Kommentar
17:45 Uhr, 28.06.2021

Markt wieder im Corona-Modus - TUI besorgt sich frisches Geld über Wandelanleihe

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Corona reloaded? Jeder 3. Infizierte in Israel war vollständig geimpft -
  • Weidmann: PEPP schrittweise beenden
  • Investoren warnen vor der FDP als mögliche Regierungspartei
  • BMF: Steuerhinterziehung auf Rekordhoch
  • Deutsche Wirtschaft: Tschüss Rezession, hallo Konsum-Boom!
  • USA greifen Ziele in Syrien und Irak an
  • Corona: Südafrika setzt Alarmstufe herauf
  • VW verabschiedet sich vom Verbrenner
  • TUI sagt Portugal-Reisen ab

Markt

  • An den Märkten geistert der Name ‚Delta‘ herum. Die zunächst in Indien aufgetretene Virus-Variante breitet sich aufgrund ihres hohen Ansteckungsgrades auch immer mehr in Europa aus. Die bis dato dominierende Alpha-Variante, ursprünglich aus Großbritannien, soll beispielsweise in Deutschland bereits im Juli verdrängt sein. Der DAX pendelte heute weitgehend in einer engen Spanne um den Freitagsschluss und beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,34 Prozent bei 15.554,18 Punkten. In der Vorwoche war der Leitindex zwischenzeitlich bis auf 15.309 Punkte gefallen, hatte sich jedoch umgehend wieder erholt. Sein Rekord von 15.802 Punkten bleibt in Sichtweite. „Es ist weiterhin eine Mischung aus Optimismus und Zurückhaltung, die das Geschehen an der Frankfurter Börse kennzeichnet, und so dürfte sich der Seitwärtstrend auch zum Start in die neue Handelswoche zunächst fortsetzen" bemerkte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Broker Axi. Auch er verwies auf die zunehmenden Sorgen um die rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in Europa. In den USA profitieren unterdessen die die Technologiewerte von der Rückkehr der Corona-Angst. Die technologielastigen Indizes Nasdaq-100 und Nasdaq Composite markierten zu Wochenbeginn ein neues Rekordhoch. Dem marktbreiteren S&P 500 gelang dies zunächst zwar auch, der Index rutschte anschließend allerdings im Unterschied zu den Nasdaq-Indizes ins Minus.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • TUI platziert neue, nicht nachrangige und unbesicherte Wandelanleihen mit Fälligkeit im 2028 mit einem Gesamtnennbetrag von bis zu 190 Millionen Euro. Die Wandelschuldverschreibungen werden in neue und/oder bestehende Namensaktien von TUI (die "Aktien") wandelbar und vollständig fungibel mit den am 16. April 2021 unter der ISIN DE000A3E5KG2 begebenen Wandelschuldverschreibungen im Volumen von 400 Millionen Euro sein. Das Unternehmen will den Erlös zur Refinanzierung und zur weiteren Reduktion von Ziehungen der KfW-Fazilitäten und späteren Rückzahlung dieser Fazilitäten zu verwenden. Die TUI-Aktien gaben am Montag deutlich nach.
  • Boeing wird erst im Jahr 2024 die ersten Modelle des Langstreckenflugzeugs 777X ausliefern können. Einem Bericht der Seattle Times zufolge hat die US-Zulassungsbehörde FAA den Konzern wiederholt darauf hingewiesen, dass der Flieger nicht für die Zulassung bereit sei. Dies dürfte sogar nicht vor Ende 2023 der Fall sein.
  • Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat sich in der Opioid-Krise mit dem US-Bundesstaat New York auf einen Vergleich geeinigt. Man zahle 263 Mio. US-Dollar, um den Streit um seine Rolle beim Vertrieb süchtig machender Schmerzmittel zumindest innerhalb von New York beizulegen, teilte Johnson&Johnson mit. Der Konzern kommentierte, die Einigung passe zum Angebot des Konzerns, alle Opioid-Klagen weltweit für 5 Mrd. Dollar beizulegen.
  • United Airlines steht offenbar vor dem Abschluss einer Großbestellung. Die US-Fluggesellschaft wolle bei Airbus und Boeing mehr als 200 Mittelstreckenjets kaufen, berichtete Bloomberg. Demnach könnte United Airlines mindestens 150 Boeing 737 Max und 50 Airbus A321neos ordern. Die Airline schaut sich demnach mehrere moderne, verbrauchsärmere Flugzeugtypen an, um ihre Flotte zu erneuern.
