ELI LILLY – Hat der nächste Akt im GLP-1-Duell begonnen?
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Erwähnte Instrumente
- Eli Lilly and CompanyKursstand: 794,100 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
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- Eli Lilly and Company - WKN: 858560 - ISIN: US5324571083 - Kurs: 794,100 $ (NYSE)
- Novo Nordisk AS - WKN: A3EU6F - ISIN: DK0062498333 - Kurs: 60,600 € (XETRA)
- CVS Health Corp. - WKN: 859034 - ISIN: US1266501006 - Kurs: 69,450 $ (NYSE)
Getrieben wurde das Wachstum fast ausschließlich von den beiden GLP-1-Schwergewichten Mounjaro und Zepbound, die sich längst zu milliardenschweren Wachstumstreibern entwickelt haben.
Wieso der nächste Akt im GLP-1-Duell begonnen hat, erfährst Du in dieser Analyse
Finanzergebnis Q1 2025
"Ein solides Quartal", kommentierte CEO David Ricks die Zahlen sachlich. Doch das ist fast untertrieben: Mit einem Umsatz von 12,73 Mrd. USD traf Lilly die Analystenschätzungen punktgenau, während der bereinigte Gewinn pro Aktie (Adj. EPS) mit 3,34 USD leicht unter den Erwartungen von 3,46 USD blieb. Hauptursache: 1,57 Mrd. USD an Aufwendungen für übernommene Forschungs- und Entwicklungsprojekte – konkret ging es um die Akquisition eines onkologischen Inhibitors von Scorpion Therapeutics.
Während Umsatz und Bruttomarge weiter stark ansteigen (auf 83,5 %, +100 Basispunkte YoY), musste das Unternehmen seine Jahresprognose für den Gewinn pro Aktie senken. Das neue Ziel: 20,78 bis 22,28 USD statt zuvor 22,50 bis 24,00 USD. Der Markt nahm es nicht gelassen: Die Aktie zeigte sich nach Bekanntgabe der Zahlen enttäuscht mit -10 %.
Und dann kam der wahre Tiefschlag – allerdings nicht aus den eigenen Zahlen, sondern aus der Ecke eines US-Gesundheitsdienstleisters: CVS Health kündigte an, künftig das Abnehmmedikament Wegovy von Konkurrent Novo Nordisk dem Lilly-Produkt Zepbound vorzuziehen. Ein echter Paukenschlag, denn CVS gehört zu den größten sogenannten Pharmacy Benefit Managern der USA.
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Millionen Versicherte erhalten ihre Medikamente über dieses Netzwerk. Dass ein solcher Gigant Novo den Vorzug gibt, ist mehr als eine Petitesse – es ist ein Signal. Der GLP-1-Markt wird politischer, kompetitiver und härter.
Dabei läuft es bei Lilly operativ hervorragend. Mounjaro erzielte im Quartal einen Umsatz von 3,84 Mrd. USD – das entspricht einem Wachstum von 113 % gegenüber dem Vorjahr, getrieben von steigender Nachfrage in den USA, Europa und neuen Märkten wie Indien und Mexiko. Zepbound, das Anti-Obesity-Pendant, konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorquartal auf 2,31 Mrd. USD nahezu verdoppeln – und das innerhalb weniger Monate nach dem Launch. Verzenio, Lillys Brustkrebsmedikament, legte immerhin um 10 % zu und bleibt ein solides Standbein im Portfolio.
Seit 2020 wurden über 50 Mrd. USD in neue Produktionskapazitäten investiert, zuletzt kündigte man den Bau von vier weiteren US-Fabriken an. Auch das eigene Direktvertriebsportal "LillyDirect" wird zum strategischen Hebel ausgebaut – nicht zuletzt, um das Selbstzahlersegment bei Zepbound zu erschließen, das inzwischen 25 % der Neuverordnungen ausmacht.
Hoffnungsträger Orforglipron
Doch der wahre Hoffnungsträger der Zukunft ist kein injizierbares Medikament, sondern eine Tablette: Orforglipron. Der erste orale GLP-1-Agonist hat in der Achieve-1-Studie seine Feuerprobe bestanden. Dass die Sicherheit vergleichbar mit den injizierbaren GLP-1s ist, macht das Mittel umso attraktiver.
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Was sagt das Management zu Novo Nordisk + CVS Health?
Doch wie positioniert sich Lilly in einem Markt, der durch PBMs, Preisnachlässe und politische Eingriffe zunehmend fragmentiert wird? Der Analysten-Call offenbarte eine klare Marschrichtung: Lilly will keine Exklusivdeals eingehen, sondern setzt auf breiten Zugang und differenzierte Therapieangebote. "Ein Deal, bei dem CVS nur Wegovy listet, ist für uns nicht attraktiv," so Ricks. Stattdessen will man mit Innovation punkten – neben Orforglipron steht auch der Triple-Agonist Retatrutide in den Startlöchern, der noch tiefere Eingriffe in den Fettstoffwechsel verspricht.
Fazit
Die Entscheidung von CVS könnte Schule machen. Novo Nordisk gewinnt nicht nur Vertrauen, sondern Zugang. Und der Markt liebt Einfachheit – ein GLP-1 allein reicht den meisten Patienten, wenn es verfügbar, erstattungsfähig und bezahlbar ist. Ob Lillys Innovationskraft ausreicht, um diesen Vorteil zu kontern, wird sich zeigen.
Nichtsdestotrotz hat Lilly ein exzellentes Quartal geliefert – operativ und auch in Sachen Studienfortschritt. Doch: Die Macht der Vertriebskanäle ist nicht zu unterschätzen. Mit Orforglipron steht ein potenzieller Gamechanger in den Startlöchern – aber Novo Nordisk hat sich gerade den besten Platz im Schaufenster gesichert. Wer hier gewinnt, entscheidet nicht nur die Wirksamkeit, sondern der Zugang. Damit hat der nächste Akt im GLP-1-Duell gerade begonnen.
Rein bewertungstechnisch ist Novo Nordisk deutlich attraktiver, aber vor dem Hintergrund der Wachstumsraten kommt Eli Lilly gar nicht so schlecht weg. Das KGVe liegt bei 38 und das PEG bei unter 1,3. Die Umsätze sollen über die nächsten drei Jahren im Schnitt mit 23 % p.a. wachsen, der Gewinn je Aktien mit 41 % p.a.. Das Produktportfolio bei Eli Lilly ist deutlich breiter und im Bereich Abnehmpille sind sie ganz weit vorne.
Ich bin der Meinung, dass beide Firmen einen Platz im Depot verdient haben, wie Visa und Mastercard. Dennoch ist Novo Nordisk aktuell attraktiver und daher im gemeinsamen Depot.
Chart Valentin
Ein Schlusskurs über den EMA200 bei 816 USD wäre wichtig, die 787 USD müssen halten.

Viel Erfolg wünscht Euch Valentin
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