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17:57 Uhr, 20.12.2010

Eine-Billionen-Dollar-Marke vor Weihnachten überschritten

New York/ London (BoerseGo.de) - Exchange Traded Products (ETPs) haben die eine-Billionen-Dollar-Grenze geknackt. Wie das ETFResearch von BlackRock mitteilte, lag in den USA das verwaltete Vermögen von ETPs, zu denen ETFs, ETCs und ETNs zählen, am 16. Dezember zum ersten Mal überhaupt bei 1,027 Billionen Dollar. Davon entfallen den Angaben zufolge 887,2 Milliarden Dollar auf 894 ETFs und 115,5 Milliarden Dollar auf 185 weitere ETPs. Damit hat das verwaltete Vermögen sowohl bei den ETFs als auch bei anderen ETPs im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Ende Dezember 2009 gab es in den USA 772 ETFs, die zusammen 705,5 Milliarden Dollar schwer waren, sowie 142 weitere ETPs mit einem verwalteten Vermögen von 88,1 Milliarden Dollar.

Auch in Europa ist das verwaltete Vermögen gestiegen, wie aus einer Studie der Deutschen Bank hervorgeht. In der Woche bis zum 10. Dezember konnte das verwaltete Vermögen von ETPs um 1,8 Prozent auf 226,8 Milliarden Euro (297,56 Milliarden Dollar) zulegen. Das verwaltete Vermögen von ETFs stieg allein um 1,9 Prozent und das der ETCs um 0,5 Prozent. Seit Jahresbeginn konnten die Assets under Management der ETPs in Europa um 33,7 Prozent steigen, was einem Plus von 57,1 Milliarden Euro (74,9 Milliarden Dollar) entspricht. Das verwaltete Vermögen von ETFs allein kletterte um 32 Prozent und legte damit um 5,1 Milliarden Euro (6,69 Milliarden Dollar) zu. Das verwaltete Vermögen der ETCs kletterte 2010 mit einem Plus von 60 Prozent beziehungsweise 7,1 Milliarden Euro (9,315 Milliarden Dollar). In der Woche bis zum 10. Dezember flossen eine Milliarde Euro (1,3 Milliarden Dollar) an neuem Geld in europäische Aktienprodukte und 365 Millionen Euro (478,88 Millionen Dollar) in Emerging-Markets-Produkte.

In den USA sind 2010 nicht nur das Volumen, sondern auch die Anzahl der Produkte gestiegen. Und das, obwohl der Markt dort als entwickelter als in Europa gilt. Wie BlackRock, zu dem die weltweit größte ETF-Plattform iShares gehört, weiter mitteilt, wurden dort im noch laufenden Jahr 171 neue ETFs emittiert. Dem stünden 49 Indexfonds gegenüber, die wieder vom Markt genommen wurden. 828 weitere neue ETFs seien in der Pipeline. Die Zahl anderer ETPs wie ETCs zum Beispiel ist um 43 gestiegen.

Neue Gelder hätten in den USA Aktien-ETFs anziehen können, sagt BlackRock-ETF-Spezialistin Deborah Fuhr. Das wachsende Interesse sei dabei in den entwickelten und aufstrebenden Märkten ausgeprägt. Zugleich zeigten die neuen Netto-Zuflüsse an, dass der Fokus auf Renten und Rohstoffe sinke. Die Zuflüsse in nordamerikanische Aktien-ETFs und -ETPs hätten über November 21 Milliarden Dollar erreicht. 2009 seien es zwei Milliarden Dollar gewesen. Im gleichen Zeitraum seien ETFs und andere ETPs, die einen Zugang zu den Emerging Markets ermöglichen, auf 29 Milliarden Dollar gekommen, zwei Milliarden Dollar mehr als im Vorjahr. Multi-Region-Emerging-Markets-Produkte seien zusätzlich auf 26 Milliarden Dollar gekommen. 2009 seien es 16,7 Milliarden Dollar gewesen.

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