  • Tesla ruft (virtuell) fast 300.000 Autos zurück, um ein Software-Update im Zusammenhang mit dem assistierten Fahren zu implementieren. Die Inhaber müssen die Fahrzeuge nicht wirklich in die Werkstatt bringen, um das Update aufspielen zu lassen.
  • Das Repräsentantenhaus hat eine Untersuchung des Prozesses angekündigt, der Biogens Alzheimer-Behandlung sowie deren Preisgestaltung genehmigte. Biogen sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass es in vollem Umfang kooperieren werde.
  • Laut einem Bericht der Sunday Times erhielt der Grafikkartenspezialist Nvidia Unterstützung für die geplante 40 Mrd. Dollar Übernahme von ARM von einigen der wichtigsten Kunden des britischen Chipherstellers. Die öffentlich zur Schau gestellte Unterstützung erteilten etwa Broadcom, Marvell und MediaTek.
  • Das Bundeskartellamt hat gegen den Zusammenschluss der beiden größten deutschen Wohnimmobilienkonzerne Vonovia und Deutsche Wohnen keine Bedenken. „Die gemeinsamen Marktanteile der Unternehmen rechtfertigen keine wettbewerbsrechtliche Untersagung", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Die Wettbewerbsbehörde habe die geplante Übernahme deshalb freigegeben.
  • Reiseanbieter haben Pauschalreisen nach Portugal vorerst ausgesetzt. Wie der TUI-Konzern mitteilte, wurden alle Pauschalreisen bis Ende Juli abgesagt. Wer eine Reise gebucht habe, könne kostenfrei auf andere Ziele ausweichen, hieß es. Urlauber, die bereits vor Ort seien und ihren Urlaub vorzeitig beenden wollten, würden nach Hause gebracht. Das Robert Koch-Institut hatte Portugal zuvor wegen der Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante ab morgen als Virusvariantengebiet eingestuft. Der Deutsche Reiseverband (DRV) kritisierte dies scharf. Es wäre wünschenswert, wenn die Verantwortlichen in der Politik zu einer regionaleren Betrachtungsweise übergehen könnten, sagte Verbandssprecherin Heinen der „Rheinischen Post“.
  • Der Vorsitzende des SAP-Betriebsrats ist zurückgetreten. Ein Konzernsprecher bestätigt. „Wir führen derzeit interne Untersuchungen zu möglichen Unregelmäßigkeiten durch, die in Zusammenhang mit zwei Mitgliedern des Betriebsrats der SAP SE stehen“. Weitere Fragen dazu wollte er unter Verweis auf das laufende Verfahren nicht beantworten. .
  • Das Finanzierungsvolumen für Wohnimmobilien in Deutschland ist im vergangenen Jahr spürbar gestiegen. Das Volumen erhöhte sich um 10,1 Prozent auf 250,1 Mrd. Euro, wie eine vom Verband deutscher Pfandbriefbanken durchgeführte Auswertung der Angaben der Kredit- und Versicherungswirtschaftsverbände und der Deutschen Bundesbank ergab. Im ersten Quartal 2021 erhöhte sich das Volumen finanzierter Wohnimmobilien auf Jahressicht um 12,7 Prozent auf 65,7 Mrd. Euro.
  • Der Batteriehersteller Varta nimmt im schwäbischen Nördlingen ein Werk für Lithium-Ionen-Zellen für Fitnessuhren und ähnliche Produkte in Betrieb. Am Standort im Landkreis Donau-Ries hatte Varta auch bisher bereits eine Produktion, die nun erweitert wird. Der Batteriehersteller Nördlingen als die modernste Lithium-Ionen-Batteriezellenfabrik. Varta hatte angekündigt, dafür in dem neuen Werk etwa 600 zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.
  • Die RTL Group zieht sich aus Belgien zurück. Neue Eigentümer der französischsprachigen Radio- und Fernsehgruppe RTL Belgium werden zwei Medienunternehmen: der Herausgeber der Zeitung "Le Soir", die Groupe Rossel, sowie die flämische DPG Media, wie RTL am Montag mitteilte.
