DWS - Aktien schlagen wieder Renten
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Spätestens wenn die Presse jubelt, ist an der Börse wieder Vorsicht geboten, sagt man. Anfang September war es wieder soweit, Anleger durften in einer Schlagzeile erfahren: "Die Talfahrt an den Börsen ist vorbei." Ist damit das Ende des Kursaufschwungs gekommen? Immerhin, seit seinem Tief Mitte März hat der Dax innerhalb von sechs Monaten um mehr als 60 Prozent zugelegt, um dann zu verschnaufen. Damit hat der Aktienmarkt einen spannenden Punkt erreicht. Die Situation:
-Großinvestoren, wie etwa Versicherungen, haben aufgehört, ihre Aktienbestände in großem Umfang zu verkaufen. Das hatte noch bis März die Kurse beträchtlich gedrückt;
-Der bis dahin entstandene hohe Bewertungsabschlag ist abgebaut - mehr ist trotz des starken Kursanstiegs eigentlich noch nicht geschehen;
-In die Prognosen der Unternehmen fließen jetzt wieder auch Schätzungen über das konjunkturelle Erholungspotenzial ein;
-Die Kreditzinsen sind niedrig und die Unternehmen haben ihre Kosten rigoros gesenkt - gute Voraussetzungen für Investitionen und steigende Erträge; - Das Verhältnis zwischen den Aktienkursen und den erwarteten Unternehmensgewinnen ist nicht mehr auffallend günstig. Nach diesem Maßstab sind Aktien nicht mehr billig. Im Vergleich zu Anleihen dagegen gelten Aktien als günstig bewertet;
-Es liegt noch viel Geld in niedrig verzinslichen Kurzfristanlagen, das nach besseren Anlagemöglichkeiten sucht.
Alles in allem also eine sehr offene Sachlage. Soll es weiter aufwärts gehen, müssen die Unternehmen halten, was man sich heute von ihnen verspricht, die Konjunktur muss wieder ins Laufen kommen, und Investoren müssen freies Anlagegeld weiter in Aktien umschichten. Werden die Erwartungen enttäuscht, passiert das nicht, und die Kurse sinken wieder.
Was macht der Privatanleger in diesem Umfeld? Klaus Kaldemorgen, Geschäftsführer und Fondsmanager bei der Fondsgesellschaft DWS, rät:
"Für das selbst verwaltete Depot eines Direktanlegers würde ich heute eine Aktienquote von nicht mehr als 30 oder 40 Prozent empfehlen." Sollten die Märkte nach unten drehen, ist das Vermögen insgesamt dann nicht so sehr gefährdet. Investmentfonds haben da andere Möglichkeiten. Bei den gemischten Fonds der DWS liegt die Aktienquote derzeit bei rund 60 Prozent. "Denn wer sich professionell mit der Aktienanlage beschäftigt, hat Konjunktur und Firmengewinne ständig im Blick und kann schnell umsteuern, wenn die Lage sich ändert", begründet Kaldemorgen die hohe Aktienquote.
Und noch etwas kommt hinzu: Privatanlegern wird empfohlen, maximal zehn Aktienwerte in ihrem Depot zu halten - mehr können sie meist nicht gleichzeitig im Auge behalten. Aktienfonds wie zum Beispiel der DWS Top 50 Europa oder der DWS Top 50 Welt dagegen halten Anteile von fünfmal mehr Unternehmen in ihren Portfolios. Noch deutlich mehr stehen unter ständiger Beobachtung. Das senkt das Risiko beträchtlich. Wenn eine Aktie das Vertrauen der Anleger und damit auch nachhaltig an Wert verliert, tut das dem Gesamtdepot nicht so weh, und sie wird durch einen anderen Wert ersetzt. Bei allen Risiken, die Kaldemorgen derzeit ausmacht - ein anhaltend hoher Ölpreis etwa oder ein stark schwankender Dollarkurs -, ist der DWS-Mann insgesamt aber doch recht zuversichtlich, was die weitere Entwicklung angeht.
Ob die Märkte bereits wieder vor einem anhaltenden Aufwärtstrend stünden, bleibe abzuwarten, dämpft Kaldemorgen die Erwartungen. "Aber die Baisse dürfte beendet sein. Wir kehren jetzt zur Normalität an den Kapitalmärkten zurück - Aktien schneiden besser ab als Renten." In seinen eigenen Fonds jedenfalls ist Kaldemorgen voll investiert. Das heißt, er setzt auf steigende Aktienkurse. Allerdings könne es kurzfristig schon noch zu Korrekturen kommen, - wie die Entwicklung seit August zeigt". Die Kunst sei es, über kurzfristiges Quartalsdenken hinaus das große Bild zu sehen. Konsolidierungsphasen nach Zeiten hoher Kursgewinne gehörten indes dazu, ohne dass man gleich nervös werden müsse. Der Lohn dieses Strategiemix aus "Durchhalten und Handeln": Ab einem Anlagezeitraum von fünf Jahren dürfte mit Aktien etwa acht Prozent Rendite pro Jahr möglich sein. Viele Fondsmanager erwarten für die nächste Zeit, vielleicht sogar für die nächsten Jahre, eher seitwärts laufende Aktienmärkte mit hohen Ausschlägen nach oben und nach unten.
Mit Indexprodukten ist in einem solchen Umfeld nicht viel zu verdienen. Mit Investmentfonds dagegen, die schnell auf neue Marktsituationen reagieren können, wahren Anleger ihre Chance, mehr Rendite aus den Aktienmärkten zu holen.
Quelle: DWS
Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist mit einem verwalteten Vermögen von weit mehr als 100 Mrd. Euro Marktfüherer in Deutschland. Der Marktanteil liegt in etwa bei 24,7 %. Europweit zählt die DWS 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.
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