zur Behandlung weiterer Krankheiten fließen.
- Apple hat sich im Streit mit französischen Verlagen und Werbetreibenden um Datenschutzeinstellungen bei deren Apps zunächst durchgesetzt. Die Wettbewerbsbehörde des Landes lehnte den Antrag ab, Apple die Möglichkeit zu verweigern, den Nutzern von Apps fremder Unternehmen turnusmäßig das Recht einzuräumen, das Tracking abzuschalten.
- Plug Power muss mehrere Jahresabschlüsse nachträglich korrigieren, nachdem der Wirtschaftsprüfer KPMG Fehler in den Finanzberichten aufgedeckt hat. Konkret hieß es, dass Fehler in der Rechnungslegung festgestellt worden seien, die hauptsächlich auf mehrere nicht zahlungswirksame Posten zurückzuführen sind". Plug Power nannte in diesem Zusammenhang, dass Buchwerte fehlerhaft verbucht worden seien, darüber hinaus Verlustrückstellungen und Wertminderungen langlebiger Vermögenswerte. Und auch die Forschungs- und Entwicklungskosten seien falsch klassifiziert worden.
- Laut einer Untersuchung von Morgan Stanley ist Teslas Anteil am US-Elektrofahrzeug-Markt im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent gesunken. Dabei scheint Tesla Marktanteile an Ford zu verlieren. Zwar würden in den USA insgesamt mehr Elektroautos verkauft, doch einen großen Teil davon habe Fords neuer Elektro-SUV, der Mach-E, ausgemacht, dessen Auslieferung Ende Januar gestartet sei.
- Der Impfstoffhersteller CureVac aus Tübingen hält eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs erst im Zeitraum Mai/ Juni für denkbar. Unternehmenssprecher Thorsten Schüller sagte der "Stuttgarter Zeitung“, vor allem die neu aufgetretenen Virusvarianten hätten Einfluss auf die Analysen der letzten klinischen Studien und verzögerten den Zulassungsprozess. Eigentlich sollten die für einen formalen Zulassungsantrag relevanten Wirksamkeitsdaten bereits Ende des ersten Quartals vorliegen.
- Die Konzernkernmarke Volkswagen Pkw will nach dem schwächeren Krisen-Jahr 2020 wieder auf die Überholspur wechseln. Für die kommenden Monate werde „eine deutliche Steigerung" der Auslieferungen erwartet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zudem wolle man „beim Umsatz deutlich über dem des Jahres 2020 liegen“. Bei der operativen Umsatzrendite werde ein Wert zwischen 3 und 4 Prozent angestrebt.
- Die Aussetzung der Corona-Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca trifft bei einer Mehrheit der Deutschen auf Zustimmung. In einer Umfrage für RTL und ntv sagten 54 Prozent der Teilnehmenden, das Vorgehen sei verantwortungsvoll. 39 Prozent der Befragten erklärten, das Aussetzen der Impfungen sei übertrieben.
- Der Insolvenzverwalter der Greensill Bank AG rechnet mit einem langwierigen und schwierigen Verfahren. „Ich gehe davon aus, dass dieses Verfahren zwischen fünf und zehn Jahren andauern wird", sagte Insolvenzverwalter Michael Frege der "Wirtschaftswoche". Zunächst stünden dabei die Vermögens- und Datensicherung sowie die Kontaktaufnahme zu allen Beteiligten im Vordergrund. Das Amtsgericht Bremen hatte am Dienstag auf Antrag der deutschen Finanzaufsicht Bafin das Insolvenzverfahren für die in Turbulenzen geratene Greensill Bank AG eröffnet und Frege bestellt.
- Beim angeschlagenen Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni soll es in diesem Jahr wieder runder laufen. Unternehmenschef Aldo Kamper sieht den Konzern auf einem guten Wege. „Wir werden weiter unsere Hausaufgaben machen, um Leoni Schritt für Schritt zurück auf Kurs zu bringen", sagte Kamper. Trotz „eines ausgesprochen schwierigen Umfelds" sei es den Franken im vergangenen Jahr gelungen, die Geschäftsentwicklung zu stabilisieren und wichtige Fortschritte beim Spar- und Umbauprogramm zu machen. „Damit haben wir den Grundstein für die nachhaltige Gesundung in den kommenden Jahren gelegt", sagte Kamper. Für 2021 rechnet Leoni mit einer Erholung der Nachfrage sowie einem Anstieg des Konzernumsatzes im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) soll sich deutlich verbessern. Die Prognose stehe unter der Voraussetzung, dass die Pandemiefolgen im Jahresverlauf überwunden würden.