  • Die Direktbank ING hat die Freibeträge auf Giro- und Tagesgeldkonten gesenkt. Künftig sollen sowohl Neukunden aber auch Bestandskunden schon für Guthaben über 50.000 Euro ein "Verwahrentgelt" von 0,5 Prozent pro Jahr zahlen. Zuletzt hatten mehrere Geldhäuser die Freibeträge für Kunden gesenkt. Jetzt auch die ING, weil die Einlagen weiter gestiegen sind, auch weil viele Wettbewerber bereits Negativzinsen eingeführt haben.
  • Die Kernmarke VW hat den Zeitrahmen für den endgültigen Abschied vom Verbrennungsmotor konkretisiert. „In Europa steigen wir zwischen 2033 und 2035 aus dem Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen aus", sagte VW-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer dem „Münchner Merkur“. In den USA und China werde der Ausstieg etwas später erfolgen, in Südamerika und Afrika werde es noch länger dauern. Die Tochter Audi hat aktuell angekündigt, spätestens 2033 die letzten Verbrenner vom Band laufen zu lassen.
  • Die britische Finanzaufsicht FCA hat der chinesischen Handelsplattform Binance den Betrieb in Großbritannien verboten. Binance müsse binnen weniger Tage nun nachweisen, dass alle werblichen Aktivitäten in Großbritannien eingestellt seien, so die FCA. Die Aufsichtsbehörde erklärte laut manager magazin nicht, warum sie das Verbot durchgesetzt hat. Binance ist basierend auf dem Handelsvolumen die größte Kryptobörse weltweit.
  • Die Ratingagentur S&P hat die Bonitätsnoten zahlreicher deutscher Banken heruntergestuft – und dies mit einer schwachen Profitabilität, der scharfen Marktlage in Deutschland und langsamen Fortschritten bei der Digitalisierung begründet. Von der Herabstufung betroffen sind vor allem der genossenschaftliche und der öffentlich-rechtliche Bankensektor. „Die Corona-Pandemie hat die Herausforderungen für den deutschen Bankensektor verschärft und die Institute im Vergleich zu globalen Wettbewerbern weniger wettbewerbsfähig gemacht“, erklärte S&P laut Handelsblatt.
  • In Barcelona startet heute die weltgrößte Mobilfunk-Messe ‚Mobile World Congress’, allerdings nur mit halber Kraft: denn die meisten großen Aussteller, die sie sonst zum wichtigsten Branchentreff machen, fehlen. Unter anderem bleiben angesichts der Corona-Risiken der Smartphone-Weltmarktführer Samsung, die Netzwerkausrüster Ericsson und Nokia sowie die Deutsche Telekom dem Event fern.
  • Das fusionierte Telekomunternehmen Sunrise UPC will in der Schweiz in den nächsten fünf Jahren 3 Mrd. Franken investieren. Damit will die Firma vor allem den größeren Konkurrenten Swisscom angreifen, wie Mike Fries, Chef von Liberty Global, im Interview mit der "NZZ am Sonntag“ sagte. Der Mobilfunkausbau von 5G und das Aufrüsten des Festnetzes auf Geschwindigkeiten von zehn Gigabyte verlange riesige Investitionen. „Wenn wir die Investitionen nicht tätigen wollten, könnten wir gerade so gut aussteigen.“
  • Das Luftfahrtunternehmen Airbus hat seine Pläne zum möglichen Verkauf der Augsburger Tochter Premium Aerotec verteidigt. „Das Unternehmen häuft seit zwölf Jahren Verluste an, die im Milliardenbereich liegen“, sagte Betriebsvorstand Michael Schöllhorn der „Augsburger Allgemeinen“.
  • Der chinesische Envision-Konzern will in Nordfrankreich in eine Batteriefabrik investieren und dem Autohersteller Renault zuliefern. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen 2.500 Jobs geschaffen werden, teilte Renault in Boulogne-Billancourt mit.
  • In Berlin könnte es zu einer Volksbefragung über die Enteignung großer Immobilienunternehmen kommen. Die Bürgerinitiative "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" sollte mit den bisher geprüften Unterschriften das notwendige Quorum erreicht haben, teilte Landeswahlleiterin Petra Michaelis mit. Das endgültige Ergebnis werde Anfang Juli bekannt gegeben.

