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16:04 Uhr, 09.05.2005

Dt. Börse - Seifert verlässt das Unternehmen

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Dr. Werner G. Seifert, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Börse, wird das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen. Dies ist das Ergebnis der heutigen Aufsichtsratssitzung. Seiferts Nachfolger soll von außen rekrutiert werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Finanzvorstand Mathias Hlubek die Koordination des Vorstands des Unternehmens übernehmen.

Außerdem wurde der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Rolf-E. Breuer mit dem Mandat betraut, den Aufsichtsrat an die neue Eigentümerstruktur anzupassen. Im Zuge dessen werden drei Mitglieder des Aufsichtsrats ihr Amt niederlegen. Zum Jahresende wird Breuer selbst aus dem Gremium ausscheiden und seine Aufgaben an einen Nachfolger übergeben.

"Die heute bekannt gegebenen Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand wurden nach ausführlichen Konsultationen mit Aktionären der Gesellschaft getroffen. Wir wollen damit im Interesse des Unternehmens die Phase der kritischen Diskussion mit einigen Aktionären beenden und fordern die Aktionäre auf, in der Hauptversammlung am 25. Mai 2005 für die Vorschläge der Verwaltung zu stimmen", sagte der Aufsichtsratschef Dr. Rolf-E. Breuer.

Seifert war im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme der London Stock Exchange heftig in Kritik geraten. In den letzten Tagen und Wochen hatten sich mehrere Großaktionäre der Deutschen Börse mehrfach gegen den Vorstandsvorsitzende und auch gegen den Aufsichtsrat ausgesprochen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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