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09:11 Uhr, 21.05.2024

Einzelhandel rechnet zur EM mit Umsatz von 3,8 Milliarden Euro

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Anlässlich der in diesem Jahr in Deutschland stattfindenden Fußball-Europameisterschaft schätzt der Handelsverband Deutschland (HDE) die zusätzlichen Umsätze im Einzelhandel auf 3,8 Milliarden Euro. Wie eine Umfrage von HDE und dem Marktforschungsinstitut Appinio unter 1.000 Personen ergeben habe, seien vor allem Lebensmittel und Fanartikel gefragt, teilte der HDE mit. "Im Einzelhandel sorgen große Sportereignisse immer wieder für Umsatzimpulse. Die diesjährige Heim-EM könnte den Konsum in einzelnen Branchen und Warengruppen ankurbeln", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Wie die Umfrage zeige, seien Lebensmittel zu diesem Anlass besonders beliebt. Über 41 Prozent der Befragten planten den Kauf von Snacks, Grillgut, Getränken und weiteren Lebensmitteln. Zu Fanartikeln wie Schals, Fahnen und Dekoartikeln greifen demnach 31 Prozent. Auch bei Sportartikeln, Produkten aus dem Bereich Wohnen und Garten, Spielwaren sowie Elektronik sei mit einzelnen Umsatzeffekten zu rechnen. Von den Befragten, die zur Fußball-EM Ausgaben tätigen wollen, planen 32 Prozent zusätzliche Einkäufe in Höhe von 101 bis 200 Euro. 28 Prozent gehen von Ausgaben zwischen 51 und 100 Euro aus, während 8 Prozent mehr als 500 Euro ausgeben wollen.

"Die Entwicklung der EM-Umsätze im Einzelhandel hängt auch mit dem Turnierverlauf zusammen. Wenn die deutsche Nationalmannschaft ein neues Sommermärchen erspielt und weit kommt, könnte das die Konsumstimmung spürbar steigen lassen", so Genth. Die Mehrheit der Befragten zeige Interesse an der EM. Fast 70 Prozent planten, möglichst alle oder ausgewählte Spiele des Turniers zu verfolgen. Auf das Abschneiden der deutschen Fußball-Nationalmannschaft blickten die Befragten mit gemischten Erwartungen. Mit etwa 25 Prozent halten laut der Umfrage die meisten von ihnen das Erreichen des Viertelfinales für wahrscheinlich, rund ein Fünftel rechnet mit dem Einzug in das Finale in Berlin.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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