Analyse
13:15 Uhr, 11.08.2021

DOW JONES - Wie lange geht das noch gut?

Der Dow Jones kämpft seit Tagen gegen einen wichtigen Widerstand an. Gelingt der Ausbruch oder droht eine Topbildung?

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 35.264,67 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Open End Turbo Call Optionsschein auf Dow Jones Industrial Average
    Kursstand: 6,410 € (J.P. Morgan) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 35.264,67 $ (NYSE)
  • Open End Turbo Call Optionsschein auf Dow Jones Industrial Average - Kurs: 6,410 € (J.P. Morgan)
  • Open End Turbo Call Optionsschein auf Dow Jones Industrial Average - Kurs: 1,940 € (J.P. Morgan)

Der Dow Jones befindet sich in einer sehr langfristigen Aufwärtsbewegung. Seit März 2009 läuft innerhalb dieser Aufwärtsbewegung ein steiler Rallyabschnitt, der nach einem Allzeithoch bei 29.568 Punkten im Februar 2020 durch den Coronacrash unterbrochen wurde.

Nach einem Tief bei 18.213 Punkten drehte der Index aber wieder nach oben und setzte zu einer weiteren Kaufwelle an. Dabei kam es im September und Oktober 2020 zu einer Konsolidierung in einer bullischen Flagge. Nach der Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten kam es zum Ausbruch aus der Flagge. Anschließend kletterte der Dow Jones auf ein Hoch bei 35.091 Punkten.

Ab Mai 2021 konsolidierte er in einer Range zwischen diesem Hoch und einer Unterstützung bei 33.227 Punkten seitwärts. Seit letzter Woche läuft ein Ausbruchsversuch aus dieser Range. Gestern bildete der Index die erste Kerze aus, die komplett oberhalb des Hochs aus dem Mai liegt. Sie ist zudem eine weiße Kerze und der Index kletterte auf das aktuelle Rekordhoch bei 35.285 Punkten.

Der Abstand vom aktuellen Kurs zum EMA 200 (Wochenbasis) beträgt 22,60 %. Der Index müsste also um 22,60 % fallen, um auf den EMA 200 zurückzufallen. Im Januar 2018 betrug der Abstand vom Kurs zum EMA 28,07 %. Das war der größte Abstand in der Rally seit März 2009. Damals folgte eine Korrektur, die bis zum Tiefpunkt fast ein Jahr dauerte und zu einem Verlust von 18,43 % führte. Der Abstand zum EMA 200 ist kein Indikator, der sich als Timinginstrument anbietet, er zeigt aber an, wie weit eine Rally fortgeschritten ist. Und zumindest im Vergleich zum bisherigen Verlauf in der Rally seit März 2009 ist der aktuelle Rallyabschnitt deutlich fortgeschritten. Man kann auch noch einen Vergleich zu den 1990er Jahren ziehen. Dort findet man Abstände von rund 33 %. Allerdings muss auch gesagt werden, dass Abstand nicht unbedingt auf Extremwerte ansteigen muss, um ein Top zu bilden. Nur je näher dieser Abstand an Extremwerten ist, umso größer ist die Gefahr einer Topbildung.

Kommt es noch zu einem Rallyschub?

Trotz vieler Unkenrufe ist das Chartbild des Dow Jones auf Sicht von einigen Wochen weiterhin bullisch. Der Index versucht sich gerade an einem neuen Kaufsignal. Noch steht der Ausbruch über 35.091 Punkte allerdings auf etwas wackeligen Beinen. Stabilisiert sich dieser Ausbruch, dann könnte der Index direkt zu einer weiteren Rally ansetzen. Ein erstes Ziel läge dann bei ca. 37.060 Punkten. Bildet sich dort kein Top heraus, dann könnte die Rally sogar noch in Richtung 39.500 bis 40.000 Punkte weitergehen. Dort würde der Index auf zwei potenzielle obere Trendbegrenzungen treffen. Damit würde die Rally seit März 2020 noch extremere Ausmaße annehmen. Früher oder später wird so etwas immer korrigiert.

Sollte der Index aber unter 34.714 Punkte abfallen, dann wäre der Ausbruchversuch erst einmal gescheitert. Ein solcher Rückfall wäre noch kein großes Verkaufssignal. Aber ein Rücksetzer in Richtung 33.227 Punkte wäre dann zu erwarten.

Fazit: Der Dow Jones versucht sich gerade an einem Fortsetzungssignal innerhalb der langfristigen und damit auch innerhalb der mittelfristigen Rally. Die Rally seit März 2020 hat aber bereits extreme Ausmaße angenommen. Durch einen weiteren Anstieg bis 37.060 oder gar 39.500-40.000 Punkte würden diese Extreme noch weiter gesteigert werden. Damit kann man davon ausgehen, dass der Ausbruch über 35.091 Punkte, so er denn gelingt, die Endphase der Rally zumindest seit März 2020, evtl. sogar seit März 2009 einläutet. Ziele für eine Korrektur lassen sich erst konkret bestimmen, wenn auch der Hochpunkt bekannt ist. Aber unter der Annahme, dass dieser Hochpunkt bei rund 40.000 Punkte liegt, könnte es zu einem Rücksetzer in Richtung des alten Allzeithochs aus dem Februar 2020 bei 29.568 Punkten kommen.

Eine mögliche Aufwärtsbewegung in Richtung 37.060 Punkte könnte man beispielsweise mit dem sehr spekulativen Hebelzertifikat mit der WKN: JN3W11 traden. Eine weniger speuklative Variante wäre das Helbelzertifikat mit der WKN: JJ89S1.
Dow Jones Industrial Average
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    TTMzero Indikation

Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der stock3 AG in einer Geschäftsbeziehung stehen.

Bitte beachte: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten