Kommentar
16:26 Uhr, 14.12.2002

DWS - Markteinschätzung Pharma/Biotech

Das Anlagesegment Biotechnologie präsentiert sich in diesem Herbst weiter freundlich. Im November hat der NASDAQ Biotechnology-Index in einem generell freundlicheren Umfeld den Gesamtmarkt, gemessen am S&P 500-Index, um 4 Prozentpunkte übertroffen. Zu den Gewinnern zählten sowohl Branchen-Schwergewichte wie Biogen und Genzyme, deren Kurse jeweils um mehr als 30 % gestiegen sind, als auch Werte aus der zweiten Reihe wie Ilex und The Medicines Company.

Biogen wartete zum einen mit weiteren erfolgversprechenden Studiendaten zu einer Produktentwicklung im Indikationsgebiet Schuppenflechte auf. Zum anderen ist ein verbessertes Label (Packungsbeilage) für Avonex, das Hauptprodukt gegen Multiple Sklerose, von den Anlegern positiv aufgenommen worden. Damit konnte das Unternehmen seine Wettbewerbsposition in diesem Bereich stärken.

Genzyme profitierte nicht nur von eigenen Leistungen - positive Daten zu einem Wirkstoff gegen die seltene genetische Erkrankung MPS 1 -, sondern auch von einer Negativ-Meldung der schärfsten Konkurrenz: Das Unternehmen Transkaryotic, das mit Genzyme in scharfem Wettbewerb um das erste Produkt gegen die Krankheit Fabry's Disease steht, musste negative Ergebnisse zu seinem Wirkstoff bekannt geben.

Gestützt von Produktzulassungen in den USA (Forteo gegen Osteoporose, Starttera gegen Hyperaktivität) und Europa (Cialis gegen Erektionsstörungen, Crestor gegen Cholesterol), konnte auch der Pharma-Bereich zulegen.

Positiv aufgenommen wurde von Pharma- und Biotech-Branche die Ernennung von McClellan zum neuen Vorsitzenden der US-amerikanischen Arzneimittel-Zulassungsbehörde FDA.

Mit Blick auf anstehende Produktneuigkeiten und -neuheiten in den USA ist Zuversicht erlaubt. Zum Beispiel steht im Dezember die ASH-Konferenz an, von der wichtige Daten zu neuen Hematologie-Produkten (gegen Blutkrankheiten wie Leukämie), u.a. von Amgen, Baxter und Millenium, erwartet werden. Zudem ist in den kommenden Wochen mit Entscheidungen über Zulassungsanträge für zahlreiche biotechnologische Medikamente zu rechnen.

Quelle: DWS

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