Durch die Bank günstig?
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Online-Broker werben um die Gunst der Kunden. Doch es gibt eine Vielzahl von Unterschieden der Angebote, die genau geprüft werden sollten. Broker-Vergleiche nehmen Anlegern viel Arbeit ab. In diesem Jahr siegt wieder die ING-DiBa vor Cortal Consors und flatex.
Es ist alles so einfach geworden: Aktien, Anleihen oder Fonds kann jeder Privatanleger heute über ein Online-Depot handeln. Die Kursentwicklung der Wertpapiere im Depot ist jederzeit einsehbar. Innerhalb von Sekunden können die Werte verkauft und neue geordert werden. Bei der Führung eines Online-Depots fallen jedoch Gebühren und laufende Kosten an. Um die für die jeweiligen Bedürfnisse günstigsten Konditionen zu finden, sollten Anleger die Angebote der Online-Broker genau prüfen. Einige berechnen eine Pauschale, während andere Gebühren für jede Kontobewegung erheben. Und nicht nur die Verwaltung von Wertpapieren ist mit Kosten verbunden. Wer Fonds ins Portfolio nehmen will, muss mit Ausgabeaufschlägen rechnen, die bis zu 6% des Ausgabewertes betragen können.
Alles ist einfach und doch so kompliziert: Über die Jahre hat sich eine Vielzahl von Online-Brokern auf dem Markt etabliert. Ihr unternehmerisches Kalkül ging auf: Mit niedrigen Kosten und einem Höchstmaß an Flexibilität für die Kunden haben sie den etablierten Banken erhebliche Marktanteile abgenommen. So teilen sich heute mehrere Dutzend Broker den Markt. Ihr grundlegendes gemeinsames Merkmal: Sie alle werben mit günstigen Orderkonditionen. Doch kleine Unterschiede im Kleingedruckten können zum Teil unerwartet große Wirkungen haben – was die Situation unübersichtlich macht. Handeln Sie als privater Anleger aktiv und regelmäßig? Oder wagen Sie sich nur sporadisch aufs Börsenparkett? Sie sollten umfassende Vergleiche zwischen den Brokern anstellen, bevor sie sich für einen oder mehrere Handelspartner entscheiden. Beachten Sie: Die Anzahl der Orders und deren Volumen spielt ebenso eine Rolle wie die jeweilige Art der Aufträge.
Um Schneisen in das Broker-Dickicht zu schlagen, werden die Wettbewerber in jedem Jahr miteinander verglichen. Einer der renommiertesten Leistungs-Parcours ist die Online-Umfrage eines bekannten Anlegermagazins, die bereits zum zwölften Mal durchgeführt worden ist. Wie bereits sieben Mal zuvor ist die Frankfurter Direktbank INGDiBa „Onlinebroker des Jahres 2011“. Der Broker entschied die Kategorien „Orderabwicklung“, „Erreichbarkeit“, „Kundenorientierung“, „Internet“ und „Produktangebot“ für sich. Rang zwei besetzen Cortal Consors und flatex, gefolgt von der comdirect bank. An der Umfrage nehmen jährlich mehr als 40.000 Leser und Brokerage-Kunden teil.
Flatex macht es mit besonders günstigen Kosten vor; andere Broker ziehen nach: Die Ordergebühren der Online-Broker sind zuletzt wieder gesunken, wie Transaktionskosten-Indizes zeigen. Die durchschnittlichen Ordergebühren der Online-Broker im deutschsprachigen Raum reduzierten sich laut dem Transaktionskosten-Index von Broker-Test.de im Mai 2011 gegenüber April 2011 um 2,19 Punkte auf einen Stand von 70,20 Punkten. Die Höhe der Transaktionskosten hat sich damit wieder dem niedrigen Niveau vom Mai 2010 mit 70,15 Punkten angenähert. Der bislang tiefste Stand des Transaktionskosten-Index wurde im August 2008 mit einem Wert von 69,02 Punkten gemessen.
Interessant ist der Vergleich der durchschnittlichen Transaktionskosten von klassischen Filialbanken mit den Gebühren von Online Brokern: Filialbanken erreichen nach den Kriterien des Transaktionskosten-Index circa 300 Punkte. Ein einzelner Trade ist dort damit im
Durchschnitt mehr als viermal teurer als bei einem Online-Broker.
Dieser Artikel ist in unserer Sonderpublikation Online-Brokervergleich erschienen. Weitere spannende Themen können Sie nach einer kurzen kostenfreien Anmeldung hier herunterladen.
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