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22:30 Uhr, 25.01.2017

DAX erreicht neues Jahreshoch - Dow Jones springt erstmals über 20.000 Punkte

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  • AT&T, Qualcomm und Las Vegas Sands mit Zahlen.
  • Microsoft muss Daten eines Kunden, die in Irland liegen, nicht herausgeben
  • Gerry Weber: Neuausrichtung lässt Gewinn einbrechen
  • DIW Berlin: Einkommensschere in Deutschland klafft immer stärker auseinander
  • Neue Kfz-Steuer: Mehrbelastung für Autofahrer
  • Deutsche Bank erwägt Teilbörsengang der Fondstochter.
  • Novartis peilt 2017 einen stabilen Umsatz an
  • Alcoa mit gemischten Zahlen
  • Texas Instruments blickt optimistisch auf das erste Quartal

DAX

  • An den Aktienmärkten herrscht Feierlaune. Die Hoffnung auf steigende Infrastrukturausgaben und Steuersenkungen in den USA hat den Dow Jones am Mittwoch auf ein neues Allzeithoch steigen lassen. Erstmals in seiner Geschichte kletterte der wichtigste US-Aktienindex auf über 20.000 Punkte. Der DAX stieg immerhin um 1,82 Prozent auf 11.806,05 Punkte. Die Eintrübung des ifo-Geschäftsklimas spielt am Markt hingegen keine Rolle. Händler sprechen von einem gesteigerten Risikoappetit, der Anleger zu Aktien greifen lässt.

