Eingeleitete DAX-Korrektur vor dem Wochenende
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Schwacher Wochenausklang im DAX, die Aktien im Leitindex geben nach einer Rekordserie etwas nach und konsolidierten damit heute.
Stärke im DAX nicht von Dauer
Dass eine Rekordserie irgendwann gebrochen wird, dürfte jedem Börsianer bewusst sein. Wann dies geschieht, ist vorab nicht zu wissen. Eine Vorahnung können einige Indikatoren wie die Volatilität geben, auf die wir mehrfach eingegangen sind. Heute war es dann soweit.
Im Livestream am Morgen mit Andreas Bernstein blickten wir auf dies ersten Notierungen der Vorbörse und das Gesamtbild des Index im Tageschart.
Der DAX konnte sich zunächst zum Handelsstart direkt am Rekordhoch orientieren. Damit war das leichte Minus vom Donnerstag im Nachthandel aufgeholt und die Vorbörse steht bei geringer Volatilität bei fast schon 16.300 Punkten.
Der Fear&Greed-Index kühlte sich etwas ab, was den Markt stützte.
Aus China kamen leicht positive News in der Nacht. Evergrande kann durch einen Verkauf einer Beteiligung an HengTen, des chinesischen Netflix, rund 274 Millionen US-Dollar erlösen. Dies reicht für weitere Zinszahlungen, jedoch nicht lange. Denn allein im Frühjahr 2022 kommen Zahlungen in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar auf das Unternehmen zu.
Im DAX notieren die Siemens-Aktien am Allzeithoch, wie das Chartbild des originären Konzerns Siemens selbst sowie bei den Spin Offs Infineon und Siemens Healthineers zeigen. Was sind die Treiber und genauen Geschäftsaussichten?
Zum XETRA-Start konnte der DAX genau auf das Hoch vom Mittwoch treffen. Dort war jedoch die Kraft verloren. An die vorbörslichen Hochs und damit auf ein Rekordlevel schaffte es der Index nicht. Er fiel bis zum Mittag weiter zurück und schloss seine Kurlücke vom Morgen.
Aktienwerte im Mittagsvideo der LS-X
Der somit neu entstandene Abwärtsdruck war für unser Gespräch mit Georg aus dem Handel kein Grund zur Beunruhigung. Stimmt doch weiterhin das Gesamtbild und Corona ist bisher an der Börse kein Thema.
Daher sprachen wir über folgende Aktienwerte:
Das Vortagestief wurde kurz unterschritten und am Markt setzt sich dennoch ein wenig die Coronaangst durch. Unser Händler Georg brachte Beispiele aus den Nachbarländern wie Österreich mit.
Ebenso waren die gestiegenen Erzeugerpreise ein Thema. Die Volatilität zog Richtung Mittag etwas an und kann damit auch wieder Trader begeistern.
Vor dem Wochenende schauten wir auf die Zahlen aus Asien, die sehr unterschiedlich ausfielen. Alibaba konnte das Wachstum nicht beinbehalten und verzeichnete einen deutlichen Gewinneinbruch von 81 Prozent. Die Aktie notierte deutlich schwächer.
Im Gegenzug ist JD.com sehr stark und kann ein 8-Monatshoch einstellen. Das Unternehmen hat mit Investitionen in Infrastruktur auch in ländlicheren Gebieten eine solide Strategie eingeschlagen und profitiert nun davon. Dritter Wert ist ThyssenKrupp, die nicht nur bei der Stahlsparte eine Rekonstruierung einleiten, sondern auch von der Phantasie in Richtung "Gewinn im nächsten Geschäftsjahr" profitieren. Der Aktienkurs zog in dieser Woche bereits deutlich an.
Schwacher Wochenausklang im DAX
Über die Mittagszeit setzte sich dann die negative Stimmung durch. Marktteilnehmer bewerteten die gestiegenen Erzeugerpreise sehr skeptisch. Sie kletterten um 18,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und zeigen Inflationsdruck an. Zudem war es der stärkste Zuwachs seit November 1951.
