Kommentar
18:32 Uhr, 12.03.2013

Dow Jones vs. S&P 500 - Kampf der US-Leitindizes

Erwähnte Instrumente

S&P 500 Index - Kursstand: 1.551,83 Punkte

Dow Jones Index - Kursstand: 14.439,76 Punkte

Jüngst jagen nahezu täglich neue Rekordmeldungen wie "Dow Jones über 14.000-Punkte-Marke", "Neues Allzeithoch an den US-Börsen" oder "abermals neues Jahreshoch im S&P 500" über die Nachrichtenticker. Die aktuelle Hausse am breiten Aktienmarkt führt die Leitindizes in neue Sphären - ein genauer, vergleichender Blick auf die Kursentwicklung der beiden "Stars" am US-Aktienhimmel krönt jedoch einen klaren Sieger.

Im hauseigenen Godmode-Charting-Tool haben Sie die Möglichkeit, beide Indizes mit der Ratio-Funktion zu vergleichen. Dabei teilt die Software Markt A (hier der S&P 500), durch den betrachteten Markt B (hier der Dow Jones), und wir erhalten ein Ratio-Chartbild, über die Veränderung der beiden Indizes zueinander. Mit diesem Kursverlauf können Sie nun klassische, charttechnische Analyse betreiben.

Langfristig können wir dabei eine sogenannte "outperformance" des S&P 500 ausmachen, da der Ratio-Indikator oberhalb der "Nulllinie" taxiert. Betrachten wir jedoch die Entwicklung der letzten Handelswochen, erkennen wir einen Bruch des Aufwärtstrends sowie die Vollendung einer Schulter-Kopf-Schulter-Wendeformation (SKS). Das rechnerische Kursziel dieses bärischen "Patterns" liegt nahe der Nulllinie und spricht für eine Annäherung der beiden Märkte.

Da breite Aktienmarktindizes hocheffiziente Märkte darstellen, lässt sich der Spread, also die Veränderung dieser zueinander, auch traden - im aktuellen Beispiel wäre eine Long-Position im Dow Jones, bei gleichzeitiger Eröffnung einer Short-Position im S&P 500 denkbar. Hochprofessionelle Spekulanten nutzen diese Art von Trading auf allen Zeitebenen und schätzen dabei das minimierte Risiko großer Kursbewegungen in die Gegenrichtung.

Bei einem Crash im Aktienmarkt fährt die Short-Position im S&P 500 die Verluste aus der Position im Dow wieder ein, massiv steigende Märkte werden dagegen durch das Long-Investment im Dow Jones neutralisiert. Gewinne fährt die Spekulation nur dann ein, wenn sich der Spread weiter in Richtung Parität bewegt, eine Ausweitung des Spreads generiert dagegen Verluste. Sie sehen, die Komplexität der Thematik erfordert weitreichende Kenntnisse und setzt gründliches Verständnis voraus.

Weitere Informationen und Handelsbeispiele werden wir in den nächsten Wochen vorstellen und genauer unter die Lupe nehmen.

Kursverlauf vom 13.03.2012 bis 12.03.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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Über den Experten

Christian Stern
Christian Stern

Christian Stern beschäftigt sich seit nunmehr zehn Jahren mit den Finanzmärkten. Neben dem Fokus auf die Technische Wertpapieranalyse stellt er auch Zusammenhänge mit fundamentalen Ereignissen her. Im erfolgreichen Eigenhandel nutzt er Fachwissen verschiedenster Spezialgebiete wie dem Trading mit dem Marktprofil oder dem Zusammenspiel der Zeiteinheiten Intraday. Sein Hauptaugenmerk im alltäglichen Handel gilt dabei dem volumenstarken Handel rund um die Markteröffnungen in Europa und Amerika.In seinem Ausbildungs- und Trading-Service Project Future bei GodmodeTrader werden Trader mit ersten Erfahrungen am Kapitalmarkt auf ihrem Ausbildungsweg, hin zum professionellen Börsenhändler, begleitet. Feste, intelligente und risikoarme Tradingsetups und -strategien werden zunächst mit wenig Eigenkapital im Bereich der CFDs trainiert, um im späteren Verlauf der Ausbildung in den Futurehandel übertragen zu werden.

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