Kommentar
14:13 Uhr, 16.11.2002

DWS - Markteinschätzung Pharma/Biotech

Erwartungen erfüllt In einem letztlich freundlichen allgemeinen Börsenumfeld ist der Oktober für Pharma- und Biotech-Aktien erfreulich verlaufen, insbesondere in den USA. Die Berichte der Biotech-Unternehmen für das 3. Quartal sind durch die Bank sowohl hinsichtlich Umsatz als auch Gewinn erwartungsgemäß oder besser als erwartet ausgefallen. Überzeugt haben insbesondere Gilead, Amgen und Affymetrix. Auch vom Pharmabereich war überwiegend Erfreuliches zu hören, allerdings hatten die "Europäer" unter der Dollar-Schwäche zu leiden. Fast alle US-Unternehmen, insbesondere aber Pfizer und Johnson & Johnson, präsentierten gute Zahlen. Leicht enttäuscht haben Wyeth, EliLilly und GlaxoSmithKline. Die "Biotechs" sind von sehr guten klinischen Ergebnissen beflügelt worden. Zu nennen sind u.a. Medimmune mit dem Präparat Synagis zur Reduktion des Infektionsrisikos bei Kindern mit angeborenem Herzfehler und Cephalon mit dem Medikament Provigil gegen Müdigkeit. Die Aktien von Cephalon, Medimmune und Ginzyme haben im Oktober mit einem Plus von jeweils mehr als 20 % ausgesprochen gut performt.

- Auch die Perspektiven sind überwiegend positiv: Abgesehen davon, dass die Biotech-Aktien in den vergangenen zehn Jahren im 4. Quartal durchschnittlich um 12 % zugelegt haben, ist der Bereich gut positioniert. Bedeutende Kongresse (z.B. auf den Feldern Kardiologie und Blut/Blutkrebs in den USA) sowie zahlreiche zur Veröffentlichung anstehende Studien und klinische
Ergebnisse könnten den Biotech-Unternehmen - auch den kleineren - und der gesamten Branche weitere Impulse geben sowie neue Meilensteine setzen.
- Überwiegend gute Aussichten dürfte auch die Pharma-Branche haben; vor allem in den USA könnten Umsatz und Gewinn der Unternehmen von nun an wieder dynamisch wachsen. Und die politischen Rahmenbedingungen sind nach dem Sieg der Republikaner bei den Kongresswahlen günstig: "Unfreundliche" Maßnahmen wie eine Preiskontrolle bei Medikamenten sind unter einer republikanischen Mehrheit in beiden Häusern eher nicht zu erwarten.

Quelle: DWS

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