Ebenfalls schlecht für die Stimmung war der angekündigte Lockdown in Österreich. Er soll 20 Tage gelten und bereits ab Montag gelten. Viele Marktteilnehmer haben nun Angst vor einem ähnlichen Schritt in Deutschland.
Im Tief fiel der DAX bis auf 16.092 Punkte und ließ damit die Volatilität deutlich ansteigen. Sie betrug zwischen Tagestief und Tageshoch 190 Punkten.
Das Bild in den USA war erneut geteilt. Der Dow Jones gab leicht nach und der Nasdaq notierte auf einem neuen Rekordlevel.
Die spätere Erholung im DAX konnte das Minus nur verkleinern. An diesem Handelstag wurde kein neuer Schlussrekord festgestellt. Auf Wochensicht veränderte sich der Index damit kaum.
Folgende Xetra-Rahmendaten sind aufgezeichnet worden:
Eröffnung | 16.269,22 |
Tageshoch | 16.282,87 |
Tagestief | 16.092,63 |
Vortageskurs | 16.221,73 |
Schlusskurs | 16.159,97 |
Man kann von einem klaren Trendtag sprechen. Dieser war eindeutig abwärts gerichtet. Zwischenzeitliche Erholungen hatten diesmal keine neuen Hochs zur Folge.
So verlief der Handel an der LS-X heute im Gesamtbild:
In der Nachbörse stabilisierte sich der DAX bei 16.150 Punkten und beendet die Woche nach aller Voraussicht in dieser Area.
Was gab es für Bewegungen bei den einzelnen DAX-Aktien?
Blick auf die DAX-Aktien
Die EZB-Chefin Christine Lagarde sprach sich heute auf einem Bankenkongress in Frankfurt erneut gegen eine Zinserhöhung im kommenden Jahr aus. Dagegen waren Stimmen dafür unter anderem aus der Bundesbank und aus der Deutschen Bank zu hören. Da die EZB jedoch sinngemäß am "längeren Hebel" sitzt, litt die Aktie deutlich. Damit die ganze Brache, also auch eine Commerzbank.
Im Zuge der Verschärfungen um Corona und weiterer Auflagen, wie in Sachsen zu sehen, stiegen die so genannten Corona-Aktien weiter. Dazu zählte heute eine HelloFresh aber auch der Lieferant für Modeartikel Zalando.
Auf der Verliererseite standen nach den News die Flugzeugbauer und Dienstleister. Damit waren erneut Airbus und MTU Aero Engines unter Druck. MTU stand bereits Montag an einem Jahrestief und näherte sich diesem Level heute erneut an.
Alle Tops und Flops des heutigen Handelstages an der LS-X sehen Sie in dieser Übersicht:
Welche Implikation hatte dieser Handelstag auf die DAX-Entwicklung im mittelfristigen Chartbild?
DAX-Tageschart korrigiert das hohe Niveau
Kein neuer Rekord im Tagesverlauf sprach für einen Richtungswechsel. Diese Anzeichen setzten sich spätestens ab dem Mittag weiter durch und brachten Momentum in den Markt.
Das kurze Unterschreiten der 16.100 war daher im Tageschart als erste Korrektur zu werten. Davon erholte sich der Markt zwar zum Tagesende, es könnte aber ein Vorbote für weitere Abgaben darstellen.
Dass der Rücklauf bis 16.100 gesund ist, hatten wir gestern hier geschrieben. Insofern ist noch lange nicht von Panik zu sprechen. Am Montag wird sich zeigen, wie weit diese Korrektur gehen kann.
Sehen Sie hier das Chartbild, was durch die Erholung von rund 1.400 Punkten geprägt ist:
Auf diese charttechnische Konstellation und spannende Einzelwerte gehen wir auch am Montag wieder gegen 8.30 Uhr auf dem YouTube-Kanal der LS-Exchange ein und sprechen zum Mittag mit unserem Händler auf diesem Kanal über das Marktgeschehen.
Weitere Informationen
von der LS-Exchange sind auf Facebook, Twitter und Instagram unter diesen Kanal-Namen zu finden:Einen angenehmen Feierabend wünscht Ihnen an dieser Stelle das Team der LS-Exchange und TRADERS' media GmbH.
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