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08:35 Uhr, 20.10.2008

ElringKlinger senkt Prognosen

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Dettingen (BoerseGo.de) - Angesichts der derzeit spürbar verschlechterten Rahmenbedingungen und aktuell fehlender Signale für eine kurzfristige Verbesserung der Marktsituation im vierten Quartal hat der Automobilzulieferer ElringKlinger seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2008 gesenkt. Hintergrund sei der gleichzeitige, signifikante Rückgang der Fahrzeugproduktion in Nordamerika und Europa sowie der in jüngster Zeit deutlich über die übliche Schwankungsbreite hinausgehende Rückgang der Kundenabrufe im Erstausrüstungsgeschäft, teilte das Unternehmen am Sonntag mit.

Der Vorstand rechnet für das Jahr 2008 nunmehr nur noch mit einem organischen Konzernumsatz auf dem Niveau des Vorjahres von 607,8 Millionen Euro. Bisher ging ElringKlinger von einem organischen Zuwachs von 5 bis 7 Prozent aus. Insgesamt wird für 2008 - inklusive der Beiträge durch die jüngste Akquisition der Schweizer SEVEX-Gruppe und der Beteiligungserhöhung an ElringKlinger Marusan - ein Anstieg des Konzernumsatzes von 9 bis 10 Prozent erwartet.

Für das Gesamtjahr 2008 geht ElringKlinger auch von weiteren Kosten für die langfristige Materialpreisabsicherung der Edelstahl-Legierungszuschläge in Höhe von 10 Millionen Euro (14 Millionen Euro im Gesamtjahr 2008) aus, die rückgestellt werden müssen. Der bereinigte Konzerngewinn (nach Anteilen Dritter) wird daher insgesamt bei 55 bis 56 Millionen Euro erwartet, nach 67,2 Millionen Euro im Vorjahr. Bisher hatte ElringKlinger mit einem im Vergleich zum organischen Konzernumsatzzuwachs überproportionalen Anstieg des bereinigten Konzerngewinns gerechnet. Die um Einmaleffekte bereinigte operative Marge (vor Kaufpreisallokationen und Mehrwert aus der Marusan-Beteiligungserhöhung) soll im Gesamtkonzern unter Einbeziehung der derzeit ertragsschwächeren Akquisitionen SEVEX-Gruppe und ElringKlinger Marusan 13 bis 14 Prozent erreichen.

Für das Geschäftsjahr 2008 plant der Vorstand eine Dividende auf Vorjahresniveau (0,47 Euro je Aktie).

Für 2009 rechnet ElringKlinger besonders in der ersten Jahreshälfte nicht mit einer wesentlichen Verbesserung der Rahmenbedingungen und bereitet sich auf eine anhaltende Marktschwäche in Nordamerika und Europa sowie auf abgeschwächte Zuwächse bei den Fahrzeugverkäufen auf den Schwellenmärkten vor. Mit zahlreichen Produktneuanläufen in Höhe von rund 70 Millionen Euro vor allem in den USA und Asien sowie höheren Beiträgen der übernommenen SEVEX-Gruppe und ElringKlinger Marusan geht ElringKlinger aber davon aus, eine fortgesetzte Marktschwäche in 2009 kompensieren zu können.

Unter der Annahme einer weiteren Abschwächung der internationalen Fahrzeugmärkte, erwartet ElringKlinger für die gesamte Gruppe, in 2009 den Umsatz und den bereinigten Konzergewinn des Geschäftsjahres 2008 leicht übertreffen zu können. Die um Einmaleffekte bereinigte operative Marge der Gruppe soll in 2009 14 Prozent erreichen oder leicht übertreffen.

Für die Folgejahre sieht sich die ElringKlinger-Gruppe mit ihren Produkten, die zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und zur CO2-Reduzierung beitragen, gut aufgestellt, wieder ein organisches Wachstum von mindestens 5 bis 7 Prozent im Jahr zu erreichen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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