Kommentar
10:27 Uhr, 24.02.2025

Einmalanlage oder Sparplan? Das ist hier die Frage!

Nachdem wir uns bereits mit der Depoteröffnung sowie Zielen und Risiken beim Investieren beschäftigt haben, geht es nun um eine der grundlegendsten Fragen: Wie viel kannst du eigentlich sparen, und was ist die beste Strategie für Dich – Einmalanlage oder ein Sparplan?

1. Dein Sparpotenzial realistisch einschättzen

Bevor du entscheidest, wie du investierst, solltest du wissen, wie viel Geld du überhaupt regelmäßig zur Seite legen kannst. Dabei helfen dir folgende Schritte:

Einnahmen und Ausgaben analysieren:
– Liste deine monatlichen Einnahmen auf (Gehalt, Nebenverdienste, Kindergeld, Mieteinnahmen etc.).
– Erfasse deine fixen Ausgaben (Miete, Versicherungen, Abos, Kredite etc.).
– Notiere deine variablen Kosten (Essen, Freizeit, Shopping, Reisen).

Eine App oder eine Excel-Tabelle können hilfreich sein, um Klarheit über deine Finanzen zu bekommen. Ganz wichtig: Finanzielle Puffer und Notgroschen einplanen. Ein Notgroschen von etwa drei bis sechs Monatsgehältern auf einem Tagesgeldkonto gibt dir Sicherheit.

Sparpotenzial berechnen:

Nachdem du deine Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt hast, kannst du ermitteln, wie viel Geld du monatlich oder einmalig für Investitionen zur Verfügung hast.

2. Einmalanlage oder Sparplan „Was passt besser zu dir?

Sobald du dein Sparpotenzial kennst, stellt sich die Frage: Investierst du eine größere Summe auf einmal oder baust du mit regelmäßigen Einzahlungen langfristig Vermögen auf?

Die Einmalanlage: Direkt loslegen mit einer größeren Summe

Geeignet für dich, wenn:

… Du bereits eine größere Summe angespart hast (z. B. aus Erbschaft, Bonuszahlung, Verkauf einer Immobilie).

… Du keine Angst vor Marktschwankungen hast und langfristig investierst.

… Du dein Geld direkt für dich arbeiten lassen willst.

Aber: Hierbei ist es sinnvoll, den Markt zu analysieren und ggf. in Tranchen zu investieren (z. B. auf drei bis sechs Monate verteilt).

Der Sparplan: Schritt für Schritt investieren

Geeignet für dich, wenn:

… Du dein Investment langsam aufbauen möchtest.

… Du dein Risiko durch Durchschnittskosteneffekt (sog. Cost-Average-Effekt) streuen willst.

… Du monatlich flexibel sparen möchtest.

Mit einem Sparplan investierst du regelmäßig einen festen Betrag (z. B. 50 oder 100 EUR) in ETFs, Aktien oder Fonds. Dadurch kaufst du in interschiedlichen Marktphasen, was das Risiko von falschem Timing reduziert.

Flexibilität: Du kannst deinen Sparplan jederzeit pausieren oder anpassen, was besonders praktisch ist, wenn sich deine finanzielle Situation ändert.

3. Welche Strategie ist besser?

Es gibt kein richtig oder falsch. Die Entscheidung hängt von deiner finanziellen Situation und deiner Risikobereitschaft ab. Wenn du eine größere Summe zur Verfügung hast und langfristig investierst, kann eine Einmalanlage sinnvoll sein. Falls du lieber langsam startest und dein Risiko streuen möchtest, ist ein Sparplan ideal.

Tipp: Du kannst auch beides kombinieren! Investiere z. B. eine größere Summe sofort und ergänze sie durch einen monatlichen Sparplan.

Fazit

Egal, ob Einmalanlage oder Sparplan – der wichtigste Schritt ist, überhaupt anzufangen! Berechne dein Sparpotenzial, wähle die passende Strategie und setze deine finanziellen Ziele in die Tat um.

Welche Spar- und Investitionsmöglichkeiten es gibt, beleuchten wir in den nächsten Ausgaben!