- Der Autobauer BMW will in diesem Jahr die operative Ergebnismarge im Kerngeschäft Automobilbau mehr als verdoppeln. 2020 war die wichtige operative Marge wegen Belastungen in der Corona-Krise auf 2,7 Prozent gefallen - in 2021 soll sie in der Bandbreite zwischen 6 und 8 Prozent liegen. BMW will weiter sparen und die Mitarbeiterzahl um bis zu 5 Prozent senken. Das Konzernergebnis vor Steuern soll „deutlich" zulegen um mindestens 10 Prozent. Vergangenes Jahr war es um 26,6 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro gesunken.
- Der EU-Automarkt ist noch nicht über dem Berg. Im Februar gingen die Pkw-Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 19,3 Prozent auf 771.486 Autos zurück, wie der europäische Herstellerverband ACEA mitteilte. Das war der schwächste Monat Februar seit 2013. Nach den ersten beiden Monaten steht ein Minus von 21,7 Prozent zu Buche.
- TAG Immobilien hat das operative Ergebnis (FFO1) im Jahr 2020 im Jahresvergleich um gut sieben Prozent auf 172,6 Mio. Euro gesteigert. Die Kaltmieten kletterten um 2,4 Prozent auf 322,5 Mio. Euro. Das Konzernergebnis ging indes um 12 Prozent auf rund 403 Mio. Euro zurück, auch weil die Bewertungsgewinne auf den Immobilienbestand geringer ausfielen als vor Jahresfrist. Das Management will die Dividende nun um rund sieben Prozent auf 0,88 Euro je Aktie anheben.
- Israel hat nach Angaben des Finanzministeriums bisher 660 Mio. Euro für Corona-Impfstoff ausgegeben. Die Seite ynet berichtet es seien insgesamt 15 Mio. Impfdosen gekauft worden. So käme man auf einen Preis von 44 Euro pro Dosis. Dies wäre deutlich höher als die von den europäischen Ländern gezahlten Preise. Die belgische Staatssekretärin Eva De Bleeker hatte den Preis zeitweise auf Twitter veröffentlicht. Demnach soll eine Dosis von BioNTech/Pfizer umgerechnet rund 12 Euro kosten.
Politik & Konjunktur
- Die US-Notenbank Fed will wie zu erwarten war ihren extrem lockeren geldpolitischen Kurs fortsetzen. Der gegenwärtige Pfad werde beibehalten, bis die Ziele der Fed erreicht seien, teilte die Notenbank am Mittwoch nach ihrer Zinsentscheidung mit. Der Leitzins soll weiter an der Nulllinie bleiben, auch die Wertpapierkäufe sollen fortgesetzt werden. Derzeit kauft die Fed pro Monat für 80 Mrd. Dollar Staatsanleihen und für 40 Mrd. Dollar hypothekenbesicherte Wertpapiere. „Nach einer Verlangsamung des Aufschwungs haben die Indikatoren für Wirtschaftstätigkeit und Beschäftigung in letzter Zeit wieder angezogen“, heißt es in der Mitteilung. Die von der Pandemie am stärksten betroffenen Sektoren blieben allerdings schwach.
- Das AstraZeneca-Desaster verzögert die Impfkampagne und das hat wirtschaftliche Auswirkungen. Das sagt die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Die staatlichen Hilfsmaßnahmen müssten verlängert werden, es könnte zu mehr Insolvenzen kommen, weil ganze Branchen möglicherweise länger geschlossen bleiben, so Grimm. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den Stopp von Corona-Impfungen mit dem Präparat hingegen verteidigt. Dies zeige, dass die Überwachung der Impfkampagne funktioniere, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch. „Wir passen auf. Wir nehmen gemeldete Vorfälle ernst. Und wenn es was zu überprüfen gibt, dann überprüfen wir es." Dies sollte eigentlich das Vertrauen in Impfungen stärken. Hintergrund sind Meldungen von Blutgerinnseln in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen.
- Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden dürften so schnell keine Freunde mehr werden. Biden redet Klartext und setzt sich damit von Vorgänger Donald Trump, der immer versuchte, Putins Machenschaften zu verharmlosen, ab. Biden antwortete in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview des Senders ABC auf die Frage, ob er denke, dass Putin ein „Mörder“ sei: "Das tue ich.“ Biden drohte Putin auch mit Konsequenzen wegen einer angeblichen Einmischung Russlands in die US-Wahl im vergangenen November: „Er wird einen Preis bezahlen.“ Nach Ansicht der US-Geheimdienste hat sich Russland bei der Wahl im November für den damaligen US-Präsidenten Donald Trump eingesetzt und sich bemüht, Biden zu schaden. n einem Telefonat Ende Januar habe er Putin mit Blick auf eine mögliche Einmischung Moskaus bereits gesagt: „Ich kenne Sie und Sie kennen mich. Wenn ich feststelle, dass dies geschehen ist, dann seien Sie vorbereitet." Der Kreml wies die Vorwürfe am Mittwoch vehement zurück.
- Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat bis Mitte März bereits sechs Milliarden Euro für Kurzarbeitergeld und die Erstattung der Sozialbeiträge an Unternehmen ausgegeben. „Damit ist der im vorigen Jahr geplante Budgetrahmen für Kurzarbeit bereits in diesem Monat ausgeschöpft", sagte ein BA-Sprecher zu Reuters. Die weitere Auszahlung des Kurzarbeitergeldes ist dadurch aber nicht eingeschränkt. Die Behörde rechnet nun für das gesamte Jahr mit etwa 12,5 Mrd. Euro für Kurzarbeit. Die Mehrausgaben für Corona-bedingte Kurzarbeit übernimmt der Bund.
- Unmittelbar vor den ersten Spitzengesprächen der neuen US-Regierung mit China wird der Ton zwischen beiden Seiten schroffer. Die Führung in Peking kritisierte Vorwürfe von US-Außenminister Blinken und Verteidigungsminister Austin wegen der Gebietsansprüche Chinas im Südchinesischen Meer sowie des Umgangs mit Hongkongscharf. „Die gemeinsame Erklärung der USA und Japans ist ein bösartiger Angriff auf die chinesische Außenpolitik und mischt sich grob in die inneren Angelegenheiten Chinas ein, um Chinas Interessen zu schaden“.
- Die Zahl der Baubeginne in den USA sich im Februar wetterbedingt im Vergleich zum Vormonat um 10,3 Prozent auf einen hochgerechneten Jahreswert von 1,421 Mio. verringert. Volkswirte hatten eine um 2,5 Prozent niedrigere Aktivität erwartet. Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen ist zugleich um 10,8 Prozent auf annualisiert 1,682 Mio. zurückgegangen. Prognostiziert worden war ein Minus von 7,0 Prozent.
- EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will den Export der knappen Corona-Impfstoffe aus der Europäischen Union stärker regulieren. Neue Auflagen könnten dann für jene Länder gelten, die selbst keinen Impfstoff aus dem Land lassen oder die bereits einen höheren Anteil von geimpften Menschen haben als die EU, wie von der Leyen am Mittwoch ankündigte. Aus der EU wurden seit dem 1. Februar nach Angaben der Kommission mindestens 41 Mio. Dosen Corona-Impfstoff in 33 Länder exportiert, obwohl in der EU selbst Impfstoff fehlt und Impfungen nur langsam vorankommen - allein mindestens 9 Mio. Dosen an Großbritannien und 1 Mio. in die USA. Kritisiert werden vor allem Letztere, weil von dort praktisch kein Impfstoff ausgeführt werde.
- Angesichts der anhaltenden Corona-Krise hat der Sachverständigenrat zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung (Wirtschaftsweisen), seine Konjunkturprognose für 2021 gesenkt. Infolge der wieder angestiegenen Infektionszahlen und der aktuell noch andauernden Einschränkungen sei im ersten Quartal mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um etwa zwei Prozent zu rechnen. Für die kommenden Monate rechne man aber mit einer Erholung. Für das Gesamtjahr erwartet der Sachverständigenrat ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 3,1 Prozent. In der im November vorgelegten Prognose gingen die Experten noch von einem Wachstum von 3,7 Prozent im Jahr 2021 aus. „Sobald es gelingt, das Infektionsgeschehen effektiv zu begrenzen und größere Anteile der Bevölkerung zu impfen, dürften sich die von den Kontaktbeschränkungen oder Schließungen stark betroffenen Dienstleistungsbereiche wie das Gastgewerbe oder der stationäre Einzelhandel wieder beleben", erklärte der "Wirtschaftsweise" Achim Truger. „Dies dürfte zu einem kräftigeren Wachstum beitragen."
