Ein paar Worte zum Markt - Gold, Öl und DOW Jones hoch, DAX so la la und Banken und US-Dollar weiter runter
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Erwähnte Instrumente
Der Finanz-, hier insbesondere der Bankensektor, weist nach wie vor aus (chart)technischer Sicht relative Schwäche auf und belastet damit den Gesamtmarkt.
Anbei eine Aufstellung einiger Titel, ihrer aktuellen Kursstände und der von uns erwarteten weiteren Korrekturpotenziale.
Allianz: Aktuell 148,64 Euro / Abwärtsrisiko bis 140,00 Euro
Commerzbank: Aktuell 26,97 Euro / Abwärtsrisiko bis 24,90 Euro
Deutsche Bank: Aktuell 88,48 Euro / Abwärtsrisiko bis 80,60 Euro
Deutsche Postbank: Aktuell 48,29 Euro / Abwärtsrisiko bis 42,60 Euro
Hypo Real Estate: Aktuell 36,08 Euro / Abwärtsrisiko bis 34,00 / 30,00 Euro
Münchener Rück: Aktuell 125,83 Euro / Abwärtsrisiko bis 112,00 Euro
Citigroup: Aktuell 46,14 $ / Abwärtsrisiko bis 43,00 $
J.P.Morgan: Aktuell 45,00 $ / Abwärtsrisiko bis 38,20 $
Im Folgenden gehe ich kurz auf einige prominente Basiswerte ein. Die Namen sind blau gekennzeichnet und auf die jeweils neueste Analyse verlinkt.
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Normalerweise kann der breite Gesamtmarkt nicht ohne die Banken steigen, weil gerade in den USA die Banken und Vermögensverwalter (Asset Manager) hoch gewichtet sind. In den vergangenen Wochen konnte aber der ebenfalls sehr hochgewichtete Energiesektor den DOW Jones und S&P 500 Index stabilisieren und sogar tendenziell ansteigen lassen. Und es bleibt dabei. Gerade angesichts des extrem bärischen Sentiments dürfte sich der Markt weiter hochzittern. All diejenigen, die sich so skeptisch zum Markt äußern, sind nicht im Markt oder aber short positioniert. Ich kenne einige wirklich gute Fulltime-Trader, die richtig gut Profit aus dem Markt ziehen, die es richtig drauf haben, die bis vor kurzem short positioniert waren, sich aber gerade wegen der extrem negativen Stimmung dabei nicht mehr wohl gefühlt hatten. Die meisten von ihnen sind jetzt flat oder aber partiell long.
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Was den DOW Jones anbelangt, gehe ich wie berichtet davon aus, dass sich der Index weiter nach oben arbeiten dürfte. Meine These ist die, dass der Markt den Akteuren, die im kurz- bis mittelfristigen Zeitfenster agieren, zeigen wird, was eine Entkopplung der zu grunde liegenden Nachrichtenlage von der Kursentwicklung bedeutet. Diese Entkopplung sieht so aus, dass in den Nachrichtensendungen zur Hauptsendezeit die Bilder der Schlange stehenden Kunden von Northern Rock zu sehen sind, dass viele fundamental ausgerichtete Marktkommentatoren die Dimension der Kreditblase in den USA herausstreichen "Die Tore zur Hölle sind geöffnet", dass in den USA erste negative Konjunkturdaten veröffentlicht werden, gleichzeitig die Märkte aber tendenziell ansteigen können. Wohlgemerkt, eine solche Entkopplung der Nachrichtenlage von der tatsächlichen Kursentwicklung sieht man meistens im kurz- bis mittelfristigen Zeitfenster. Auf langfristige Sicht ist klar, dass es einen Knall gibt, wenn negative konjunkturelle Daten richtig durchschlagen. Kurz- bis mittelfristig kann sich aber eine deutliche Schere auftun.
