DWS - Markteinschätzung Aktien USA
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Niemand will sich bewegen; die Zeichen an Wall Street stehen weiterhin auf Abwarten. Die allgemeine Unsicherheit und Zurückhaltung dokumentierte sich auch im Februar in einem sehr niedrigen Handelsvolumen und einer Kursentwicklung, die keinen eindeutigen Trend erkennen lässt. Die Gründe sind weitgehend die bekannten: Kriegs- und Terrorängste und immer noch nicht ausgeräumte Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung. Beide Aspekte wiegen derzeit schwerer als die Unternehmensgewinne.
Zum Irak-Konflikt, in dessen folge der US-Ölpreis in der letzten Februar-Woche auf den höchsten Stand seit Oktober 1990 geklettert ist, hat sich mit der Verschärfung des Streits mit Nordkorea ein zusätzlicher Krisenherd eingestellt. Während sich alles um die Entwaffnung Saddam Husseins dreht, beschäftigen sich die Investoren mit Nordkorea - und halten sich fern vom Aktienmarkt.
Die nach wie vor nicht klaren Daten zur konjunkturellen Entwicklung waren auch nicht dazu angetan, den Aktienmarkt zu stimulieren. Positive und negative Meldungen - zum Beispiel sind "parallel" die Auftragseingänge für langlebige Güter und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker gestiegen als erwartet - wechseln sich weiterhin in schöner Regelmäßigkeit ab.
Arbeitsplatzsorgen, Kriegsangst und der hohe Ölpreis haben zu einem schwindenden Vertrauen der US-Verbraucher in ihre Wirtschaft geführt. Der entsprechende Index ist auf den tiefsten Stand seit Oktober 1993 gefallen. Er gilt als Indikator für die zukünftige Entwicklung der Konsumausgaben, die rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen. Bei dem Rückgang ist allerdings zu würdigen, dass Erwartungen und späteres Handeln häufig nicht überein stimmen. Zurückhaltung auch auf Unternehmensseite: Laut einer Business Council-Umfrage rechnen die meisten US-Konzernchefs für das laufende Jahr "nur" mit einem Wirtschaftswachstum in der Größenordnung des Vorjahres, d.h. mit einem BIP-Anstieg um rund 2,4 %, was aus europäischer Sicht allerdings sehr komfortabel erscheint. Ein weiteres Ergebnis: Rund 40 % der Unternehmen haben angesichts der geopolitischen Risiken Investitionspläne geändert oder aufgeschoben.
Wir bleiben bei unserer Einschätzung von Mitte Februar: Kommt es zu einer zügigen Lösung in der Irak-Frage und eskaliert der Nordkorea-Konflikt nicht, könnte die Stimmung an den Aktienmärkten ins Positive drehen. Bis dahin ist unserer Meinung nach mit einer Seitwärtsbewegung inklusive Rückschlägen zu rechnen. Die in US-Aktien investierenden DWS-Fonds bleiben defensiv ausgerichtet und legen einen Schwerpunkt auf Energie-, Öl- und Ölservice- sowie Pharmawerte.
Quelle: DWS
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