Earnings deuten auf keine baldige Erholung

Vermögensverwalter sind der Auffassung, dass sich die Earnings vieler Unternehmen nicht bis Anfang des nächsten Jahres erholen können.

Die Aktien in den USA konnten am Donnerstag aufgrund starker Earningsberichte vom Softwareriesen Microsoft, dem Konglomerat General Electric und den namhaften Techs Yahoo! und Motorola steigen. Der Nasdaq Composite stieg um 5.26% während der S&P 500 um 2.37% zulegte.

Aber der Ausblick auf die kommenden Quartale bleibt weiterhin trüb. Man erwartet, dass die Unternehmen im S&P 500 im Schnitt 18% niedrigere Ergebnisse im Jahr 2001 präsentieren werden. Der S&P 500 repräsentiert ein breit gefächertes Portfolio von US-Standardwerten.

Im einst beliebten Technologie-Sektor werden die Earnings sogar um 66% einbrechen, während Transport-Werte und Rohstoff-Lieferanten jeweils 61% bzw. 48% niedrigere Gewinne ausweisen werden.

"Vermögensverwalter tragen schwarze Armbänder und haben ihre Flagge auf Halbmast," so David Sowerby, Marktstratege bei Loomis, Sayles & Co. Die Fonds des Unternehmens haben ein Gesamtvolumen von $65 Mio.

Analysten an der Wall Street erwarten, dass die Earnings im Durchschnitt im Q3 um 7% fallen, im darauffolgenden Quartal soll bereits ein Rückgang um 4% zu beobachten sein.

Hoffnungen auf eine baldige Erholung der US-Wirtschaft wurden am Donnerstag weiter zerbröckelt, als Instinet Research bekanntgab, dass der Einzelhandelsumsatz im Juni um 1.3% zurückging. Die Ausgaben der Konsumenten sind der wichtigste Stützpfeiler für die Wirtschaft.

"Wir erwarten das Schlimmste, wir erwarten, dass das ein sehr schwaches Quartal sein wird, und es scheint keine Zeichen für eine Erholung im nächsten Quartal zu geben," so Marshall Front von Front Barnett Associates LLC. Die Fonds des Unternehmens haben ein Gesamtvolumen von $2.3 Mrd.