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16:24 Uhr, 01.09.2005

Ein Zehntel der US-Raffinerien steht still

Acht Raffinerien mit einer Gesamtkapazität von 1,89 Millionen Barrel Rohöl sind und bleiben geschlossen. Die Auswirkungen und Schäden könnten noch nicht genau ausgemacht werden. Die Ölkonzerne können sich bei vielen nur ein Bild aus der Luft machen. 1,89 Millionen Barrel Rohöl machen rund 10 Prozent an der Raffineriekapazität der USA aus.

„Die deutschen Autofahrer leiden, weil jetzt die verschwenderischen Amerikaner sogar ihr Benzin in Europa kaufen müssen und damit die Benzinpreise in die Höhe treiben“, erklärt der „Rohstoff-Report“, der am 5. September erscheinen wird. Die Benzinpreise steigen am Donnerstagmorgen erneut an, nachdem Sie an den Markentankstellen am Mittwoch auf einen Schlag um 8 cents angehoben wurden. Superbenzin kostet 1,39 Euro je Liter, nach 1,38 am Mittwochabend.

Solange Raffinerien in den USA geschlossen bleiben, werden die USA im Ausland kaufen müssen.

Eine Raffinerie von Valero Energy Corp. in der Stadt Norco in Lousianna wird Ihre Kapazität von 260,000 Barrel pro Tag wohl für bis zu zwei Wochen nicht wieder auslasten können.

Eine Raffinerie mit einer Kapazität von 245,000 Barrel pro Tag von Marathon Oil Corp. bleibt ebenfalls geschlossen. Die Ölkonzerne haben noch keinen Zugriff auf die Anlage, um sich ein Bild vor Ort machen zu können.

Auch die Alliance Raffinerie von ConocoPhillips bleibt geschlossen. Der Konzern kann aufgrund von Straßensperrungen nicht zu der Raffinerie, die eine Kapazität von 255,000 Barrel pro Tag hat. Ein Bild konnten sich das Unternehmen bisher nur aus der Luft machen.

Die große Baton Rouge Raffinerie von Exxon Mobil Corp. kann bisher nur begrenzt ausgelastet betrieben werden, da Personal und Rohöl fehlt. Die Raffinerie hat eine Kapazität von 394,000 Barrel pro Tag.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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