Analyse
12:59 Uhr, 17.10.2018

DRÄGERWERK – Das kann noch richtig bitter werden

Drägerwerk erholt sich zwar seit dem Tief vom Montag stark, aber damit verbessert sich das Chartbild noch nicht einmal ansatzweise.

Erwähnte Instrumente

  • Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz - WKN: 555063 - ISIN: DE0005550636 - Kurs: 48,020 € (XETRA)

Drägerwerk hat am Montag eine Gewinnwarnung herausgegeben. Das Unternehmen hat die vorläufigen Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorgelegt und seine Prognose gesenkt. Im dritten Quartal verzeichnete es beim Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresquartal einen währungsbereinigten Anstieg von 7,6 Prozent (nominal +5,0 Prozent). Der Umsatz lag mit rund 613 Millionen Euro (Q3 2017 621,0 Mio) 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um Währungseffekte ist der Konzernumsatz um 1,3 Prozent gestiegen. Für das Gesamtjahr erwartet Drägerwerk weiterhin ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt zwischen 2,0 und 5,0 Prozent. Aufgrund der zusätzlichen Belastungen wird Drägerwerk allerdings die ursprüngliche Jahresprognose für das Ebit voraussichtlich nicht mehr erreichen können und rechnet mit einer Ebit-Marge zwischen 2,0 und 3,5 Prozent. (Quelle: Guidants News)

Die Drägerwerk-Aktie markierte am 27. April 2015 das aktuelle Allzeithoch bei 123,70 EUR. Seitdem befindet sie sich in einer starken Abwärtsbewegung. Dabei fiel der Aktienkurs zunächst auf ein Tief bei 51,12 EUR. Anschließend kam es zwar zu einer massiven Erholung an den Widerstand bei 107,45 EUR, aber danach drehte Drägerwerk erneut nach unten ab. Am 09. Oktober 2018 durchbrach der Wert die Marke bei 51,12 EUR und damit auch die untere Begrenzung eines Abwärtstrendkanals. Am Montag kam es zu einem Tief bei 43,66 EUR. Die Aktie erholt sich zwar seitdem, drehte aber im heutigen Handel nach ersten starken 30 min. knapp unterhalb von 43,66 EUR wieder nach unten ab.

Von einer Bodenbildung ist noch nichts zu sehen. Sollte Drägerwerk tatsächlich im Bereich um 51,12 EUR scheitern, müsste mit Abgaben in Richtung in den Bereich um 36,00-35,00 EUR gerechnet werden. Eine Rückkehr über 51,12 EUR wäre zwar wohl noch kein Befreiungsschlag, könnte aber immerhin weiteres Erholungspotenzial in Richtung 58,50 EUR freisetzen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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