Konjunktur & Politik

  • Fast alle genetisch untersuchten Corona-Fälle in Israel weisen die Delta-Variante auf. Auch Geimpfte scheinen sich mit der Mutante zu infizieren. Von den 1.168 infizierten Personen waren 555 Personen über 16 Jahre alt, davon wiederum waren 437 zweifach geimpft. Deshalb gehe man auch der Möglichkeit nachlassender Immunität bei Fällen vollständig geimpfter Personen nach, so das Gesundheitsministerium. In Israel hatte die Impfkampagne bereits vor mehr als einem halben Jahr begonnen.
  • Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat ein schrittweises Auslaufen der Pandemie-Anleihenkäufe der EZB vorgeschlagen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. „Aufgrund der immer noch bestehenden Unsicherheit können wir den Ausstieg aus dem geldpolitischen Krisenmodus nicht weit im Voraus festlegen", sagte Weidmann laut Reuters auf einer Finanzveranstaltung. Um das Pandemie-Kaufprogramm PEPP dann aber nicht ruckartig beenden zu müssen, könnten die Käufe im Vorfeld schrittweise zurückgeführt werden.
  • Europa sollte einen gemeinsamen Pandemieplan erarbeiten. Dabei sollte es von den Problemen, die während der Coronakrise aufgetreten sind, lernen und ein effektiveres Krisenmanagement entwickeln. Das fordert ifo-Präsident Clemens Fuest in einem Aufsatz für den ifo Schnelldienst. „Erforderlich sind klare Regeln und Verfahren, um Mobilitätsbeschränkungen über nationale Grenzen hinweg und gesundheitspolitische Maßnahmen besser zu koordinieren“, sagt er.
  • Wie aus von der New York Times veröffentlichten Emails hervorgeht, scheint sowohl zwischen Blackrock und der Fed, als auch zwischen Blackrock und dem US-Finanzministerium ein reger Email-Verkehr zu herrschen. Unter anderem lassen Blackrock-Manager wie CEO Larry Fink oder andere, der Fed die eigene Meinung zu den Märkten zukommen, oder verabreden sich spontan zu Telefongesprächen.
  • Die IntercontinentalExchange hat am 24. Juni ein neues Open-Interest-Rekord-Volumen von 35,2 Mio. Rohstoff-Futures verzeichnet. Der bisherige Rekordwert wurde am 24. Juni 2020 erzielt.
  • Die USA erhöhen den Druck auf Iran und dessen Verbündete. Das US-Militär flog in der irakisch-syrischen Grenzregion Luftangriffe auf mehrere Ziele, die von pro-iranischen Milizen genutzt worden seien, teilte Pentagon-Sprecher John Kirby mit. Dort seien unter anderem Waffen gelagert worden. Von Iran unterstützte Milizen hätten von hier aus mit Drohnen Angriffe auf amerikanische Einrichtungen im Irak gestartet. Bei den Luftangriffen kamen in der Nacht auf Montag mehrere Kämpfer pro-iranischer Milizen ums Leben.Das Pentagon sprach von einem notwendigen und angemessenen Defensivschlag.
  • Laut dem Bundesfinanzministerium werden in Deutschland immer mehr Steuern hinterzogen. Die im vergangenen Jahr in Urteilen und Strafbefehlen festgestellte Summe hinterzogener Steuern belaufe sich auf 1,25 Mrd. Euro, heißt es laut AFP in einem Schreiben des Ministeriums an der FDP-Finanzexperten Markus Herbrand. 2019 betrug die Summe lediglich 745 Mio. Euro, 2018 waren es 907 Mio. Euro. In 7.153 Fällen seien rechtskräftige Urteile und Strafbefehle ergangen, heißt es in dem Schreiben des Ministeriums, über das zunächst die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet hatte. Die verhängten Geldstrafen summierten sich auf 44,9 Mio. Euro.
  • Profi-Investoren stufen mit Blick auf die Bundestagswahl eine mögliche Regierungsbeteiligung der FDP als Risiko ein. Zu den Warnern zählt etwa der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock. Die FDP dürfte im Fall einer Regierungsbeteiligung zu sehr auf einen ausgeglichenen Bundeshaushalt achten, sagt Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Osteuropa bei Blackrock. Eine solche „konservative fiskalpolitische Haltung“ könne jedoch „zu Spannungen innerhalb der EU führen bei der Frage, ob eine Neuauflage der Austeritätspolitik angebracht wäre oder nicht“.
