Kommentar
12:39 Uhr, 02.07.2024

Durchblick: Wir leben in interessanten BörsenZeiten – der Juni 2024 im Rückblick

Wir leben in interessanten Zeiten – so viel ist sicher.

Wie sich die Börsen im Juni 2024 entwickelten hat mich wieder überrascht: Zugegeben positiv, denn ich habe keine neuen Allzeithochs erwartet.

Neue Allzeithochs feierten Anlegerinnern und Investoren vor allem in den USA. Der S&P 500® (Price Return) Index und der Nasdaq-100® Index stiegen um 3,5% bzw. 6,2% und erklommen zum Monatsultimo neue Kursgipfel.

Dass nicht jeder Leitindex neue Aufstiege meistern konnte, spürten wir vor allem in Europa: Der DAX® (Performance) Index verlor im Juni 1,4%, der STOXX® Europe 600 (Price) Index (EUR) und der EURO STOXX 50® (Price) Index (EUR) verloren 1,3% bzw. 1,8% auf Monatssicht. Auch wenn eine Börsenweisheit lautet „Politische Börsen haben kurze Beine“ – so haben unter anderem die Ergebnisse der Europawahlen und die angekündigten Neuwahlen in Frankreich für Unsicherheit gesorgt.

Amerikanische Aktien haben im Jahresverlauf nun klar die Nase vorn. Im ersten Halbjahr stiegen S&P 500 und Nasdaq jeweils über 14%, während in Europa die Märkte nur um knapp 10% zulegten.

Spannend ist jedoch, dass nur wenige Aktien die Hausse in Amerika vorantreiben. Die großen Tech-Unternehmen, allen voran Nvidia, Apple und Alphabet liegen in der Gunst der Investorinnen und Anleger vorn. Feierte der S&P 500 in diesem Jahr zahlreiche neue Hochpunkte, so konnten im gleichen Zeitraum nur 183 Indexmitglieder neue Allzeithochs markieren. Im Juni waren es sogar nur 60 und in der letzten Juniwoche nur 29, was knapp 6% der im Index vertretenen Unternehmen entspricht.

Und was ist mit den Zinsen? Ja, da war doch was: Die Europäische Zentralbank hat im Juni die Leitzinsen gesenkt. Das wurde weitestegehend erwartet, aber wie schnell geht es jetzt weiter runter? Und wann wird die US-Notenbank Fed die Leitzinsen senken?

Gute Fragen, mit denen sich meine Kollegen Michael Rottmann und Sebastian Otter im jüngsten Blickpunkt Zins beschäftigten: Einfach mal reinschauen!

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Über den Experten

Nikolaus Barth
Nikolaus Barth

Nikolaus Barth ist seit mehr als 15 Jahren im Bereich der Wertpapier-Anlagelösungen tätig. Zunächst war er bei ABN AMRO Bank als Experte für strukturierte Produkte tätig, 2010 wechselte er in den identischen Bereich der UniCredit. Er bringt seine Kompetenz und Leidenschaft für Wertpapiere und Kapitalmärkte ein.

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