Kommentar
09:23 Uhr, 11.05.2013

Eigentlich klare Sache - Alles megabullisch

Der Marktbeobachter sieht sich gelegentlich in einer Rolle vergleichbar der des Odysseus, der an der Sireneninsel vorbeisegelnd, sich gegen den betörenden Gesang der Sirenen wehren muß. Die Sirenen sind für den Marktbeobachter die Stimmen anderer Marktakteure, die mit ihren Einschätzungen die eigenen versuchen zu beeinflussen. Derzeit findet sich in den US Medien alles ein, was zwei Beine und einen Cortex cerebri hat und für Aktien (sowie gegen Anleihen) trommeln kann: Vor allem Warren Buffettianer und Paul Krugmanianer.

Tag für Tag, Woche für Woche müssen wir Charttechniker die Signallage neu sichten und bewerten. Dabei gilt es wirklich nur die technischen Signale zu nutzen und sich der legitimen Gehirnwäsche über die Medien zu entziehen.

Ich möchte anhand meiner aktuellen Analysen auf die derzeit vorliegenden Trends eingehen. DAX und Eurostoxx50 sehe ich bullisch, aber kurzfristig überhitzt.

http://www.godmode-trader.de/nachricht/DAX-Bullen-auf-QE-Steroide-Kursziele,a3085516.html

http://www.godmode-trader.de/nachricht/Eurostoxx50-Sieht-das-niemand-oder-will-sehen-Eurostoxx,a3078031.html

Den Nikkei 225 hatten wir Ende 2012 als Top Pick für das Jahr 2013 vorgestellt. Als ein solches entpuppt sich der japanische Leitindex bisher tatsächlich. Der Index dürfte im Verlauf 2013 weiter steigen.

http://www.godmode-trader.de/nachricht/Nikkei-225-Call-jetzt-mit-355-im-plus,a3085093.html

Ebenfalls als Top-Trade für 2013 wurde der Yen-Short Trade vorgestellt, der sich ebenfalls als solcher präsentiert. Die Bank of Japan (BoJ) fährt seit einigen Monaten eine Geldpolitik, die die der US Notenbank FED von der Intensität in den Schatten stellt. Der schwache Yen ist für die exportlastige japanische Volkswirtschaft vergleichbar mit einer Gießkanne Wasser für ein Pflänzchen auf trockenem Boden. Und tatsächlich wirkt die Medizin (die Droge ?) bereits. Die Unternehmensmeldungen aus Japan zeigen anziehende Unternehmensgewinne.

http://www.godmode-trader.de/nachricht/EUR-JPY-Yen-kurz-vor-weiterem-Einbruch-und-zwar-Euro-Japanische,a3074613.html

Ich bin gespannt, wie es am US Markt weitergehen wird. 16.000 Punkte sind im Dow Jones noch drinnen, dann muß man weitersehen. Ich habe das an anderer Stelle schoneinmal geschrieben. Solange die US Notenbank ihren ziemlich großen Fuß auf dem Gaspedal hat, solange QE Programme (Milliardenschwere Anleihenkaufprogramme) laufen, so lange muß der Anleger eigentlich nicht weiter nachdenken. Das haben die letzten Jahre zumindest gezeigt: Der Aktienmarkt steigt. Punkt. Wenn im Jahr 2014 QE eingestellt werden sollte,müßte zunächst mit einer Marktkorrektur von 10 bis 15% gerechnet werden. Dann müßte sich zeigen, ob der Anstieg selbsttragend ist.

Wenn Bernankes Vorgehensweise bei der Lösung der Finanzkrise sich als richtig herausstellen sollte, - in den US Medien werden Krugman und Bernanke seit Monaten gefeiert, sie hätten allen Unkenrufen zum Trotz recht gehabt -, müssen wir uns für die Zukunft keine Sorgen machen ? Jede vergleichbare Krise, die ihre Ursache in der Finanzwelt hat, wird einfach mit Liquidität ertränkt. Eigentlich ein modernes Schlaraffenland.

http://www.godmode-trader.de/nachricht/Dow-Jones-Verrueckte-Welt-bis-16000-Punkte-DOW-Industrial-Average-Index,a3083519.html

http://www.godmode-trader.de/nachricht/SP-500-Index-DowJones-Grosse-Inflection-Points-in-Reichweite-S-P-DOW-Jones-Industrial-Average,a3068890.html

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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