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11:04 Uhr, 10.04.2006

Dt. Börse gerät bei Konsolidierung unter Druck

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Einem Pressebericht zufolge streben die beiden Börsen Euronext und LSE eine "Fusion unter Gleichen" an. Die jeweiligen Beraterbanken Morgan Stanley und Merrill Lynch hätten bereits entsprechende Gespräche geführt, berichtet die britische Tageszeitung "Observer".

Unterdessen will auch der Chef der Deutschen Börse, Reto Francioni, die Fusionsverhandlungen mit der Vierländerbörse Euronext zügig zum Erfolg führen. Eine Übereinkunft sei schon vor der entscheidenden Hauptversammlung der Euronext am 23. Mai möglich, sagte er dem "Handelsblatt". "Wir sind bereit dazu und wollen schnell zu einer Lösung kommen."

Zwischen der Deutschen Börse und Euronext erscheint eine Fusion unter Gleichen aber kaum möglich. Die zwei Konzerne kämen nur dann auf etwa gleiche Augenhöhe, wenn die Deutsche Börse ihren Wertpapierabwickler Clearstream abspalten würde, so das "Handelsblatt" weiter, was Francioni aber nicht will. "Wir geben Clearstream nicht ab, sondern wollen es in eine Fusion einbringen", sagte er. Gleichzeitig betonte der Chef der Deutschen Börse jedoch erneut, er strebe eine partnerschaftliche Lösung an, bei der sich niemand übervorteilt fühle.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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