  • EZB-Direktor Fabio Panetta will der Europäischen Zentralbank (EZB) auf Dauer eine gezielte Beeinflussung der Staatsanleihezinsen einzelner Euro-Länder ermöglichen. Panetta sprach sich außerdem für einen möglichst lockeren geldpolitischen Kurs nach dem Ende des Pandemiekaufprogramms PEPP aus und lobte die aktuelle Zusammenarbeit von Geld- und Fiskalpolitik. „Wir sollten anerkennen, dass das, was in der Vergangenheit als unkonventionell galt, heute konventionell ist", sagte er.
  • Die Stimmung auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat ein Allzeithoch erreicht. Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) habe 107,4 Punkte und damit den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2008 erreicht, teilte das Institut am Montag mit. „Die Arbeitsagenturen haben noch nie eine so starke Verbesserung der Arbeitsmarktlage erwartet", sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen. Das Arbeitsmarktbarometer bildet die Erwartungshaltung aller deutschen Arbeitsagenturen für die nächsten drei Monate ab.
  • Italien hebt ab heute die Maskenpflicht im Freien sowie die letzte noch geltende regionale Ausgangssperre auf. Landesweit gilt die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske nur noch in öffentlich zugänglichen Innenräumen sowie draußen an stark frequentierten Orten.
  • Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven hat seinen Rücktritt eingereicht. Er habe den Parlamentspräsidenten gebeten, eine neue Regierung zu bilden. Löfven hatte letzte Woche ein Misstrauensvotum im Parlament verloren. Die Linkspartei hatte der Minderheitsregierung aus Protest gegen einen Vorschlag zur Liberalisierung des Mietmarktes ihre Unterstützung entzogen. Daraufhin hatten die oppositionellen Schwedendemokraten einen Misstrauensantrag gestellt, der mit Stimmen der Konservativen, Christdemokraten und der Linkspartei angenommen wurde.
  • Die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter waren im Mai um 11,8 Prozent höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Eine höhere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im Oktober 1981 im Rahmen der zweiten Ölpreiskrise gegeben, wie das Statistische Bundesamt in seiner Pressemitteilung zu den Importpreisen betonte. Im Vormonat April hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei 10,3 Prozent gelegen, im März bei 6,9 Prozent. Gegenüber dem Vormonat April stiegen die Importpreise im Mai um 1,7 Prozent.
  • Der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland ist im Mai gegenüber dem Vormonat moderat gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte, erhöhte sich der nominale Umsatz saison- und kalenderbereinigt gegenüber April um 1,6 Prozent. Der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft lag im Mai zudem um 8,6 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
  • Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des ersten Quartals mit 2,205 Bio. Euro verschuldet. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 26.532 Euro. Die öffentliche Verschuldung stieg damit gegenüber dem vierten Quartal 2020 um 1,5 Prozent oder 33,6 Mrd. Euro, was insbesondere bei Bund und Ländern weiterhin auf Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Gegenüber dem ersten Quartal 2020 nahm die Verschuldung um 12,8 Prozent oder 250,0 Mrd. Euro zu. Schulden des Bundes wachsen um 2,0 %
  • Der anziehende private Konsum wird in der zweiten Jahreshälfte die Wirtschaftsleistung nach oben treiben, wie Volkswirte führender Wirtschafts- und Finanzinstitutionen in einer dpa-Umfrage prognostizierten. „Im Zuge der stark sinkenden Infektionszahlen und Lockerungen der Corona-Restriktion ist jetzt quasi die Bahn frei", sagte Katharina Utermöhl von der Allianz-Gruppe. „Tschüss Rezession, hallo Konsum-Boom!“
  • Nach einem starken Anstieg der Infektionszahlen verschärft Südafrika seine Corona-Beschränkungen deutlich. Präsident Cyril Ramaphosa setzte die Alarmstufe auf die zweithöchste Stufe herauf. Zuletzt grassierte die hochansteckende Delta-Variante. Ramaphosa: „Wir sind im Griff einer verheerenden Welle.“

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