- Die Inflationsrate in der Eurozone ist im Februar stabil bei 0,9 Prozent geblieben, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch nach einer zweiten Berechnung mitteilte. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise im Februar um 0,2 Prozent. Vorläufige Zahlen wurden bestätigt.
- Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) hält die jüngsten Lockerungen in der Corona-Pandemie für einen Fehler. „Es funktioniert nicht“, sagte er am Mittwoch in einer Videokonferenz. Er verwies dabei auf die erneut wachsende Zahl an Corona-Infektionen.“Jetzt müssen wir versuchen, die Sache wieder einzufangen und vor die Lage zu kommen.“ Schon kleine Veränderungen im Verhalten der Bevölkerung würden sofort für ein anderes Infektionsgeschehen sorgen, sagte der CDU-Politiker. Man bewege sich derzeit auf einem sehr dünnen Eis und könne bei jedem Schritt einbrechen.
- Der digitale europäische Impfausweis soll nach den Plänen der EU-Kommission bis Anfang Juni fertig sein. Er könnte somit Reisen in den Sommerferien ermöglichen, wie EU-Kommissionsvize Margaritis Schinas der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sagte. „Der Nachweis soll bis zum Beginn des Sommers einsetzbar sein, und der Sommer beginnt am 1. Juni.“ EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will mit dem geplanten digitalen Impfnachweis zurück zur Reisefreiheit kommen. „Mit diesem digitalen Zertifikat wollen wir unseren Mitgliedstaaten helfen, verantwortungsvoll und sicher die Freizügigkeit wiederherzustellen", sagte von der Leyen am Mittwoch in Brüssel.
- 13 Mio. Menschen in der Niederlande sind an diesem Mittwoch aufgerufen ein neues Parlament zu wählen. Seit Wochen liegt die rechtsliberale Partei für Freiheit und Demokratie VVD von Regierungschef Mark Rutte auf Rang 1 der Umfragen. Rutte könnte seine vierte Regierung bilden. Die Frage aber ist, welche Koalition künftig regieren wird. Unklar ist, ob Ruttes bisherige Partner, die christdemokratische CDA, D66 und die kleine ChristenUnie, erneut mitregieren wollen. Möglich wäre auch eine Mitte-Links-Regierung etwa mit den Sozialdemokraten und den Grünen.
- Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 13.435 Corona-Neuinfektionen gemeldet, wie am Mittwochmorgen gemeldet wurde. Das sind deutlich mehr als die 9.146 Neuinfektionen von vor einer Woche (ohne Hamburg). Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 249 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) stieg auf 86,2 an (Vortag 83,7).
- Russland hat sich bei der US-Wahl im November nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste für den damaligen Präsidenten Trump eingesetzt und dessen Herausforderer Joe Biden schaden wollen. Kremlchef Putin und seine Regierung hätten die versuchte Einflussnahme „genehmigt und durchgeführt“, hieß es in einem Bericht.
- Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hält den Nutzen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca für größer als die Risiken. Solange die Untersuchungen der EU-Behörde andauerten, sei man überzeugt, dass die Vorteile des Impfstoffs bei der Verhinderung von Covid-19 das Risiko überwögen, sagte EMA-Chefin Emer Cooke. Viele europäische Länder haben die Impfungen mittlerweile ausgesetzt. Hintergrund waren Berichte über Blutgerinnsel in zeitlichem Zusammenhang mit dem Impfprozess.
- Die Exporte Japans sind im Februar wegen des chinesischen Neujahrfests und des kalten Winterwetters in den USA wieder gefallen. Das Minus von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, das das japanische Finanzministerium am Mittwoch mitteilte, fiel zudem höher aus als Experten erwartet hatten. Damit ist die leichte Erholung der Exporte in den vergangenen beiden Monaten wieder vorbei.
- Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, hat Sympathien für die Verfolgung eines durchschnittlichen Inflationsziels durch die EZB. In einem Interview machte Lane außerdem deutlich, dass er eine Politik der Zinskurvenkontrolle für unnötig hält. Eine weitere Lockerung der Geldpolitik scheint Lane für möglich, aber nicht für nötig zu halten.
- Sieben Jahre nach der Einverleibung der ukrainischen Halbinsel Krim hat Russland den Schritt verteidigt. „Das Referendum war von der Sache her legal, sagte ein Kremlsprecher der Agentur Interfax zufolge. 2014 hatte in dem international nicht anerkannten Referendum die mehrheitlich russische Bevölkerung der Halbinsel für den Beitritt zu Russland gestimmt.
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