Ehemaliger Bundesfinanzminister Eichel gegen "Grexit"
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Berlin (BoerseGo.de) - Der frühere Finanzminister Hans Eichel (SPD) hat sich für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone ausgesprochen und zugleich Äußerungen des finnischen Außenministers Erkki Tuomioja zu einer Aufspaltung des Euros kritisiert.
„Griechenland hat enorme Anstrengungen unternommen und muss noch mehr tun. Aber die Anstrengungen müssen auch anerkannt werden. Die Menschen dort leiden auch. Sie haben unsere Solidarität verdient. Ein Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion löst kein einziges Problem, kann aber neue, möglicherweise unbeherrschbare Probleme erzeugen", sagte er im Interview mit dem ZDF-Onlineportal heute.de.
Die Aussage Tuomiojas eine Spaltung des Euro in einen Nord- und einen Süd-Euro könnte der Währung eventuell helfen, lehnte Eichel gegenüber heute.de ab. „Es reden zu viele zu unbedacht durcheinander. Verantwortliches Verhalten in der Krise, das man von allen Regierungsmitgliedern erwarten muss, ist anders. Die Spaltung Europas würde zementiert. Der Nord-Euro würde stark aufwerten und so die Wirtschaft und die Beschäftigung in den stärkeren Ländern schwer schädigen“, warnte der ehemalige Bundesfinanzminister in dem Interview. „Und wo sollte die Grenze verlaufen? Etwa zwischen Deutschland und Frankreich?“.
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