Analyse
08:00 Uhr, 24.01.2023

EINHELL – Starke Prognose auch für 2023

Mit keiner wesentlichen Abschwächung im Geschäft rechnet der Werkzeughersteller Einhell für das laufende Jahr.

Erwähnte Instrumente

  • Einhell Germany AG
    ISIN: DE0005654933Kopiert
    Kursstand: 141,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Einhell Germany AG - WKN: 565493 - ISIN: DE0005654933 - Kurs: 141,800 € (XETRA)

Wie das Unternehmen aus Landau an der Isar gestern Nachmittag mitteilte, strebe man auch im laufenden Turnus eine Verbesserung beim Umsatz an und rechne mit einer weiter starken Marge. Gerade bei der Marge hatten Analysten im Vorfeld einen Knick befürchtet. Doch Einhell blickt optimistisch nach vorne. Die modernen Produkte rund um die Akku-Plattform Power-X-Change verkaufen sich scheinbar stark.

Starke Wachstumsphase läuft aus...

Nach dem Corona-Boom, der zahlreiche Heimwerke-Aktien erfasst hatte, bleibt Einhell stabil unterwegs. Es gibt keinen wesentlichen Einbruch im Geschäft oder gar ein böses Erwachen wie bei vielen E-Commerce-Händlern.

Nach etwa 20 Prozent Umsatzwachstum in 2020, 28 Prozent in 2021 und rund 11 Prozent in 2022 stehen für 2023 zwar zunächst nur 3 Prozent in der Planung, die Marge soll aber weiterhin auf einem Niveau von 8 bis 8,5 Prozent vor Steuern liegen. Damit würde Einhell die Rekordniveaus der Vorjahre in etwa halten. Analysten hatten mit einem Rückschlag an dieser Stelle gerechnet.

Ein Grund wohl auch, weshalb die Aktie zuletzt deutlich schwächer abgeschnitten hatte als der breite Markt. Zwar warnt Einhell auch weiterhin vor den bekannten Risiken aus den Lieferketten, die sich aber fast vollständig erholt haben, den Energiekosten und den gestiegenen Löhnen, aber das Unternehmen sei zuversichtlich und optimistisch. Man strebe weitere Marktanteilsgewinne an und treibe die internationale Expansion voran.

Einhell kommt zugute, dass man schon ein ziemlich umfangreiches Produktportfolio hat und die Adaption des eigenen Akku-Systems gut angenommen wird. Wer einmal bei Einhell kauft, der tut es oftmals auch in Zukunft wieder.

Die Bewertung von Einhell ist derweil niedrig. Für 2023 rechne ich nach der neuen Prognose mit einem Ergebnis von etwa 16 bis 16,50 EUR pro Aktie. Bei einem Kurs von 140 EUR errechnet sich somit ein KGV von 8,6.

In Zukunft dürfte das Wachstumsthema nach der Konsolidierung wieder Fahrt aufnehmen. Das bildet diese Bewertung m. E. derzeit nicht ab. Der viel größere Branchenkollege Black & Decker hat beispielsweise ein KGV von rund 20 für das Jahr 2023, wächst aber bei weitem nicht so stark und hat derzeit auch erheblich niedrigere Margen.

Fazit: Einhell sieht zum aktuellen Zeitpunkt nach einer spannenden Value-Aktie aus. Ein KGV von 11 bis 12 würden 30 bis 50 Prozent Kurspotenzial freisetzen. Eine durchaus realistische Größe auf Sicht von 12 Monaten, wenn denn die Prognosen aufgehen.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 1030,00 1.060,00 1.120,00
Ergebnis je Aktie in EUR 16,70 16,25 17,00
KGV 8 9 8
Dividende je Aktie in EUR 2,60 3,00 3,10
Dividendenrendite 1,86 % 2,14 % 2,21 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Einhell Germany AG
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Der Autor hält Einhell Aktien.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Einhell Germany AG

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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