Nachricht
15:15 Uhr, 17.12.2008

Einzelhandel warnt vor Horrormeldungen

Dortmund (BoerseGo.de) - Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) sieht die "ständig neuen Horrormeldungen" über einen kommenden Absturz der Verbraucherausgaben als größte Gefahr für den Konsum. "Eine Konsumflaute 2009 ist längst nicht ausgemacht", sagte HDE-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr den "Ruhr Nachrichten". "Der Export wird einbrechen, bei der Binnennachfrage muss es jedoch nicht so schlecht laufen. Viele hohe Tarifabschlüsse wirken erst im nächsten Jahr, und die Lebensmittel- und Energiepreise sind niedrig", sagte er. Die Horrormeldungen würden die Menschen aber verunsichern. Das könnte die Kauffreude massiv dämpfen und eine Konsumkrise erst herbeiführen.

Beim Weihnachtsgeschäft sei ein Einbruch bislang ausgeblieben. "Die Menschen reagieren besonnen und lassen sich ihre Weihnachtsvorbereitungen nicht verderben. Sie kaufen ganz normal, auffallend oft sogar besonders hochwertige Geschenke. Juweliere machen sehr gute Geschäfte", sagte Pellengahr im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten".

Um den Konsum 2009 zu stärken sind laut Pellengahr Steuersenkungen der einzig richtige Weg. "Wenn der Staat dreistellige Milliardenbeträge für die Banken ausgibt, muss es möglich sein, die Steuerzahler wenigstens mit zehn bis 30 Milliarden Euro zu entlasten", sagte er der Zeitung. "Die Finger lassen sollten wir dagegen von Strohfeuermaßnahmen wie der Ausgabe von Konsumgutscheinen", riet Pellengahr. Auch eine befristete Mehrwertsteuerabsenkung würde aus seiner Sicht nur Unruhe stiften.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten