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06:45 Uhr, 11.09.2002

Ein Jahr nach den Terroranschlägen

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Quelle : Die Tagesschau

Amerika wird heute im Gedenken an einen der schwärzesten Tage in der US-amerikanischen Geschichte innehalten. Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen wird im ganzen Land der insgesamt rund 3000 Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001 gedacht. Neben der Würdigung der Toten und der Nothelfer steht im Mittelpunkt der Veranstaltungen eine Besinnung auf Grundwerte wie Freiheit und Toleranz.

Manhattan ein Jahr nach dem Anschlag

Schon im Morgengrauen marschieren aus den fünf New Yorker Stadtbezirken Musikkapellen verschiedener Polizeitruppen in Richtung Manhattan. Am ehemaligen Standort des World Trade Centers beginnt um 08.46 Uhr Ortszeit (14.46 MESZ) die Hauptveranstaltung mit einer Schweigeminute und endet 102 Minuten später. Das ist der Zeitraum zwischen dem Einschlag der ersten entführten Maschine und dem Einsturz des zweiten Hochhauses. Die Namen der mehr als 2800 Opfer, die in New York ums Leben kamen, werden verlesen. Am Abend wird im Battery Park an der Südspitze Manhattans eine Ewige Flamme entzündet.

In einer bewegenden Zeremonie wollen die Angehörigen der Opfer der Terrorattacken auf das World Trade Center erstmals in den 21 Meter tiefen Krater hinabsteigen, der nach dem Entfernen der 1,6 Millionen Tonnen an Stahl, Beton und Schutt noch übrig blieb. Sie werden dort Tausende von Rosen in Vasen auf den Boden stellen, die später in einer dauerhaften Gedenkstätte ihren Platz finden sollen.

Staatsgäste aus aller Welt

"Wir werden niemals vergessen": Besucher auf dem Gelände des WTC

An der Zeremonie in New York nimmt neben zahlreichen Staats- und Regierungschefs auch Außenminister Joschka Fischer teil. In den ganzen USA sollen die Glocken läuten. Mehrere hundert Städte und Gemeinden haben ihre eigenen Gedenkveranstaltungen vorbereitet. Friedensgruppen organisieren in Dutzenden Städten Märsche, Lichterketten und Konzerte unter dem Motto "Unsere Trauer ist kein Schrei nach Krieg". Die Gruppe "Global Exchange" will damit nach eigenen Angaben eine neue Friedensbewegung in Gang bringen, deren erstes Ziel es ist, einen US-Krieg gegen den Irak abzuwenden.

Raketenabwehr im Großraum Washington
Das US-Verteidigungsministerium hat an strategischen Stellen in und um Washington Luftabwehrraketen stationiert - "eine Vorsichtsmaßnahme, um die Radar- und Luftabwehrstellungen in der Hauptstadtregion zu verstärken", wie das Pentagon betonte. Die Abschuss-Systeme waren erst nach den Anschlägen vom 11.September als zusätzliche Schutzmaßnahme auf allen Militäreinrichtungen rund um Washington installiert worden.

Andere Regeln im Luftverkehr
In der Luft gelten am Mittwoch andere Regeln: Über den drei Anschlagsorten wird der Flugverkehr während der öffentlichen Gedenkfeiern in einem Radius von 55 Kilometern auf eine bestimmte Höhe beschränkt. Passagiere müssen auf Flügen von und in diesen Bereich außerdem 30 Minuten nach dem Start und vor der Landung sitzen bleiben. Privatflüge sind verboten, ebenso touristische und Übungsflüge. In New York gelten die Bestimmungen vom Morgen des 11. September bis zum Abend des 13., in Washington nur Mittwochvormittag. In Pennsylvania ist die Absturzstelle bei Pittsburgh lediglich während der Gedenkfeier betroffen.

Bush an allen Anschlagsstätten
Präsident George W. Bush wird zunächst an den Feierlichkeiten am Pentagon in der Nähe von Washington teilnehmen. Dort waren 189 Menschen ums Leben gekommen, als die dritte entführte Maschine in den sechseckigen Bau raste. Anschließend reist er nach Shanksville in Pennsylvania, wo die vierte entführte Maschine mit 44 Menschen an Bord abstürzte, bevor sie ihr Ziel in Washington erreichen konnte. Am Nachmittag wird Bush am Ground Zero in New York einen Kranz niederlegen und sich in einer landesweit übertragenen Fernsehrede an die Nation wenden.

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