Unternehmensnachrichten

  • Qualcomm hat im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $1,19 die Analystenschätzungen von $1,18 überboten. Der Umsatz lag mit 6 Milliarden Dollar allerdings unter den Erwartungen von 6,12 Milliarden Dollar.
  • Las Vegas Sands verfehlt im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,62 die Analystenschätzungen von $0,66. Der Umsatz betrug 3,08 Milliarden Dollar und konnte damit die Erwartungen von 3,11 Milliarden Dollar nicht erfüllen.
  • AT & T hat im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,66 die Analystenschätzungen getroffen. Der Umsatz lag mit 41,8 Milliarden Dollar unter den Erwartungen von 42,04 Milliarden Dollar.
  • Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories hat im vierten Quartal den Umsatz um knapp 3 Prozent auf 5,33 Mrd. US-Dollar gesteigert. Der operative Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft legte um 70 Mio. auf 765 Mio. US-Dollar zu.
  • Der US-Flugzeugbauer Boeing hat im Schlussquartal 2016 deutlich besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Der Gewinn je Aktie kletterte auf 2,47 US-Dollar, nach 1,60 US-Dollar im Vorjahr. 2017 will Boeing 760 bis 765 Jets ausliefern, nachdem die Zahl 2016 auf 748 zurückgegangen war.
  • Der US-Mischkonzern United Technologies rechnet im laufenden Jahr mit einem Gewinn je Aktie von 6,30 bis 6,60 Dollar liegen. 2016 hatte der Konzern je Aktie 6,61 Dollar erzielt.
  • Microsoft muss Daten eines Kunden, die in Irland gespeichert wurden, nicht an US-Strafverfolgungsbehörden herausgeben. Der Antrag der Staatsanwaltschaft in New York lehnte das zuständige US-Gericht ab.
  • Der Modekonzern Gerry Weber hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 (Ende Oktober) einen Einbruch des operative Konzernergebnisses um 80 Prozent auf 13 bis 14 Mio. Euro verzeichnet, wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Ein Grund dafür waren hohe Abschreibungen im Zusammenhang mit der Schließung von Filialen.
  • Die Deutsche Bank bereitet einen Teilbörsengang ihrer Fondstochter vor. Noch ist keine endgültige Entscheidung gefallen. Aber die Vorbereitungen für diese Option laufen auf Hochtouren, wie das Handelsblatt aus Finanzkreisen erfuhr. Ein Börsengang der Deutschen Asset Management „gilt im Haus als gesetzt“, sagt einer der Fondsexperten des Hauses der Zeitung.
  • Der Pharmakonzern Novartis will seinen Umsatz in diesem Jahr stabil halten. Einbußen durch Generikakonkurrenz, der sich in 2017 auf 2,5 Mrd. Dollar belaufen könnte, sollen wettgemacht werden. Das operative Kernergebnis werde voraussichtlich weitgehend auf Vorjahresniveau liegen oder um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz zurückgehen.
  • Etappensieg für Vodafone vor Gericht. Nach Mitteilung der Düsseldorfer muss die 400 Mio. Euro schwere Klage des Unternehmens gegen den Bonner Konkurrenten Deutsche Telekom nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs neu verhandelt werden. Die Vodafone-Tochter Kabel Deutschland wirft der Telekom vor, seit 2003 kartellrechtswidrig überhöhte Preise für die Nutzung von Kabelanlagen verlangt zu haben.
  • Der spanischen Großbank Santander kommt der Fokus auf das Geschäft in Südamerika zugute. Hier zogen die Erträge im vierten Quartal deutlich an, während das europäische Kerngeschäft stagnierte. Insgesamt steigerte die Bank ihren Überschuss im Berichtszeitraum um vier Prozent auf 6,2 Mrd. Euro.
  • LG Electronics hat im vierten Quartal unter dem Strich einen operativen Verlust von 35 Mrd. Won (28 Mio. Euro) geschrieben. Analysten zufolge ist das auf eine schwache Entwicklung der Smartphone-Sparte zurückzuführen. Der Umsatz legte leicht auf 14,7 Bio. Won zu.
  • Der südkoreanische Autobauer Hyundai verfehlt im abgelaufenen Quartal mit einem Nettogewinn von 1,07 Bio Won (-30 %) die Analystenschätzungen. Der Umsatz sank von 24,76 Bio. Won im Vorjahr auf 24,54 Bio. Won.
  • Der japanische Autobauer Toyota will in sein Werk im US-Bundesstaat Indiana 600 Mio. US-Dollar investieren und dort 400 neue Stellen schaffen. Über fünf Jahre sollen insgesamt rund 10 Mrd. US-Dollar in den USA investiert werden, um die dortigen Werke wettbewerbsfähiger zu machen.
  • Der US-Aluminiumkonzern Alcoa hat im ersten Quartal nach seiner Aufspaltung Verluste geschrieben. Im Zeitraum Oktober bis Ende Dezember 2016 gab es ein Minus in Höhe von 125 Mio. US-Dollar, nach einem Verlust von 826 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Alcoa machen die schwachen Alupreise schwer zu schaffen. Auf um Sonderfaktoren bereinigter Basis verdiente der Konzern nach eigenen Angaben 26 Millionen Dollar. Für 2017 rechnet der Konzern mit einem Wachstum der Alu-Nachfrage um 4 Prozent.
  • Texas Instruments hat im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Nettogewinn legte um 25 Prozent auf 1 Mrd. US-Dollar zu, der Umsatz kletterte um 7 Prozent auf 3,4 Mrd. US-Dollar. Im laufenden, ersten Quartal will der Chip-Spezialist 78 bis 88 US-Cent Gewinn je Aktie erzielen. Der Umsatz solle zwischen 3,17 und 3,43 Mrd. Dollar liegen.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Rohöllagerbestände sind in der verganenen Woche überraschend stark um 2,84 Mio. Barrel auf 488,3 Mio. Barrel gestiegen. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 1,5 Mio. Barrel, nachdem die inoffiziellen API-Daten bereits einen Anstieg um 2,93 Mio. Barrel gezeigt hatten. Die Benzinbestände kletterten laut offizieller Daten unterdessen sehr stark um 6,8 Mio. Barrel auf 253,2 Mio. Barrel.
  • In Italien hat das Verfassungsgericht Teile der Wahlrechtsreform abgelehnt. Eine Mehrheitsprämie für die stärkste Partei wurde zwar genehmigt, nicht aber eine Stichwahl zwischen den beiden stärksten Parteien. Uneinheitliche Vorgaben für die Wahl des Senats und des Abgeordnetenhauses verhindern aktuell Neuwahlen.
  • Der FHFA-Hauspreisindex für den US-Immobilienmarkt legt im November um 0,5 Prozent zu und damit etwas stärker als erwartet. Experten hatten einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet.
  • Das Bundeskabinett hat den Jahreswirtschaftsbericht verabschiedet. Für 2017 erwartet die Regierung nach wie vor 1,4 Prozent Wachstum. Außerdem soll die deutsche Gesamtverschuldung bis 2020 auf 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gesenkt werden.
  • Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich im Januar überraschend verschlechtert. Der ifo Geschäftsklimaindex sank von zuvor 111,0 auf 109,8 Punkte, wie das ifo Institut am Mittwoch mitteilte. Experten hatten eine Aufhellung auf 111,3 Zähler erwartet. Die Unternehmen waren zwar erneut zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Jedoch blicken sie weniger optimistisch auf die kommenden sechs Monate. „Die deutsche Wirtschaft startet weniger zuversichtlich ins neue Jahr“, kommentierten die Münchner Ökonomen.
  • Laut einer DIW-Studie sind die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in Deutschland im Zeitraum 1991 bis 2014 real (unter Berücksichtigung der Preisentwicklung) um zwölf Prozent gestiegen. Das war deutlich weniger als der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in diesem Zeitraum, das real um 22 Prozent zulegte. Gleichzeitig hat laut DIW die Einkommensungleichheit zugenommen: Während die mittleren verfügbaren Einkommen um mehr als acht Prozent stiegen und die höchsten Einkommen sogar um 27 Prozent, mussten die zehn Prozent der Haushalte mit den geringsten Einkommen nach Abzug der Inflation sogar Verluste hinnehmen.
  • Nach der Ankündigung der USA, den Banken den Eigenhandel wieder zu erlauben, befürchtet Hans-Peter Burghof, Bankenprofessor an der Universität Hohenheim, eine Deregulierungswelle.
  • Entgegen der bisherigen Ankündigung der Unionsparteien, nach der Bundestagswahl keine Steuern zu erhöhen, plant Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge mit Mehreinnahmen bei der Kfz-Steuer von 1,1 Mrd. Euro von 2018 bis 2022. Auslöser für die versteckte neue Belastung sei die neue, realitätsnähere Berechnung der Abgasausstöße bei Neufahrzeugen. Da sich die Kfz-Steuer auch nach dem CO2-Ausstoß bemesse, steige die Steuerlast entsprechend.
  • Japan hat seine Exporte im Dezember um 5,4 Prozent im Jahresvergleich gesteigert. Dies ist der erste Zuwachs im Jahresvergleich seit einem Jahr und der stärkste seit Juli 2015. Die Importe sanken zugleich um 2,6 Prozent.
  • Das Insee Geschäftsklima für das Verarbeitende Gewerbe in Frankreich hat sich im Januar leicht auf 104 Punkte verschlechtert. Bankvolkswirte hatten keine Veränderung erwartet.
  • Der neue US-Präsident Donald Trump will heute den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko ankündigen. „Großer Tag in Sachen Nationale Sicherheit für morgen geplant“, twitterte er am Dienstagabend. „Neben vielen anderen Dingen werden wir die Mauer bauen!“
Termine des Tages: 10:00 Uhr - DE: ifo-Geschäftsklimaindex Januar
15:00 Uhr - US: FHFA-Hauspreisindex November
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände

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