Einkaufsmanagerindizes geben weiter nach
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1. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe haben in Euroland im Oktober weiter nachgegeben. So sanken der Einkaufsmanagerindex für Euroland auf 52,4 Punkte (Reuters und Deka- Bank: 53,0 Punkte), für Deutschland auf 52,8 Punkte (Reuters: 53,9 Punkte, DekaBank: 53,7 Punkte), für Frankreich auf 53,5 Punkte (Reuters: 54,1 Punkte, DekaBank: 54,2 Punkte) und für Italien auf 51,4 Punkte.
2. Der deutsche Einkaufsmanagerindex hat mit seinem dritten Rückgang in Folge ein Jahrestief erreicht. Besonders eingetrübt hat sich die Beurteilung der Auftragseingänge im Oktober. Hierbei dürfte die weitere Abschwächung im Exportgeschäft eine wichtige Rolle gespielt haben. So verschlechterte sich die Beurteilung der Exportaufträge zum dritten Mal in Folge und weist den niedrigsten Stand seit September 2003 auf. Die Produktionstätigkeit wurde ebenfalls schlechter eingestuft, gab aber nicht so stark nach wie die Auftragseingänge. Der Umfrage bei den Einkaufsmanagern zufolge wird damit inzwischen mehr produziert als an Aufträgen neu hereinkommt, weshalb sich die Beurteilung der Auftragsbestände entsprechend verschlechtert hat (zum fünften Mal in Folge). Um den Reigen an negativen Nachrichten zu vervollständigen, hat sich auch die Beschäftigungskomponente wieder verringert und ist unter die 50-Punkte-Linie zurückgefallen. In den vergangenen Monaten war diese noch aufwärtsgerichtet gewesen.
3. Das alles ergibt kein besonders erfreuliches Bild: Die Exportaufträge schwächeln, was sich in einer ungünstigeren Exportentwicklung niederschlagen wird. Gleichzeitig verschlechtern sich die Beschäftigungsperspektiven wieder und lasten damit auf der Binnennachfrage. Denn je später die Stabilisierung am Arbeitsmarkt kommt und je schwächer dessen Erholung ausfällt, desto geringer sind die Impulse, die vom privaten Konsum zu erwarten sind.
4. Auch wenn keine rezessiven Tendenzen in Deutschland auszumachen sind, allein die Abschwächung der konjunkturellen Dynamik, die zunehmend Gestalt annimmt, ist schon eine Belastung: Zu kurz ist das Zwischenhoch nach der langen Stagnationsphase. Unternehmerische Entscheidungen über Investitionen und Arbeitsplätze werden unter anderem durch die erwarteten Absatzperspektiven bestimmt, und die sind nach wie vor moderat und wackelig.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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