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Das sollten Sie sich merken. Was an der Börse abläuft, ist gegen die eigentliche Natur des Menschen. Sie sehen die Menschen panikartig ihre Konten leeren, Tumulte vor den Filialen von Northern Rock, die Northern Rock Aktie crasht, es beschleicht Sie ein seltsam mulmiges Gefühl und was machen die Kurse des breiten Aktienmarkts ? Sie stagnieren bzw. steigen.
In den USA stützt der Energiesektor, in Deutschland würde der DAX übrigens deutlich tiefer notieren, wenn nicht die beiden Versorger E.ON und RWE so stark tendieren würden.
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Für Öl bleiben wir stark bullisch. Achtung. Diese Einschätzung widerspricht sich nicht mit der bullischen Prognose zu den Aktienindizes. Ölpreis und Aktienmarkt steigen mittelfristig synchron an, es liegt eine positive Korrelation vor. So verrückt es auch klingen mag. Wenn Öl steigt, ist das gut für den Aktienmarkt. Womit das zusammenhängt? Die einen sagen, dass ein steigender Ölpreis eine florierende Konjuktur anzeigt, andere wiederum sagen, dass ein steigender Ölpreis die Aktienkurse der im Energiesektor tätigen Unternehmen, wie EXXON, CHEVRON etc. steigen läßt und die sind wiederum hoch im Aktienmarkt gewichtet. Übrigens anbei ein nettes Video von mir von der IAM, in dem ich mich zur Ölpreisentwicklung äußere.
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Ebenfalls stark bullisch bleiben wir für EUR/USD. Der Euro dürfte gegenüber dem US-Dollar deutlich weiter aufwerten. EUR/USD beginnt über das entscheidende Widerstandsniveau bei 1,3667 USD signifikant auszubrechen. Diese 1,3667er Marke ist nicht irgendeine Marke. Das ist das Hoch einer großen mehrjährigen SKS Trendwendeformation, die nach oben aufgeknackt werden konnte. Diese Marke hat eine formationstechnisch maßgebliche Funktion. Die bisher genannten charttechnische Kursziele von 1,6000 und 1,8000 USD haben weiter Bestand. Im Nebensatz möchte ich in dieser Marktbesprechung erwähnen, dass ich in den kommenden 3-4 Jahren sogar einen Kurs von 2,0000 USD erwarte. Sehen Sie die Nennung der 2er Marke ruhig als temporären sentimenttechnischen Kontraindikator an, die Wahrscheinlichkeit schätze ich aber als sehr hoch an, dass wir dieses Ziel tatsächlich erreichen werden. Beachten Sie den angegebenen Zeithorizont.
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Die seltsam anmutende (seit einigen Wochen bestehende) plötzliche relative Schwäche vom DAX gegenüber dem US Markt läßt sich übrigens über die aktuelle Entwicklung bei dem Währungsverhältnis Euro Dollar erklären. Der Markt preist die beginnende Neubewertung des Euros peu a peu ein. Das ist auch ein Argument dafür, dass EUR/USD tatsächlich deutlich weiter nach oben durchzieht. Diejenigen, die da einpreisen, die dürften ihr Handwerk verstehen.
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Gold konnte in den vergangenen Wochen nach oben ausbrechen. Es bleibt bei den immer genannten Zielmarken von 730 $, 800 $ und 850 $.
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Bei den Basismetallen gefällt meinen Tradern und mir gerade NICKEL sehr gut. Werfen Sie einen Blick auf die aktuelle Analyse. Wenn Sie Nickel, Gold und Aktien aus dem US Energiesektor handeln, sollten Sie das zunehmende Währungsrisiko berücksichtigen. Wenn Sie Pech haben, steigt Ihre US Aktie und Sie haben nichts von dem Profit, weil der US-Dollar immer weiter an Wert einbüßt.
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Ich wünsche Ihnen viel Erfolg,
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Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de
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Übrigens bin ich jederzeit für Feedback dankbar. Lob ist in Ordnung, viel weiter bringt uns aber Kritik.
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Schreiben Sie an die folgende Emailadresse : weygand@godmode-trader.de
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Danke.
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