Analyse
08:24 Uhr, 14.11.2014

E.ON: Bodenbildung im Gange

Trotz schlechter Quartalszahlen hielten sich die Kursverluste bei der E.ON-Aktie in Grenzen. Da die Bodenbildung voranschreitet, ist ein Inliner spannend

Erwähnte Instrumente

  • E.ON SE
    ISIN: DE000ENAG999Kopiert
    Kursstand: 13,04 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Inline Optionsschein auf E.ON
    Kursstand: 8,16 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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E.ON leidet noch immer unter den Nachwehen der Energiewende. Aber auch der Rubel-Verfall macht dem Konzern zu schaffen. Infolgedessen knickte der nachhaltige Konzernüberschuss im Neun-Monats-Zeitraum per Ende September 2014 um 25 % auf 1,4 Mrd. EUR ein. Im dritten Quartal fiel sogar ein Verlust von 14 Mio. EUR an. Im Vorjahr hatte der Konzern dank Buchgewinnen noch ein Plus von 2,6 Mrd. EUR in den Büchern stehen. E.ON begründet den Rückgang mit entfallenen Beiträgen veräußerter Gesellschaften sowie negativen Währungseffekten. In der Region Russland brach das EBITDA um satte 19 % ein. Ohne Währungs- und Portfolioeffekte läge das EBITDA über dem Wert des Vorjahres. So liegt die Kennzahl nach drei Quartalen sieben Prozent darunter.

Dennoch hält der Energieriese an seinem Russlandgeschäft fest. Mehr noch: Bis 2015 will E.ON rund 10 Mrd. EUR in den russischen Markt investiert haben. Kein Wunder: Im vergangenen Jahr hatte Russland fast sieben Prozent zum operativen Gewinn des Konzerns beigetragen – und irgendwie muss E.ON ja die im Inland wegbrechenden Geschäfte kompensieren. Deswegen wird fleißig im Ausland investiert.

Die Aktie war nach den auf den ersten Blick desaströsen Zahlen dennoch zunächst gefragt. Anleger und Analysten hatten dem Konzern – insbesondere beim EBITDA – noch weniger zugetraut. Gleich-zeitig bestätigte das Management seine Jahresprognose, wonach das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen Ende 2014 zwischen 8,0 Mrd. und 8,6 Mrd. EUR landen soll. Und auch bei seinen Sparanstrengungen kommt E.ON schneller voran als gedacht. Die für das Jahresende angekündigten nachhaltigen Einsparungen von 1,2 Mrd. EUR pro Jahr wurden bereits jetzt erreicht.

Ob es dem Unternehmen – wie von einigen Analysten prognostiziert – in den kommenden Jahren aber gelingt, die Gewinne endlich wieder zu steigern, bleibt abzuwarten. Und auch charttechnisch ist der Titel noch nicht aus dem Schneider. Auch wenn der Titel zuletzt etwas aufholen konnte, der Befreiungsschlag aus dem langfristigen Abwärtstrend lässt weiter auf sich warten. Immerhin konnte der Titel im vergangenen Jahr einen Boden ausbilden, wohl auch weil Versorger inzwischen deutlich unter dem Buchwert notiert und trotz mehrerer Dividendenkürzungen immer noch eine ansehnliche Rendite von 3,9 % abwirft. Dabei hat sich die Marke von 12 EUR als solide Auffanglinie erwiesen.

Diese Marke stellt bei einem Inliner von Société Générale die untere Barriere dar. Das Papier generiert am 19. Dezember 2014 einen Ertrag von 19,6 %, wenn die Aktie niemals die untere Barriere von 12,00 EUR berührt und gleichzeitig niemals den oberen KO-Level von 15,20 EUR verletzt. Während der Abstand nach oben bei komfortablen 16,6 % liegt, sind nach unten nur 8,0 % Platz. Das größere Risiko liegt also ganz klar auf der Unterseite. Sollte der Worst Case eintreten und die Aktie eine der Barrieren verletzten, verfällt der Inliner sofort wertlos. Daher bleibt ein Einstieg spekulativen Anlegern vorbehalten.

Interessanter Inliner auf E.ON

ISIN

Emittent

Laufzeit

unteres/oberes KO-Level

Briefkurs aktuell

Maximale Rendite

DE000SG57MW3

Société Générale

20.03.2015

12,00 / 15,20 USD

8,37 EUR

19,5 % (260,1 % p.a.)

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert."

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